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Der letzte Drache

Der letzte Drache

Titel: Der letzte Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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gewohnt mit Gedanken zu sprechen.”
    “Na, das merk ich. Was Dir so durch den Kopf geht. Hihihi. Aber ich schwöre bei meinen Schuppen, ich erzähl ihr nichts.”
    “ Argh,” Baldur wurde rot, “ich dachte sie kann deine Gedanken auch hören?”
    “Ja klar, sagte ich doch schon. Aber ich erzähl ihr nichts.” Ella schien ihren Kopf leicht in Baldurs Richtung zu drehen. Das war Baldur sehr unangenehm.
    “Warum kann ich sie eigentlich nicht hören?”
    “Tut mir Leid, Ella, ihr könnte euch gegenseitig in Gedanken nicht hören. Ich bin sozusagen euer Medium. Ich höre euch, ihr hört mich und Schluss.” Ella hatte scheinbar gerade sinngemäß das gleiche gefragt.
    “Denk bitte Ella, dass ich nichts Böses gedacht habe und dass es nicht so gemeint war.”
    “Klar, mach ich. Also Ella, Baldur lässt ausrichten, er habe das alles nicht böse gemeint was er da so über dich gedacht hat. Und ich fand‘s auch gar nicht so schlimm. Hihihi.”
    “Ok, mein lieber Drache, du darfst jedenfalls auf keinen Fall in die Höhle kommen, in der wir sind.” Baldur fiel nun siedend heiß ein, dass er über all seine Überraschung die große Gefahr, in der der Drache schwebte, ganz vergessen hatte.
    “ Hej, Baldur, kein Problem. Du musst bedenken, dass ich die Knallköpfe, die die Drachen töten wollen, ja schon ein paar Tage länger kenne. Außerdem hat Alberich, der dumme Zwerg, mich schon gewarnt, Hihihi.”
    “ Alberich der Zwerg?” Baldur gab sich große Mühe keine Miene zu verziehen, nach außen hin wirkte er genauso gelangweilt und teilnahmslos wie zuvor.
    “Ja, ein Nachfahre von den ganzen Alberichs. Ziemlich dumme, ziemlich habgierige Zwerge, einer wie der andere. Aber der junge Alberich gibt sich wenigstens Mühe, auch wenn er vom Zwergsein so rein gar nichts versteht. Neulich musste ich ihm sogar erklären, wie eine Tarnkappe funktioniert. Ich ihm. TzTzTz.” Baldur beschloss, sich nicht weiter zu wundern und auch nicht alles für bare Münze zu nehmen, was der Drache ihm hier an Geschichten auftischte, falls die Stimme in seinem mutmaßlich kranken Hirn wirklich die eines Drachen war.
    “Äh, falls du wirklich ein Drache bist, wie kann ich Dir denn glauben? Ich hab ja noch nie einen Drachen gesehen. Und wo bist du überhaupt und was machen wir jetzt?”
    “Na, das waren ja gleich drei Fragen auf einmal. Huhuhu. Immer so hektisch ihr Menschen. Ich hab ja schon so lange mit keinem Menschen mehr gedacht. Ich glaube, ja, ich bin mir fast schon ein bisschen sicher, nicht mehr, seit ich deinen Großvater getroffen habe, Baldur.” Baldur spürte ein warmes Gefühl in der Magengegend als er an seinen Großvater erinnert wurde. Den hätte er jetzt gerne bei sich gehabt, der hätte gewusst, was zu tun war.
    “Du kanntest meinen Großvater?”
    “Ja klar, er war ja auch ein Drachenbruder. Aber wollen wir nicht lieber eine Runde Stadt, Land, Fluss spielen? Ich liebe Stadt, Land, Fluss und habe es schon ewig nicht mehr gespielt. Oder dieses wunderbare Spiel “Ich bin eine bekannte Persönlichkeit und du musst raten welche.” Ich hab mir schon was ausgedacht - stell mir eine Frage.”
    “Äh, Drache? Wir sitzen hier gefesselt, werden mit einer Waffe bedroht und du willst ein Kinderspiel spielen?”
    “Ja, genau, das wär toll, Hihuho”.
    “Würde es dir etwas ausmachen, mir vorher etwas von meinem Großvater zu erzählen? Wann und wo hast du ihn getroffen?”
    “Och nö, das ist langweilig, Wenn du meine Person erraten hast, dann meinetwegen. Aber erst mal spielen.” Baldur stieß heftig Luft durch die Nase aus. Jason war aber noch immer durch Fitnessübungen abgelenkt und Lara telefonierte noch, so dass beide nichts merkten.
    “Oh, ja, klar, Ella, du darfst auch mitraten. Nein, deinem Vater bin ich leider nie persönlich begegnet.”
    “OK, also, bist du ein Mensch?”
    “Jaaa, sehr schlau, gute Frage, bin ich, ich bin ein Mensch, Hihihi.” Ella schaltete sich ein.
    “Eine wahre Figur, ein Mensch der gelebt hat, eine Figur der Geschichte?”
    “Ja, den Menschen gab es wirklich und ich bin ihm selbst begegnet.” Baldur war das zu blöd. So viele Menschen hatte der Drache doch offensichtlich in den letzten Jahren gar nicht gesehen. Er hatte tausend Fragen und ganz sicher nicht den Kopf frei für kindliche Spiele.
    “Ok, du bist Alberich.”
    “Oh, wie doof, Baldur. Ich hab dir doch schon gesagt, dass Alberich kein Mensch ist, sondern ein Zwerg und außerdem gab‘s davon jede Menge, die nennen ihre

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