Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)
deine Software hier federführend ist.“
Schweigend schauten wir uns an. Mir war bewusst, dass die Arbeit nun wieder an erster Stelle stand. „Meinst du das bisherige Training reicht aus?“, durchbrach ich das Schweigen.
„ Mach dir deswegen keine Sorgen, Tom. Wir haben uns hier gut geschlagen und werden nun die nächsten vier Wochen noch einige Läufe bei uns zu Hause absolvieren. Du trainierst jetzt schon seit einigen Jahren regelmäßig und bist gut vorbereitet. Über das Laufverhalten in der Wüste und wie man dort einen Marathon durchsteht, darüber hatten wir uns bereits in Tunesien unterhalten. Die letzte Woche vor dem Lauf wird nur noch gegessen, getrunken und sich mental vorbereitet.“ Frank war mit seinen Ausführungen fertig und es wurde wieder ruhig an unserem Tisch.
„ Wann müssen wir fahren, Frank?“, fragte ich nach einigen Minuten.
„ Ich denke so in zwei Stunden. Dann sind wir gegen 15 Uhr im Büro und können uns den Arbeitsablauf für morgen holen.“, erwiderte Frank.
„ Dann werde ich Carrie kurz über das Handy informieren, dass wir früher als geplant nach Hause kommen.“
Wir bedienten uns nochmals vom guten Frühstücksbuffet und gingen anschließend zurück auf unsere Zimmer. Knapp eine halbe Stunde später standen wir mit gepackten Koffern an der Rezeption, um die Abschlussrechnung zu begleichen.
Letzte Vorbereitungen
E s war 20 Minuten nach drei Uhr, als wir auf die firmeneigenen Parkplätze fuhren. Suzie und Mandy standen im Hof und rauchten mal wieder. „Schau mal an, unser Empfangskomitee ist auch schon da“, stichelte ich.
„ Oh, unsere Urlauber trauen sich mal wieder ins Büro zu kommen“, konterte Mandy lachend. „Und? Schafft ihr nun die 50 Kilometer in zwei Stunden?“, fragte sie ketzerisch und zeigte somit offenkundig, dass sie keine Ahnung hatte, was wir eigentlich machten.
Harry strahlte über das ganze Gesicht, als wir das Büro betraten. „Hey, Harry, was ist los? Du strahlst ja wie ein kleines Atomktaftwerk“, begrüßte ihn Frank.
„ Schaut euch nur diese Kiste mit den ganzen alten Papyren und Dokumenten an.“ Harry konnte sich gar nicht mehr beruhigen. „Professor Spürli hat uns die Dokumente aus der Bibliothek der Priesterschule zu Verfügung gestellt. Wir mussten zwar unendlich viele Formulare ausfüllen, um die Einfuhr genehmigt zu bekommen, bekamen aber am Zoll trotzdem Schwierigkeiten. Seltsamerweise, erst als Mr. Manningfield seine Kontakte spielen ließ, ging auf einmal alles wie am Schnürchen. Wisst ihr, wir müssen die Dokumente in den nächsten Tagen schnellstmöglich katalogisieren und einscannen, damit diese wieder nach Jordanien zurückgeschickt werden können. Anschließend beginnen wir damit, die Schriften zu übersetzen. Deswegen musste ich euch zurückholen lassen.“, beendete er seine Ausführungen.
„ Hast du eigentlich einen Überblick, um wie viele Dokumente es sich in etwa handelt?“, fragte ich nach.
„ Ihr könnt beide in den Arbeitsplänen nachlesen, was in den nächsten Tagen so auf euch zukommt. Ich habe sie auf eure Schreibtische gelegt“, antwortete Harry rasch.
„ Sobald die Dokumente alle auf dem Server sind, kann Tom von zu Hause aus schon die ersten Übersetzungen starten“, fügte Frank hinzu.
„ Das ist gar keine schlechte Idee. Sehr gut wäre es, wenn du Frank, mit Tom zusammen arbeiten würdest und ihr die Ergebnisse gegencheckt. Denn hier ist so viel Hektik und Durcheinander. Man ist bereits dabei die meisten technischen Geräte zu verpacken. In Ruhe arbeiten kann man hier im Moment wirklich nicht. Auch Manningfield ist schon total genervt und mault jeden von uns an“, sagte Harry und lachte bei seinen Ausführungen.
Wir liefen mit Harry in unsere Büros. Dort schnappten wir uns die notwendigen Unterlagen und gingen, nicht ohne ein paar nette Sprüche bei unseren Kollegen zu hinterlassen, zurück zum Auto. Zunächst lieferte ich Frank zu Hause ab, bevor ich Carrie in die Arme nehmen konnte. Carrie begrüßte mich mit einem nicht endenden Kuss. Noch mehr begeistert war Carrie, als ich ihr mitteilte, dass ich in den Wochen vor dem Lauf, von zu Hause aus arbeiten würde.
„ Prima, dann kannst du mir ja auch im Haushalt aushelfen. Ich hätte da schon eine Liste mit Tätigkeiten“, neckte Carrie. Ich revanchierte mich mit einem Klaps auf ihren Po. Den Abend genossen wir in gemütlicher Zweisamkeit und gingen später als sonst ins Bett.
„ Bist du schon aufgeregt?“, fragte
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