Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der letzte Befehl

Titel: Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Adrienne Samantha Annette Winton, Großkomtur des Ordens von König Roger, Großkomtur des Ordens von Königin Elisabeth I., Großkomtur des Ordens vom Goldenen Löwen, Baronin Crystal Pine, Baronin White Sand, Herzogin Tannerman, Herzogin High Garnet, Großherzogin Basilisk, Schutzherrin des Reiches und von Gottes Gnaden und dem Willen des Parlaments Königin Elisabeth III. des Sternenkönigreichs von Manticore und Kaiserin Elisabeth I. des Sternenimperiums von Manticore.
    Niemand aus der hastig zusammengerufenen Ehrengarde hatte mit dem Eintreffen der Monarchin gerechnet, und nicht einmal die Flottendisziplin reichte aus, um ihre Überraschung zu verbergen.
    »Achte Flotte, trif ...«, setzte eine Stimme über die Lautsprecher des Hangars ein und stockte abrupt, als der Petty Officer am Mikrofon begriff, wer da gerade noch an Bord gekommen war.
    Das geübte Paradieren der Seite kam zum Erliegen, und Ensign Thistlewaite klappte der Unterkiefer herunter. Dann riss er sich zusammen, schloss den Mund mit einem beinahe schon hörbaren Klacken. Das Gesicht des Ensigns färbte sich noch röter als sein Haar, und er warf der Herzogin einen flehenden Blick zu.
    » Manticore , trifft ein!«, drang es aus den Lautsprechern, als auch der Petty Officer sich von seinem ersten Schrecken erholt hatte. Erneut erschollen die Bootsmannspfeifen, und rasch eilten drei weitere Navyangehörige herbei, um die Ehrengarde entsprechend aufzustocken.
    »Bitte um Erlaubnis, an Bord zu kommen, Sir«, sagte Elizabeth ernsthaft und brachte es fertig, nicht zu lächeln, als die Bootsmannspfeifen schließlich verstummten. Die beiden Leibwächter in der Uniform des Queen’s Own Regiment, die hinter ihr aus der Röhre glitten, wirkten weniger amüsiert als ihre Regentin, doch Thistlewaite blickte sie mit seinen blauen Augen in geradezu verzweifelter Dankbarkeit an.
    »Erlaubnis erteilt, Ma’am – ich meine: Eure Majestät!«
    Honor hätte es nicht für möglich gehalten, dass dieser junge Mann noch röter werden könnte, doch sie hatte sich getäuscht.
    »Bitte um Erlaubnis, an Bord zu kommen, Sir«, wiederholte sie, als Elizabeth an ihr vorbeiging.
    »Erlaubnis erteilt, Hoheit.« Thistlewaites Erleichterung darüber, wenigstens etwas tun zu können, was ihm vertraut war, ließ sich nicht übersehen, als Honor seinen militärischen Gruß erwiderte. Dann lächelte sie mild.
    »Ich bitte um Verzeihung, Ensign«, sagte sie. »Wir haben das hier sehr kurzfristig improvisieren müssen, und wir wollten nicht, dass die Medienfritzen vom Besuch Ihrer Majestät an Bord erfahren. Anscheinend wurden auch Sie nicht rechtzeitig informiert.«
    »Öhm, nein, Ma’am«, gestand er ein, und seine mittlerweile eindeutig ungesunde Gesichtsfarbe ließ ein wenig nach.
    »Na ja, das kommt schon mal vor«, gab Honor gelassen zurück, während eine weitere Schar Waffenträger und Leibwächter hinter ihr und der Königin auftauchten. Dann nickte sie dem Ensign noch einmal zu und drehte sich zu Elizabeth herum. »Hier entlang, Eure Majestät«, sagte sie.
    »Ich danke Ihnen, Admiral«, erwiderte Elizabeth. Auch sie nickte Thistlewaite noch einmal lächelnd zu, dann steuerte sie, Honor neben sich, die Fahrstuhlbatterien an, gefolgt von drei graysonitischen Waffenträgern, sechs Mitgliedern des Queen’s Own Regiment, einem Offizier vom Palastschutz (in Zivilkleidung) sowie zwei Baumkatzen. Letztere saßen gemütlich auf den Schultern ihrer Personen und schienen ob dieser gänzlich nutzlosen Possen der Zwei-Beine immens belustigt.
    Als Elizabeth die Tür zu Honors Arbeitszimmer an Bord erreichte, war ihre Belustigung ob Thistlewaites Reaktion bereits wieder verflogen.
    Mit äußerst ungewöhnlicher Zögerlichkeit hielt die Königin inne, als sich die Tür öffnete. Elizabeth Winton hielt sich kerzengerade, die Lippen hatte sie fest aufeinandergepresst, und sie musste sich sichtlich zusammennehmen, bevor sie das Arbeitszimmer der Kommandantin dieses Schiffes betrat.
    Ein Dutzend Personen hatte sich bereits erhoben und der Tür zugewandt, und trotz jahrzehntelanger Erfahrung mit den höchsten Ebenen der Politik blähten sich die Nasenflügel Ihrer Majestät, als sie Eloise Pritchart zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand.
    Begleitet wurde die Präsidentin von ihrer Außenministerin, und auch Kriegsminister Thomas Theisman erkannte Elizabeth sofort. Zudem sah sie Anton Zilwicki (der glücklicherweise nicht ganz so tot war, wie man gemeinhin angenommen hatte

Weitere Kostenlose Bücher