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Der letzte Drache

Der letzte Drache

Titel: Der letzte Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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seit sie ihn das erste Mal getroffen hatte. Das erregte sie. Lara zog einen der freien Stühle vor, so dass sie sich Baldur und Ella gegenübersetzen konnte.
    “OK, wie ihr wollt. Ihr wisst ja, was ich will. Bringt mich zu dem Drachen und euch wird nichts passieren.” Ella war blass. Baldur blickte Lara in die Augen.
    “Natürlich wissen wir, was du willst, aber du wirst es nie bekommen. Du nicht und keiner deiner Spießgesellen. Ich gebe dir einen Rat: Lass ab von deinem Plan. Du kannst gegen uns und die Drachen nicht gewinnen. Und im Grunde weißt du das. Das Böse wird nicht siegen und du bist auf der Seite des Bösen.” Lara musste prusten.
    “Oh Baldur, hast du einen Sack Pathos gefrühstückt? Leidest du unter Realitätsverlust? Wer ist denn hier wessen Gefangener? Jetzt ist deine Chance auf die richtige Seite zu wechseln. Eine weitere wirst du nicht bekommen.” Ella hatte sich gefangen und sprach:
    “Wir werden nie unsere Sache verraten. Wir werden nie den Drachentötern helfen.” Sie spuckte auf den Boden. Das hatte sie in ihrem ganzen Leben noch nicht getan und es kostete sie viel Überwindung ihre gute Erziehung zu missachten, aber das war die Situation, die nach einer drastischen Geste verlangte. Baldur schaute sie kurz überaus überrascht an.
    “Schlampe, von dir spreche ich nicht. Du bist wertlos für uns.” Sie wendete sich wieder Baldur zu, stand auf und legte ihm ihre Hand auf die Schulter.
    “Baldur, wir hatten doch einen guten Start. Dann hatten wir ein bisschen Pech und ein paar Missverständnisse.” Ihre Hand wanderte zu seiner Brust, sie blickte ihn lasziv an.
    “Baldur, es ist nicht zu spät. Auch für uns zwei ist es noch nicht zu spät.” Baldurs Hass auf die Drachentöter und auf Lara sammelte sich in einem fiktiven Punkt auf Magenhöhe und entlud sich, indem er Laras Hand wegschlug.
    “Fass mich nicht an. Ich bin einmal auf dich hereingefallen. Du stehst auf der anderen Seite. Tu was du tun musst, aber fass mich nicht an.” Lara bebte, wütend wegen Baldurs Abfuhr, erregt wegen seiner starken Reaktion. Sie setzte sich wieder.
    “Gut. Also. Wo ist der Drache?” Baldur sagte nichts, Ella sagte nichts. Lara blickte Baldur in die Augen, Baldur blickte zurück. Die Luft zwischen ihnen schien zu knistern. Das Schweigen war kaum auszuhalten.
    “Gut. Dann eben auf die harte Tour. Ihr werdet schon sehen, wer am längeren Hebel sitzt.” Sie stand auf und ging wieder hinüber zu Jason.
    “Jason, sag den schwarzen Engeln Bescheid. Die bringen sie schon zum Sprechen. Sie sollen mit der Bitch anfangen.”
    Die schwarzen Engel waren zwei Dragon Slayer, die darauf spezialisiert waren, Menschen, die nicht reden wollten, zum Reden zu bringen. Beide waren eher klein gewachsen und von schmächtiger Statur. Gabriel hatte schwarze lange Haare und trug eine Brille, Hermes hatte gar keine Haare mehr, dafür waren seine Arme bunt tätowiert. Sie zeigten Szenen sterbender Drachen. Sie betraten das Verhörzimmer. Gabriel hatte einen Koffer dabei, Hermes zog eine mannsgroße Maschine auf Rädern hinter sich her. Gabriel war der Wortführer, Hermes sagte nie etwas. Gerüchte sagten, er könne gar nicht sprechen. Zumindest gab es keine Ohrenzeugen.
    Ella sah die beiden mit Schrecken und sie hatte guten Grund dazu.
    “ Isch bin Gabriel. Und isch werde eusch zum Reden bringen”, sagte er mit unverkennbar französischem Akzent. Er setzte sich auf den Stuhl, auf dem zuvor Lara gesessen hatte und gab Hermes ein Zeichen.
    “Du” Er zeigte auf Ella
    “Zieh dein Bluse aus.” Baldur sprang auf.
    “Finger weg von Ella.” In einer kaum sichtbaren Bewegung hatte Hermes ihm ein Elektroschockgerät an den Arm gehalten und ausgelöst. Mit einem Schrei und mit schmerzverzerrtem Gesicht glitt Baldur zu Boden. Ella schrie auf.
    “Seid nischt dumm. Erzählt uns was wir wissen wollen.” Ella kamen die Tränen.
    “Nein, werden wir nicht.” Baldur konnte im Moment gar nicht sprechen, nur langsam gewann er die Kontrolle über seine Muskeln zurück.
    “Alor, zieh dein Bluse aus.” Ella gehorchte nun. Hermes hatte dem Koffer eine Reihe von Elektroden entnommen, wie Ella sie vom EKG kannte und befestigte die an Ellas Oberkörper. Er verband die Elektroden mit dem massigen Gerät.
    “Wenn isch diese kleine Knopf drücke, bekommt deine Kleine eine kleine Stromstoß. Wenn isch diese Schieberegler aufdrehe, wird daraus eine große Stromstoss. Wenn isch diese gelbe Schutzhaken entferne, wird der Stromstoß

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