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Der letzte Drache

Der letzte Drache

Titel: Der letzte Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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Sees.
    “Und dort, in etwa zwei Metern Höhe, müsste auch der Eingang der Höhle sein. Und irgendwo hier sind auch Lara und Jason.” Der Stein leuchtete nun deutlich wahrnehmbar.
    “Und ich bin sicher, irgendwo hier ist auch ein Drache.” Beide waren bis aufs äußerste angespannt.
    “Wie wir es auch drehen und wenden. Wir müssen jetzt zu der Höhle gehen. Was wollen Jason und Lara denn schon tun? So leicht tötet man einen Drachen nicht. Sie werden ja kaum mit Waffen bestückt hier aufkreuzen. Ich schätze, die gehen ziemlich naiv an die Sache ran.” Baldur wurde ungewohnt gelassen. In diesem Falle teilte Ella seine Zuversicht nicht. Trotzdem hatte er recht damit, dass sie nun zur Höhle gehen mussten. Sie machten sich auf, nutzten allerdings weiterhin nicht den Weg, sondern hielten sich im Wald verborgen. Sie gingen langsam und spähten aufmerksam in alle Richtungen. Doch von Lara und Jason fanden sie keine Spur. Schließlich erreichten sie den Pfad, der zum Wasserfall hinaufführte.
    “OK, wahrscheinlich sind sie so früh einfach noch nicht hier.” meinte Baldur. Sein Anhänger strahlte nun noch stärker in einem milchigen Weiß.
    “Lass uns einfach reingehen und schauen.” Etwas in Ella riet ihr ab. Sie hatte ein außerordentlich schlechtes Gefühl bei der Sache, doch dummerweise auch keine bessere Idee. Schweigend stiegen sie die letzten paar Schritte zum Wasserfall. Baldur schritt hindurch, direkt nach ihm Ella.
    Lara lächelte sie an und hielt ihre Uzi im Anschlag.
    “Hände hoch, meine Lieben.” Verblüfft schauten Baldur und Ella in die Mündung der MP und taten, was Lara ihnen sagte.
    “Schön euch zu sehen. Ich hoffe, die Wanderung war angenehm? Jason, fessle die beiden. Und nimm Baldur seine Kette ab und bring sie mir.” Auch Jason folgte Laras Anweisungen.
    “Das ist also eines der berühmten Amulette der Drachenbruderschaft in Aktion.” Gierig betrachtete Lara den leuchtenden Anhänger.
    “Der Drache muss also ganz nah sein. Wir sind fast am Ziel.” Aufmunternd lächelte sie Jason an. Baldurs Miene hingegen verfinsterte sich.
    “Was soll das? Waffen, fesseln, Diebstahl? Warum wollt ihr den Drachen töten?”
    Lara lachte.
    “Das fragst du? Ausgerechnet du? du weißt so viel über Drachen, vielleicht mehr als jeder andere Mensch. Du kennst doch die Geschichten. Wo Drachen sind, da ist auch Gold. Und zwar viel Gold. Und es gibt diese zweite Seite, dass Drachen das Bindeglied zwischen der Welt der Menschen und der Welt der mystischen Geschöpfe sind. Motivation genug sie zu finden und zu töten, findest du nicht?” Das war nicht die ganze Geschichte, das spürte Baldur. Aber so kam er nicht weiter.
    “Jason, warum machst du da mit? Ich dachte wir wären Freunde?”
    “Baldur, nimm‘s nicht persönlich. Das geht nicht gegen dich. Aber das ist meine Chance eine Scheibe von dem ganzen dicken Kuchen abzubekommen. So eine Chance bekommst du vielleicht nur einmal im Leben. Ich will auch mal richtig viel Geld haben und dann ganz frei entscheiden können, was ich mache. Und ein bisschen Luxus haben. Du weißt ja, dass man mit so einem Uni-Gehalt keine großen Sprünge machen kann. Und, hej, Lara ist großartig. Das muss ich dir doch nicht erklären.” Jason wirkte nicht so sicher und überzeugend, wie er gerne gewesen wäre. Baldur spürte, dass da Zweifel in ihm nagten.
    “Was heißt denn nimm‘s nicht persönlich? Jason, ihr bedroht uns mit einer Waffe, ihr haltet uns hier gefangen. Das ist kein Spiel mehr. Du begehst ein Verbrechen. Du setzt alles aufs Spiel, was du dir erarbeitet hast. Ist es das Wert?” Diese Fragen hatte Jason sich in den letzten Tagen auch gestellt. Auch bei Lara war er sich zuletzt nicht mehr so sicher gewesen wie am Anfang.
    “Jason, das reicht jetzt. Kleb ihnen Panzerband vor den Mund, das weinerliche Gefrage ist ja nicht zum Aushalten.” Jason tat wie ihm geheißen. Es war einfacher, wenn Baldur aufhörte ihm diese unangenehmen Fragen zu stellen. Doch stattdessen begann er damit nun selbst. Seine Gedanken ließen ihm keine Ruh. Er hatte Laras Motive nie wirklich hinterfragt, aber wenn er jetzt darüber nachdachte: Sie schien über nahezu beliebige Mengen Geld zu verfügen, sie warf ja mit den 500 Euro Scheinen fast schon um sich. Natürlich würde ein Goldschatz einen enormen Wert darstellen, aber war sie darauf wirklich angewiesen? Und was hatte es mit dem seltsamen “sie sind eine Brücke zu der Welt der mystischen Geschöpfe” auf sich? Das Thema war

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