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Der letzte Drache

Der letzte Drache

Titel: Der letzte Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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Söhne doch immer wieder Alberich, ich bin schon gar nicht mehr mit dem Zählen nachgekommen.” Ups, der Drache musste schon ganz schön alt sein.
    “Stimmt, aber wie alt verrate ich erst nach dem Spiel.”
    “Na gut”, dachte Ella, “dann bist du vielleicht Baldur?”
    “Na, war doch gar nicht so schwer. Was richtig Einfaches zum Warmlaufen. Ja , ich bin Baldur, natürlich, Hihihi.” Baldur biss sich auf die Zunge. Der Drache war albern.
    “Aber nur ein bisschen. Hühühü.”
    “Ich bin doch gar keine bekannte Person.” Soviel Ärger musste sein.
    “Doch, ich kenn dich doch jetzt, du bist jetzt eine mir bekannte Person, Huahuahua.” Der Drache hatte richtig viel Spaß.
    “Würdest du mir jetzt meine Fragen beantworten?”
    “Na klar, du bist mein Bruder.” der Drache wurde nun so ernst, wie es ihm möglich war. ”Ich kannte deinen Großvater gut. Er war ja auch ein Drachenbruder. Du weißt ja sicherlich, dass es mal 12 davon gab und dass sie die Aufgabe an ihre Kinder vererbten. Aber es konnte nie mehr als 12 geben. Manchmal waren es auch weniger. Nicht jeder Bruder fand seine Berufung. Weißt du, das wird ja nicht einfach weitergegeben. Dir hat ja auch keiner gesagt, So, Baldur, du bist ja nun ein Drachenbruder, geh mal los und beschütze den alten Drachen. Hier ist dein Werkzeugkoffer. Du und Ella, ihr musstet eure Bestimmung selbst erkennen. Alles was euch eure Eltern und Großeltern mitgeben konnten, war die Liebe zu den Drachen, die Neugierde nach Geheimnissen zu forschen und die Lust am Abenteuer. Diese Saat geht nicht immer auf.”
    Baldur und Ella hörten aufmerksam zu. Sie hatten eine andere Welt betreten.
    “So, meine beiden, und jetzt erklär ich euch, wie wir euch aus diesem Makramee befreien, und diesen blöden möchtegern-Drachentötern eins auswischen. Hihihi.”

24 Rundflug
    Ein gewaltiges Dröhnen drang von Draußen in die Höhle. Lara beendete ihr Telefongespräch. Auch Jason unterbrach sein Sportprogramm.
    “Was ist das? War für heute ein Unwetter angekündigt?”, versuchte Jason das Geräusch zu deuten.
    “Nicht das ich wüsste. Ich tippe auf etwas ganz anderes.” Laras Augen funkelten. Das Geräusch wurde noch lauter. Das Rauschen wurde immer wieder durch Laute unterbrochen, die an Fauchen oder an kehlige Schreie erinnerten. Jason bekam eine Gänsehaut. So etwas hatte er noch nie gehört.
    “Komm, schnapp dir Deine MP, wir gehen raus.” Lara war bereits auf dem Weg und Jason versuchte den Anschluss zu halten. Als sie durch den Wasserfall traten, trauten sie ihren Augen kaum. Ein Drache, von der Größe einer schmucken Jacht, segelte über ihre Köpfe. Seine gewaltigen Schwingen erzeugten das Rauschen. Immer wieder öffnete er sein Maul um Schreie auszustoßen. Er sah aus, wie sie Drachen von alten Stichen kannten und wie sie ihn sich vorgestellt hatten. Sein Körper war von einem schuppigen Panzer umhüllt, der in verschiedenen rot und grüntönen gesprenkelt war. Immer dann, wenn ihn seine Flugbahn in die Nähe des Waldes führte, sahen sie, was für eine exzellente Tarnung das war. Sein unterer Bauch hingegen war hellblau. Das würde von unten gegen den Himmel gesehen ebenfalls gar trefflich tarnen. Nun aber flog er wilde Figuren, rollte sich im Fluge und schien alles in allem außer sich zu sein.
    “Der ärgert sich wohl, dass wir seine Freunde schachmatt gesetzt haben”, frohlockte Lara. Jason hingegen starrte das Urvieh mit offenem Munde an, ohne sprechen zu können. Lara zog die Uzi, musste aber bald einsehen, dass das so nichts werden würde.
    “Er ist zu weit weg, wir müssen näher ran, sonst erwischen wir ihn nicht.” Der Drache war in Richtung See aufgebrochen und flog nun deutlich niedriger, nah über dem Boden.
    “Komm schnell, vielleicht geht er da runter, dann können wir ihn erwischen.” Lara zog den zaudernden Jason hinter sich her. Sie sprangen den Bergpfad abwärts und spurteten den Wanderweg entlang. Jason war von seinem Sportprogramm reichlich erschöpft, doch mehr noch hinderte der Respekt vor dem riesigen Tier ihn daran, schneller voranzukommen. Der feste Panzer schien ihm von dem kleinen Kaliber der MP kaum durchdringbar zu sein. Ein Prankenschlag und sie würden ebenfalls fliegen lernen. Wie dann die Landung aussehen würde, wollte er sich lieber nicht vorstellen. Lara hatte sich Baldurs Amulett um den Hals geschlungen, doch der Stein leuchtete nicht. Der Drache kreiste nun in geringer Höhe neben dem See. Es schien als würde er jeden

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