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Der letzte Drache

Der letzte Drache

Titel: Der letzte Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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Hersteller, alle mit ganzen Haselnüssen. Baldur widmete 10 Sekunden der stillen Bewunderung für diese navigatorische Großtat Ella und wühlte sich dann durch die Schokoladenstapel zu seinen Lieblingen. Sicherheitshalber füllte er zehn Tafeln um. Ohne Hilfe würde er diese Quelle nie wieder finden.
    “Nun nur noch die Ravioli”
    “Hm, das klang etwas komplizierter.” Ella stapfte los. Wieder ging es zickzack in einen neuen Bereich der Halle.
    “Oh schau mal, hier gibt es Hundewindeln.” Baldur war beeindruckt, beschleunigte aber seine Schritte. Sie betraten nun das Gartenreich.
    “Das hier ist kein Deut besser, das sind künstliche Maulwurfshügel.” Baldur schaute fragend auf die Verpackung, riss sich aber alsbald los und hastete weiter. Bis ihn ein hämisches Gelächter stoppte. Er erschrak.
    “Don’t Panic. Das ist nur ein Plastikkürbis mit Solarzellen, der in der Nacht leuchtet und bei Annäherung lacht.” Sie zeigte Baldur die Verpackung.
    “Was machen wir nur? Wollen wir nochmal fragen?” Baldur war kurz davor aufzugeben.
    “Nein, nein, wir sind gleich da.” Ella bog zielgerichtet um zwei weitere Ecken und tatsächlich befanden sie sich nun bei den Konservendosen. Es ging los mit Erbsen. Fünf Regale und Möhren, Pilze, Sauerkraut, Rotkohl und Steckrüben weiter war immer noch kein Ende abzusehen.
    “Was würde ich jetzt für einen dieser Einkaufswagen mit eingebautem Navigationssystem geben”, stöhnte Baldur.
    “Echt, sowas gibt es? Wo wäre das denn?”
    “Ja, hab ich mal im Fernsehen gesehen, das ist dann vorne am Einkaufswagen am Griff.”
    Ella, die den Wagen schob, klappt den oberen grauen Rand auf.
    “Sieht das ungefähr so aus?” Baldur starrte auf das Display und fand keine Worte.
    “Ja, ungefähr so”, knirschte er nach einer Weile. Ella freute sich. Sie gab im Display >Ravioli< ein und rote Pfeile zeigten ihnen den Weg. In wenigen Augenblicken waren sie am Ziel. Baldur wuchtete eine ganze Palette in den Wagen und schon folgten sie ihrem neuen Freund in Richtung Ausgang. Von den 25 Kassen waren nur 2 geöffnet. An denen hatten sich zwei erstaunlich lange Schlangen gebildet.
    “Also hier sind die ganzen Kunden”, schmunzelte Baldur mit Galgenhumor. Je länger sie hier gefangen waren, umso größer die Gefahr von einem der schwarzen Gesellen erwischt zu werden. Auch in den Schlangen sahen sie einige verdächtige Gestalten.
    “Komm, wir gehen zum Self Check Out.” Ella fand das spannend. Das waren Automaten, die Kasse und Kassiererin ersetzten.
    Kaum standen sie vor dem Gerät, ertönte eine Stimme.
    “Stellen Sie den Einkaufskorb in das dafür vorgesehene Feld.” Die beiden schauten sich um. Keine Ahnung, welches Feld der Automat meinte. Außerdem hatten sie keinen Korb. Sie legten die Waren einfach auf die Maschine.
    “Scannen Sie nun Ihre Einkäufe.” Die nächsten fünf Minuten verbrachten Ella und Baldur mit der Suche nach Strichcodes und dem Wiederholen von Scanversuchen. Endlich hatten sie alles gescannt.
    “Bitte scannen Sie alle ihre Einkäufe”
    “ Ups, was will er? Mehr haben wir nicht.” Sie drückten irritiert und verzweifelt den roten “Hilfe” Knopf. Nichts geschah. Baldur drückte noch ein paar andere Knöpfe. Die Stimme sagte:
    “Bitte legen Sie die Bananen in das dafür vorgesehene Feld.” Ella zog Baldurs Arm zurück.
    “Ich glaube, es wird nur noch schlimmer.” Auch sie wurde zusehends verzweifelt. Sie standen vor der Maschine wie zwei nasse Katzen, als sich eine Verkäuferin näherte. Sie trug Dauerwelle und hatte eine Zigarette im Mund. Selbstverständlich vermieden Ella und Baldur es, sie auf das Rauchverbot anzusprechen. Stattdessen versuchten sie um Hilfe heischend zu lächeln.
    “Na, Maschine kaputt gemacht?”, herrschte die Frau sie an. Baldur fuhr zusammen.
    “Äh, nein, wir haben ganz normal gescannt.” Die Verkäuferin musterte Baldur von oben bis unten, so als würde sie Schweinebäuche kaufen und fände diesen zu klein und zu weiß.
    “Haste schon mal gemacht?” Sie nahm einen tiefen Zug aus ihrer Zigarette, Asche bröckelte von der Spitze und sie stieß eine große blaue Wolke aus, ohne die Zigarette aus dem Mund zu nehmen. Baldur beobachtete das Schauspiel mit Respekt.
    “Äh, nein.” Er vermied den Hinweis, dass das Scannen von Etiketten auch nicht so wirklich schwer war.
    “So, so. Kein Wunder.” Sie nahm eine Tafel Schokolade und führte sie an die Seite des Geräts. Ein Piepton erklang. Die Maschine sprach zu

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