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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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hinten in seinem Nacken wieder verstärkte, bis er sich nicht mehr bewegen konnte. Henk hatte die Kraft eines Triathlon-Weltmeisters. Aus diesem Würgegriff gab es trotz Kahils eigener Kraft kein Entkommen. Kahil stellten sich alle Nackenhaare einzeln auf.
    Doch dann gab es plötzlich einen Knall. Die Eingangstüre der Küche wurde grob aufgetreten. Als nächstes hörte Kahil die bekannte Stimme von Guillaume.
    „Lass ihn los!“ Der B-Team Agent stand mit erhobenem Tazer da; die Waffe auf Henk gerichtet. Kahil drehte ihm den Kopf halb zu.
    „Sie wurden alle manipuliert, Guillaume! Sie sind nicht sich selbst ...“, rief er. Während er Guillaume warnte, benutzte er die kurze Verwirrung um Henk an dem einen Unterarm zu packen. Das ging trotz Handschellen gerade gut genug. Mit aller Kraft zog er ihn nach vorne und schaffte es, ihn über die eigene Schulter zu werfen. Henk krachte vor ihm auf den Boden und schrie laut auf, als seine Hand sich in einem dummen Winkel auf dem Grund aufstützte und abknickte. Er rollte sich ab und hielt sich danach sofort mit der anderen Hand die abgeknickte. Kahil packte die Chance beim Schopf und kickte Henk mit dem Fuss ins Gesicht. Dieser schwankte kurz, dann wurde er bewusstlos.
    „Packt sie!“, schrie Melbar. Er wurde hektisch, fummelte wild an den Knöpfen seines Geräts herum und versuchte zu zielen, was Kahil ihm aber erschwerte, weil er sich durch geschickte Bewegungen aus der Schusslinie brachte. Tam und Terry rannten wie Roboter auf Kahil zu, kaum hatte Melbar den Befehl erteilt. Yeva und Lea folgten seinen Worten genauso schnell und steuerten verbissen Guillaume an.
    „Bleibt stehen, oder ich muss schiessen!“, sprach Guillaume die beiden Frauen an, doch das zeigte null Wirkung.
    „Verdammt!“, sagte er verzweifelt. Dann schoss er auf Yeva, die ihm in einem Zweikampf deutlich mehr Probleme gemacht hätte als Lea. Lea, als Sozialarbeiterin, hatte kaum einen Schwarzgurt im Aikido und Strassenkampf-Erfahrung so wie Yeva.
    Die Pfeilspitzen mit den dünnen Kabeln bohrten sich durch Yevas Kleidung. Ihr Körper begann zu zittern. Sie fiel mit einem dumpfen, erstickten Schrei zu Boden. Der Anblick liess Guillaumes Herz weinen, doch was hätte er anderes tun können? Im nächsten Augenblick kam Lea bei Guillaume an und versuchte verbittert ihn an den Haaren zu ziehen und in den Arm zu beissen. Guillaume wich aus, machte zwei Schritte zu Yeva, nahm ihr ihre Kevlar-Handschellen ab und stellte sich dann der tobenden Lea gegenüber. Mit sicheren Bewegungen verdrehte er ihr den Arm.
    Lea schrie. Sie hieb mit der freien Hand nach ihm, wo sie konnte. Doch zwei Sekunden später hatte sie die Handschellen an den Handgelenken und war keine Gefahr mehr. Sie heulte auf wie eine enttäuschte Furie. Guillaume liess sie links liegen.
    Yeva würde sich die nächsten zwei Minuten noch nicht ungehemmt bewegen können. Er blickte zu Kahil hinüber, der kurz davor war von Tam und Terry überwältigt zu werden. Mit vier grossen Schritten war er bei den Kämpfenden. Der Tazer hatte eine zweite Ladung Pfeilspitzen, danach war die Waffe unbrauchbar, aber das wussten die Männer ja nicht.
    „Aufhören, oder ich schiesse!“, rief Guillaume drohend.
    Tam und Terry drehten sich um, starrten auf die Waffe. Kahil nutzte den Moment und zog Tam von hinten die Handschellen an, die er immer am Gürtel trug. Es ging zu schnell, als dass Tam sich hätte wehren können. Ein Leben auf den Strassen von Tripoli hatte Kahil schnell und wenn es darauf ankam knallhart gemacht.
    „Nimm dem Typen das Gerät ab!“, sagte Guillaume, die Waffe jetzt auf Terry gerichtet. Henk lag immer noch regungslos auf dem Boden neben der Wand.
     
    19.25 Uhr
     
    Es war nicht schwierig eins und eins zusammen zu zählen. Tom beobachtete die Auseinandersetzung zwischen Guillaume und Kahil und all den anderen mit wachsender Faszination. Der Türspalt gab ihm einen perfekten Überblick. Aber zugleich war er entsetzt, als er realisierte, dass die beiden Männer die Oberhand gewannen. Was hier geschah, war selbstredend. Lea, die Männer in schwarzer Kleidung und Yeva hatten die Wahrheit entdeckt. Genau so wie er, damals in dem Bistro in Paris. Sie waren jetzt auf seiner Seite, verstanden, dass es nur eine Lösung gab. Aber Guillaume und Kahil waren offensichtlich weiterhin dem Widerstand treu.
    Tom dachte nach. Ein Gedanke jagte den nächsten. Allein war er den Männern kein Gegner. Seine Rettungsaktion wäre vorbei, bevor sie angefangen

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