Der letzte Drache
gibt also noch mehr Drachenbrüder hier?”
“Weiß nicht, ich hab einfach meinen Fußballkumpels Bescheid gesagt. Die hingen gerade alle zusammen in einer Kneipe wegen dem Spiel heute Abend. Und die hatten auch die Idee mit dem Bengalo und dem Tränengas.” Ella war erleichtert. Sie hatte im ersten Moment an ein Massaker geglaubt.
“Ich wusste gar nicht, dass Tränengas einen so ausknocken kann?”
“Alles eine Frage der Art des Gases und der Dosierung. Hat jedenfalls wunderbar geklappt. Die Jungs mussten dann nur schnell weg, weil das Spiel anfing.” Ella und Baldur warfen sich einen Blick des Unverständnisses zu. Komische Gesellen.
“Jedenfalls hab ich euch dann da raus geholt und hier sind wir nun.” Der König war noch immer zufrieden mit sich und der Welt. Als er einen Blick in den Rückspiegel warf, änderte sich das allerdings.
“Mist, sie verfolgen uns. Fucking Bastards.” Nun drehten sich auch Baldur und Ella nach hinten und sahen einen Pulk Motorradfahrer. Allen voran brauste Lara. Ihr Gesicht schien wutverzerrt. Sie schlossen auf. Obwohl der König mit dem Fuß auf dem Gaspedal stand, hatten sie gegen die schnellen und beweglichen Motorräder keine Chance.
“Sollen sie kommen, uns kriegen die nicht.” Der König gab sich kämpferisch, doch kurze Zeit später hatte Lara sie eingeholt und fuhr auf gleicher Höhe. Sie gab wilde Handzeichen und schien etwas zu schreien. Der König ließ die Scheibe herunter.
“Shut up, alte bitch. Geht zur Höhle, ihr Dragon Slayer.” Er warf seine halbleere Dose Rocket nach ihr. Lara wich geschickt aus. Sie zog eine Waffe aus ihrem Holster und zielte auf den König.
“ Neiiiin”, schrie Ella und hielt sich die Hände vors Gesicht. Baldur war unfähig sich zu bewegen. Er traute seinen Augen nicht. Lara war wirklich zu allem fähig. Auch der König hatte damit augenscheinlich nicht gerechnet.
Doch in dem Moment wurde es Dunkel. Ein großer Schatten senkte sich vor die Sonne. Baldurs Amulett begann hell zu strahlen. Die beiden sahen nun, dass auch der König eines trug, auch unter seinem Shirt wurde es hell. Ella, Baldur und der König hörten nun Fafnir.
“Fahrt weiter, fahrt weiter, keine Panik, ich mach das schon, hihi, ich hol euch hier raus”
“Holy Christ, Ich werde verrückt, ein Drache.” Der König bekam große Augen.
In dem Moment sahen sie wie Lara im Boden versank. Beim zweiten Hinsehen wurde ihnen klar, dass sie es waren, die nach oben verschwanden. Sie flogen. Die Rocker unter ihnen wurden immer kleiner. Mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der sie eben noch über die Landstraße gerast waren, flogen sie nun sowohl nach vorne als auch nach oben. Lara war außer sich. Sie hatte die Pistole entsichert und schoss auf sie, doch der Abstand war bereits zu groß. Sie flogen nun über den Wald, so dass die Slayer ihnen nicht folgen konnten. Die drei schauten aus dem Fenster und sahen, dass Fafnir sich das ganze Auto gekrallte hatte und es aus der Gefahrenzone flog.
“Oh yeah, hoffentlich kriegt meine Werkstatt die Beulen raus, die die Pranken gemacht haben”, scherzte der König.
35 weg
Der Drache flog nun tiefer und die drei Insassen des Jeeps hatten das Gefühl, als müssten die Räder jeden Moment die Baumkronen unter ihnen berühren. Plötzlich sackte der Wagen weiter ab und die Federn mussten ganze Arbeit leisten, als Fafnir sie zu Boden ließ. Sie befanden sich nun nahe des Eingangs der Höhle, die sie am Morgen verlassen hatten. Alle drei atmeten erleichtert aus und entspannten sich.
“So, Guys, nehmt mal jeder ne Dose und dann machen wir es uns hier in der super schönen Natur bequem, oder?” Der König zwang sich aus dem Auto, mit einen Plop ließ es ihn los. Um die Batterie zu schonen schaltete er sogar das Radio aus. Ohne Elvis im Hintergrund hatten sie ihn noch nicht erlebt, aber er war ganz offensichtlich auch ohne den King lebensfähig. Auch Ella und Baldur verließen den Wagen. Sie hockten sich auf drei Baumstämme, die um eine Feuerstelle lagen. Hier wurde wohl gegrillt, es lagen auch noch einige Bierflaschen herum.
“Und du bist also der Drache Fafnir? Ich finde das so super, endlich einen echten Drachen kennenzulernen. Magst du auch ne Rocket?” Aber Fafnir hatte fürs erste Genug von Nahrungsmittelexperimenten. Er hatte in Baldurs Rucksack die zahlreichen Raviolidosen gerochen und versuchte nun, eine davon mit seiner Zunge aus dem Rucksack zu stibitzen. Baldur sah ihm dabei mitleidig zu.
“Sag doch etwas
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