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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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alle Details registriert hatten, kehrten die beiden zurück, was nur einige Sekunden dauerte. Der Hinweg in‘s Reich der potentiellen Zukunft war eine Frage des Fokus‘ und Übens, aber die Rückkehr war stets mühelos.
    Nachdem sie wieder im Alltagsbewusstsein angekommen waren, schrieb Danielle die Erkenntnisse der Sitzung ins Logbuch. Jetzt gab es keine Zweifel mehr.
    „Vielleicht sollten wir als nächstes untersuchen, was er mit seinen Zähnen tut?“, sagte sie, kaum hatte sie den Kugelschreiber hingelegt.
    „Machen wir!“
    Wiederum reisten sie ins Reich der Potentialität. Das zweite Mal ging es bereits etwas schneller, als ob das Reich erkennen würde, dass der Besuch eben erst schon einmal da gewesen war.
    Kurz darauf standen sie in Toms Wohnzimmer. Es war 16.54 Uhr. Die Kuckucksuhr an der Wand zeigte es an.
    Tom kam eine Minute später aus der Küche. Er ging schnurstracks ins Badezimmer. Luc und Danielle folgten ihm.
    „Meine kleinen Lehrer, jetzt putze ich euch ...“, sprach er zu sich selbst. Dann tat er einen Berg Zahnpasta auf die Zahnbürste und summte dazu eine Melodie. 17.05 war er mit dem Zähneputzen fertig. Er versorgte die Zahnbürste.
    „Spielt es eine Rolle, wo ich die Bombe hin platziere?“ Er starrte im Spiegel auf seine Zähne.
    Die nächsten fünfzehn Minuten sprach er mit den Zähnen.
    „Antworten ihm seine Zähne?“, fragte Danielle.
    „Er scheint es zu glauben ...“, antwortete Luc.
    Sie standen ungläubig neben dem Buchhalter.
    Um 17.21 eilte er aus dem Badezimmer. Er suchte seine Autoschlüssel und fand sie auf der Bar in der Küche. Dann kam die Szene mit dem Fahrrad.
    Luc und Danielle kehrten ins Alltagsbewusstsein zurück und hielten ihre Einblicke im Logbuch fest. Der nächste Schritt war, die Sache den anderen Wachholder-Team Mitgliedern mitzuteilen und dann wieder ins Reich der Potentiale zu reisen, um zu sehen, wie die Info die Zukunft genau verändert hatte.
     
    ☸
    384 Tage vor „Tag X“
     
    WORLD TERROR UPDATE
     
    Nairobi, Kenya
    Die Hauptstadt von Kenya wurde heute zum Schauplatz eines tragischen Terrorangriffs. Ein Fluglotse der Luftsicherheit, der am Abend seinen Dienst tat, liess gezielt zwei Maschinen beim Starten ineinander krachen. Es gab eine riesige Explosion mit einem grossen Feuerball aufgrund der vollgetankten Flugzeuge.
     
    Die Behörden gingen zunächst von einem Unfall aus, was es dem Übertäter ermöglichte, kurz darauf zwei weitere Maschinen, die im Landeanflug waren, in eine Kollision zu verwickeln. Insgesamt starben bei dem Vorfall mehr als vierhundert Menschen.
     
    Über Opfer am Boden ist noch nichts bekannt, die Polizei rechnet aber damit, dass sie die Zahl nach oben korrigieren muss.
     
    Der Täter stand kurz vor seiner Pensionierung und wird als unauffällig und hilfsbereit bezeichnet. Er liess sich ohne Gegenwehr verhaften.
     
    ☸
     
    New York, 197 Tage bis „Tag X“
     
    Pete war unterwegs zum Studio. Er ging zu Fuss. Alles andere war zu gefährlich, redete er sich ein.
    Tatsächlich hatte die Polizei nicht eine einzige Spur gefunden. Es sei, als ob nie jemand ausser ihm und Livia im Apartment gewesen war, hatten sie gesagt. Es bleibe nichts anderes übrig, als zu warten bis sich die Entführer wieder melden würden.
    „Es tut uns Leid!“, hatte der Kommissar gesagt.
    Pete hörte das Gespräch zwischen ihm und dem Polizisten in seinem Kopf. Wieder und wieder. Für was brauchte es die Polizei überhaupt noch, wenn sie weder gegen den Terror noch gegen eine gewöhnliche Entführung etwas unternehmen konnte? Pete war mehr als unzufrieden. Er hatte Angst und fühlte sich in die Ecke gedrängt. Und er hatte schlecht geschlafen; einerseits, weil er von Liv geträumt hatte und sie in seinem Traum durch eine höllische Folter gehen musste, und andererseits, weil er im Email-Eingang von Oliver Palms so viele brisante Nachrichten gefunden hatte, dass er fast schon ein schlechtes Gewissen hatte. Eigentlich wäre dieser Zugang zum Email das Paradies für einen Reporter wie ihn, aber Pete spürte gleichzeitig, dass mit all dem Wissen und all den Infos auch eine riesige Verantwortung kam. Er konnte die Suppe gehörig versalzen, wenn er es falsch anstellte. Und das war weder im Sinne von Liv und ihm, noch im Sinne der Welt.
    Palms war die einzige Hoffnung der Welt. Diese Hoffnung durfte er nicht in eine Falle locken, auch wenn Palms einmal ein Arschloch gewesen war, einer, der seine Frau geschlagen hatte und seinen Sohn malträtiert

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