Der letzte Drache
erkennen können, meldete sich nun zu Wort.
“Na, wie immer, rein in den Super Jeep.” Es war schon wieder der König, der ihnen die Haut rettete. Sie ließen sich das nicht zweimal sagen. Der Jeep stand genau vor der Tür.
“König, hier ist absolutes Halteverbot.” Der König schüttelte den Kopf.
“Oh Baldur, du bist wirklich total deutsch. Das ist doch jetzt ganz egal. Hier werden ganz andere Gesetze übertreten als nur die Straßenverkehrsordnung, right?” Während dieses unpassenden Gesprächs hatten sie sich in den Wagen geworfen, der König hatte sich hinter das Lenkrad gezwängt und mit quietschenden Reifen rasten sie los.
Lara hatte sich von dem Rempler nicht aus der Fassung bringen lassen und das Wort Aufgeben kannte sie sowieso nur von ihren Gegnern. Als ihr klar wurde, dass die meisten ihrer Männer ihr nicht würden helfen können, war sie eben allein die Treppe heruntergejagd. Gerade sah sie noch den weißen Jeep verschwinden. Sie rief Jason und Gabriel, die wenigstens noch bei Bewusstsein waren, einige Befehle zu und schnappte sich dann ihr Motorrad um die Verfolgung aufzunehmen.
Elvis sang “ you are always on my mind” und Baldur, der dieses mal wieder den Vordersitz erwischt hatte, fingerte die obligatorischen Rocketdosen aus dem Fach. Alle drei genehmigten sich nach dieser wilden Rettungsaktion einen tiefen Schluck. Der König lenkte den Jeep mit nur einer Hand durch die engen Straßen. Es waren immer noch jede Menge schwarzgekleideter Gestalten unterwegs, die entsetzt von der Straße sprangen, wenn der Jeep mit mehr als 100 km/h an ihnen vorbeiraste.
“Oh, König, das ist schon das dritte Mal, dass du uns aus der Patsche hilfst. Aber noch nie war es so knapp und so gefährlich wie dieses mal.” Ella sah ihn durch den Rückspiegel dankbar an. Der große Mann lachte breit und zeigte seine weißen Zähne.
“Es ist mir jedes Mal eine besondere Freude. Der Chefin dieser Asi-Bande haben wir es diesmal aber super gezeigt.” Auch Baldur und Ella hatten ihr Lächeln wiedergefunden.
“Außerdem war das die most sexy Befreiungsaktion, die ich je gemacht habe.” Er musterte Ella im Rückspiegel. Erst jetzt wurde sich Ella der Tatsache bewusst, dass sie ja nur noch mit einem BH bekleidet war. Und natürlich hatte sie auch in dem Bereich keine typische Wanderware getragen. Statt eines Sport-BHs trug sie ein Modell von Victorias Secret in Rot mit Spitze. Ihre Gesichtsfarbe passte sich der Farbe ihrer Unterwäsche an. Baldur konnte den Anblick Ellas nun zum ersten Mal sorgenfrei genießen und konnte sich nun ein Grinsen nicht verkneifen. Der König half auch hier:
“ Hej, Lady, neben dir liegt eine Tasche, da müsste noch ein frisches Shirt von mir drin sein. Das wird ein prima Kleid für Dich abgeben.” Ella kramte und kramte und fand schließlich etwas weißes, sackartiges, das sie sich über den Kopf zog. Nun fühlte sie sich zumindest wieder irgendwie bekleidet. Baldur fand es sehr süß, dass ihr die spärliche Bekleidung so unangenehm gewesen war, in einer Zeit in der Nacktheit allgegenwärtig schien. Wohlwollend ruhte sein Blick auf ihr, bis er wahrnahm, was er da gerade sah. Auf dem Shirt war ein schwarzes Wappen abgebildet. Es war das Wappen der Ritter von der Tann. Darunter stand “The Brotherhood of the Dragon”.
“Wo hast du das her?” stammelte er.
“Na aus der Tasche, wie der König gesagt hat.” Ella hatte den Aufdruck noch nicht entdeckt.
“Äh, ich meine nicht dich Ella, ich meine den König” Der König klemmte hinter seinem Lenkrad, gab noch mehr Gas und schmunzelte.
“Na komm, Baldur, du bist doch nicht auf den Kopf gefallen. Du hast doch bestimmt letztes Mal schon geahnt, dass unsere Begegnung kein Zufall war, oder?” In der Tat ließ spätestens dieses dritte Aufeinandertreffen keine andere Deutung zu.
“Du bist also einer von uns?” Statt zu antworten zog der König seinen T-Shirt Ärmel hoch und reckte seinen Oberarm so weit nach oben, wie es das Autodach erlaubte. Baldur erkannte das Mal.
“Alter Schwede”, entfuhr es ihm.
“ Well, das trifft es nicht ganz”, entgegnete der hünenhafte Schwarze.
“Weißt du, ich hab die Stadt im Blick behalten und hab euch im Supermarkt gesehen. Der Parkplatz wimmelte von Slayern. Da hatte ich schon so ein super mulmiges Gefühl. Und ich hatte Recht. Als sie sich euch geschnappt haben waren sie allerdings zu viele. Ich bin euch dann gefolgt bis ich wusste wo ihr wart und habe dann Hilfe geholt.”
“Es
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