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Der letzte Drache

Der letzte Drache

Titel: Der letzte Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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Fafnir, so kriegst du das Ding nie auf.” Baldur löste die Patentverschlüsse und wenige Augenblicke später war die Dose mit einem blechernen Geräusch im Magen des Urtiers verschwunden.
    “Ups, dann mach ich den Rucksack mal lieber wieder zu. Sonst überleben die restlichen Dosen den Abend nicht.” Fafnir schaute schuldbewusst in den Himmel. Hätte er pfeifen können, er hätte es jetzt wohl getan. So lenkte er auf andere Art vom Thema ab.
    “Hey, ich freu mich auch total, dich zu sehen, König, hihi. Weißt du, es gibt ja eigentlich immer zwölf Drachenbrüder, die von den zwölf Familien des ersten Bundes abstammen. Aber in jeder Generation gibt es Brüder, die ihre Bestimmung nicht finden. Und es gibt einige, die sich zwar für uns Drachen einsetzen, aber trotzdem nie einen zu Gesicht bekommen. So wie Baldurs Großvater zum Beispiel. Selbst wir Drachen wissen nie, wer eigentlich alles das Zeug zum Drachenbruder hat.”
    “Das ist krass, Mann. Dann stehst du manchmal ganz ohne Drachenbrüder da?”
    “Das ist noch nie passiert. Aber die Frage ist ja auch, wie stark die Drachentöter gerade sind. Jetzt zum Beispiel sind es so viele wie noch nie zuvor. Da bin ich natürlich sooo dankbar für jeden Bruder, den ich kenne, hihi” Der König war ausgelassener Stimmung, knackte sein zweites Rocket und verschlang den Drachen mit seinen Augen. Der fuhr fort:
    “Es gibt zwei Merkmale, an denen wir uns erkennen. Das Mal und das Amulett. Und du hast ja beide und wusstest auch um die Bruderschaft. Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr von uns, die die Bedeutung der Zeichen gar nicht kennen. Und ich fürchte, dass auch nicht alle Amulette die Jahrtausende überdauert haben.” Baldur hatte sich eingemischt.
    “Und wir haben in der Höhle die Wappen der zwölf Familien gefunden.” Er zeigte dem König ein Foto von den Wappen und von dem riesigen Steindrachen.
    “Wow, so was hab ich noch nie gesehen. Der sieht ja total super aus, so als würde er leben.” Baldur und Ella erzählten die Geschichte vom Atlas.
    “Lass mich nochmal das Bild sehen. Oh, das ist sehr cool.” Der König holte das Amulett unter seinem Hemd hervor. Oben auf dem Stein lag ein Siegelring, durch den die Kette gezogen war.
    “Look here, diesen Ring hab ich von meiner Mutter zusammen mit dem Amulett geerbt. Ich wusste nicht, dass das Amulett mit den Drachen zu tun hat, bis es heute anfing zu leuchten. Aber ich habe es als Erinnerung an meine Mutter getragen. Und dieses Siegel”, er zeigte den Ring herum, “trägt das gleiche Wappen wie das hier.” Dabei zeigte er auf das Bild im Smartphone. Auch Baldur hatte sein Familienwappen, das der Hohensteins, auf der Wand wiedergefunden. Ella hatte nicht gewusst, dass ihre Familie ein Wappen hatte, aber sie hatte ja auch den Stein nicht geerbt. In ihrer Historie war wohl in einer Generation die Kette der Überlieferung gerissen.
    “Sag mal König, woher weißt du denn überhaupt von der Drachenbruderschaft?”
    “Du, das ist eine total unglaubliche Geschichte. Das war damals in Dubai. Aber die Geschichte ist zu lang, ich erzähl sie dir ein andermal.” Es war ein langer Tag gewesen, es begann schon wieder zu dämmern und sie hatten noch viel vor.
    “Ich muss meinen Wagen hier aus dem Wald rauskriegen.”
    “Wie, du bleibst nicht bei uns?” Ella hatte eigentlich erwartet, dass sie das Abenteuer zu viert fortsetzen würden.
    “Oh no, ich habe einen Job zu tun. Und ich kann euch mit meinem Jeep mehr helfen, als wenn ich auch bei dem Drachen bleiben würde. Zwei Brüder sind dafür genug, gell?” Er lachte breit.
    “König, du kommst hier ganz leicht raus, hihi.”
    “Na, du Kindskopf, du willst mir doch nicht noch mehr Dellen in meinen schönen Lack machen und mich nochmal irgendwo hinfliegen?” Der König tat ängstlich.
    “Nein, nein, das ist um diese Zeit viel zu gefährlich. Die sind bestimmt schon auf der Suche nach uns. Nein, ist viel einfacher. Fahr einfach diesem Wanderweg nach. Der ist breit genug und dann kommst du automatisch auf die große Straße.
    “Na, das klingt ja echt super einfach. Fafnir, jetzt weiß ich ja, wo du bist. Ich werd einfach mal gelegentlich hier vorbeifahren, dann hör ich ja, ob du da bist. Vielen Dank jedenfalls und ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder.” Der König zwängte sich wieder in seinen Jeep. Trotz geschlossener Türen erkannten sie “There is nothing but a hound dog” und dann gab er Gas und war nach kurzer Zeit im dichten Wald

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