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Der letzte Befehl

Titel: Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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war das Vielsagendste, das ihr Gefährte in diesem Moment hätte tun können.
    »Also gut, Madame Präsidentin«, sagte Elizabeth und fragte sich, ob die anderen ebenso erstaunt waren wie sie selbst ob der Sanftheit ihrer Stimme, »warum erzählen Sie mir nicht einfach, warum Sie hier sind?«
    »Ich danke Ihnen«, erwiderte Pritchart sehr leise, als verstehe sie genau, was Elizabeth gerade durch den Kopf gegangen war. Dann atmete die Präsidentin tief durch und lehnte sich in ihrem Sessel zurück.
    »Bevor ich etwas anderes erkläre, Eure Majestät, möchte ich noch einen Punkt klarstellen. Einen Punkt, der die Beziehungen zwischen der Republik Haven und dem Sternenimperium schon viel zu lange belastet.«
    Kurz hielt sie inne, als falle es ihr selbst jetzt noch ernstlich schwer, sich zu wappnen. Dann sprach sie ruhig weiter.
    »Eure Majestät, wir wissen mittlerweile, wer unsere diplomatische Vorkriegs-Korrespondenz manipuliert hat. Zu dem Zeitpunkt, da die Republik die Kampfhandlungen wiederaufgenommen hatte, wussten wir es noch nicht.« Fest blickte sie Elizabeth in die Augen und bemerkte, wie sich die Königin erneut anspannte. »Ich gebe Ihnen mein Wort – mein persönliches Ehrenwort und auch das Wort der Republik Haven –, dass wir erst nach Unternehmen Donnerkeil erfahren haben, und das eigentlich nur durch reinen Zufall, dass wirklich das Sternenimperium die Wahrheit über die Korrespondenzen der Regierung High Ridge gesagt hat. Die Versionen der Schreiben, die mir und meinen Kollegen vom Kabinett in Nouveau Paris vorgelegt wurden, hatte man zuvor inhaltlich verändert ... und obwohl die Dateien mit den offiziellen, gültigen Authentifizierungen Ihres eigenen Foreign Office versehen waren, wurden diese Manipulationen nicht seitens der Manticoraner vorgenommen. Für diese Manipulationen waren zwei Personen verantwortlich: Yves Grosclaude, unser Sonderbevollmächtigter auf Manticore, und unser damaliger Außenminister Arnold Giancola.«
    Von Honor Alexander-Harrington und Anton Zilwicki abgesehen erstarrten alle Anwesenden vor Entsetzen. In Elizabeth Wintons Augen loderte es. Zornig öffnete sie schon den Mund, um etwas zu erwidern ... doch dann zwang sie sich zum Schweigen und lehnte sich nur in ihrem Sessel zurück.
    »Was Giancola getan hat, haben wir erst erfahren, als Mr. Grosclaude bei einem höchst verdächtigen ›Flugwagenunfall‹ ums Leben gekommen war – einem Unfall, der bemerkenswert nach Selbstmord aussah ... oder« – erst schaute Pritchart gezielt Elizabeth in die Augen, dann zuckte ihr Blick zu Honor hinüber – »danach, als sei jemand auf irgendeine Weise dazu gezwungen worden, geradewegs auf eine Felswand zuzuhalten. Man könnte fast sagen, als sei besagte Person dazu psychojustiert worden.«
    Elizabeth kniff die Augen zusammen. Sie hatte keine Ahnung, worauf Pritchart hier hinauswollte, doch Ariel drückte sich immer noch schnurrend an ihren Hals, und Honors Miene war nach wie vor gefasst und ruhig. So zwang sich die Königin zum Abwarten.
    »Kevin«, kurz nickte Pritchart zu Usher hinüber, »neigt zu immensem Misstrauen, und er hatte sich schon geraume Zeit mit der Korrespondenz befasst. Als Grosclaude so spektakulär ums Leben kam, hat Kevins Misstrauen dann wohl Überstunden gemacht. Er brauchte nicht lange, um Beweise dafür zu finden, dass die Schreiben irgendwo auf unser Seite manipuliert worden waren. Bedauerlicherweise hatte man auch diese ›Beweise‹ gezielt angefertigt, um Giancola zu belasten.«
    Angesichts von Elizabeths unverkennbarer Verwirrung zuckten kurz Pritcharts Mundwinkel.
    »Wir sind also zu dem Schluss gekommen, Giancola hätte das alles selbst arrangiert. Er muss dabei davon ausgegangen sein, man könne folgendermaßen argumentieren: Wenn ganz offenkundig gefälschte Beweismittel darauf hinwiesen, er sei für die Manipulation der Schreiben verantwortlich, dann müsse es doch eindeutig sein, dass man versucht habe, ihn fälschlicherweise zu belasten – und wer würde sich die Mühe machen, gezielt jemanden zu belasten, der tatsächlich schuldig wäre? Mit anderen Worten: Er hat es darauf angelegt, dass diese Beweismittel an die Öffentlichkeit kämen. So zumindest lautete seinerzeit unsere Theorie. Und dann« – ihre Miene verhärtete sich, als sie sich erneut an ihren Zorn und die Frustration zurückerinnerte – »ist auch Giancola bei einem Flugwagenunfall ums Leben gekommen! Soweit wir das beurteilen können, war es dieses Mal allerdings wirklich ein

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