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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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hatte. Pete spürte, dass er die Hoffnung der Menschheit nicht auf‘s Spiel setzen durfte, auch nicht, wenn das Leben von Liv auf dem Spiel stand. Verdammt. Scheiss-Zwickmühle!
    Jetzt, da er die Pläne von Palms so ungefähr kannte und er sich den Rest zusammen reimen konnte, ging es um mehr als sein Leben, Liv‘s Leben, seine Ehre als Reporter, den Sender und all den anderen Scheiss. Jetzt, verstand er, ging es um die Zukunft der Menschheit. Verdammt. Und dann noch einen vollen Abend mit dem Jazz-Musiker verschwendet, weil er die Infos über Palms so nicht verwenden wollte, jetzt, wo er wusste, was Palms in die Wege geleitet hatte. Scheisse!
    Pete ging durch die Strassen, aber seine Augen waren mehr nach innen gerichtet. Sie folgten mehr dem inneren Dialog, den er mit sich selbst führte, als auf den Gehsteig zu blicken. Er war in den Seitenstrassen unterwegs. Die Gefahr, dort in einen Anschlag zu geraten, war kleiner als auf den grossen Strassen, also konnte er sich die Unaufmerksamkeit leisten.
    Der Plan war ausserordentlich und genial; kein Wunder hatte Palms sich dazu entschlossen, die Presse und die Medien auszuschliessen. Einmal mehr verstand Pete, wieso Livia Schluss machen wollte. Die Presse war Teil des Problems und nicht - wie sie sich selbst gerne sah - ein Teil der Lösung.
    Pete betrachtete seine Silhouette in der Spiegelung eines Schaufensters ohne seinen Gang zu verlangsamen. Plötzlich sah er, wie etwas von hinten an ihn heranpirschte. Es war eine huschende Gestalt, gebückt. Er wollte sich gerade umdrehen, aber genau in dem Moment spürte er, wie ihm jemand einen spitzen Gegenstand in den Rücken drückte.
    „Geh unauffällig weiter. Das Vard ist dir im Rücken. Eine falsche und auffällige Bewegung und ich werde dich leiden lassen!“
    Auf einmal bereute Pete, dass er die kleinen Nebenstrassen gewählt hatte. Hier gab es weit und breit keinen Menschen, der ihm hätte zur Hilfe eilen können. Ein zweiter Mann sagte in leisem bestimmten Ton: „In die Garage dort!“
    Pete wurde noch einige Meter vorwärts gedrängt und dann in eine offene Einzelgarage gestossen. Kabelrollen hingen an der Wand, Plastikröhren lagen auf dem öligen Boden. Der Mann in seinem Rücken drückte ihn gegen den weichen Gips der Garagenmauer.
    „Was wollt ihr?“, keuchte Pete. Natürlich wusste er, was sie wollten.
    „Was wollt ihr gegen den Terror tun? Was hat euer Chef vor?“, hauchte ihm der Mann mit der Klinge ins Ohr.
    „Was habt ihr mit meiner Freundin getan? Wo ist sie?“, antwortete Pete mit einer Gegenfrage.
    „Es geht ihr gut. Unser Lehrling ist bei ihr und kümmert sich um sie.“
    Pete wurde grob umgedreht. Er schaute dem Mann jetzt direkt in die Augen. Es war derselbe, der ihm das lange runde Messer durch die Muskeln gestossen hatte.
    „Was hast du herausgefunden?“
    „Ich weiss fast alles, aber ihr werdet nichts aus mir rauskriegen, bevor ich nicht mit Liv gesprochen habe!“
    „Du wirst uns alles sagen, wenn wir dich zu deiner Freundin führen?“
    Pete nickte.
    „Ich hoffe, ihr seid ein Volk eures Wortes! Wenn du dich nicht an dein Versprechen hältst, muss ich dich mit dem Vard erledigen. Dann wird es nicht deine Wade sein, sondern dein Herz, das ich durchlöchern muss.“
    Dann wandte er sich seinem Kollegen zu. „Terry, geh voraus.“
    Terry drehte sich um und verliess die Garage in gemächlichem Gang, als kenne er weder Stress noch Eile oder Gefahr. Pete blickte dem Typen, der ihn immer noch mit der Klinge bedrohte, in die Augen. Er konnte den Blick weder lesen noch deuten. Es war, als schaue der Mann in die Ferne, obwohl er ihn direkt anstarrte.
    „Folge meinem Freund. Ich bin direkt hinter dir. Versuch nichts Dummes, sonst wirst du noch heute auf der Strasse sterben. Und dann ist es auch um deine Freundin geschehen, verstehst du?“
    Pete nickte wieder. Der Mann stiess ihn aus der Garage. Pete wäre aufgrund der Wucht des Stosses fast hingefallen, konnte sich aber durch zwei schnelle Schritte auf den Füssen halten.
    Terry hatte ein gleichmässiges Tempo, während er durch die Strassen New Yorks voraus ging. Als sei er mit der Geschwindigkeit der Masse synchron. Es gab kein Ausweichen, kein Warten und Verlangsamen, oder schneller Gehen, um einen Passanten zu überholen, sondern nur ein kontinuierliches Tempo, das die Stimmung auf den Strassen aufzunehmen und zu spiegeln schien. Der kleine Trek war eins mit dem Moment. Leute machten genau im richtigen Augenblick einen Schritt zur Seite

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