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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan Hatfield
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nicht mehr tun, als sich gegen den Einschlag zu wappnen.
    Declan spürte Alexias Schmerz, als wäre er selbst getroffen worden. Hektisch blickte er sich um, und dann sah er sie. Alexia lag auf dem Rücken, Lotharus über ihr, bereit, seine Reißzähne in ihren Hals zu graben.
    Etwas traf seinen linken Flügel. Das Gewebe knisterte und brannte. Declan brüllte, als weitere Silberkugeln sein Fleisch versengten. Er ließ seinen Drachenschwanz kreisen und traf den Vampir mit der scharfen Spitze am Hals. Der abgetrennte Kopf rollte wie eine Kugel über den Boden.
    Doch sofort nahmen zwei weitere Soldaten seinen Platz ein. Er stieß Qualm durch seine Nasenlöcher aus. Wenn das so weiterging, würden sie beide sich nicht mehr lange halten können. Er warf einen Blick herab und sah, dass Alexia sich aus Lotharus’ Griff hatte befreien können. Doch Lotharus hielt noch immer den Stab mit dem Kristall in der Hand, und Declan konnte seine Verzweiflung nicht mehr verdrängen. Die Lösung zu all diesem Fiasko war so greifbar, aber er schaffte es einfach nicht, sie an die Oberfläche zu ziehen.
    „Declan, Vorsicht!“ Auf Alexias Warnschrei hin suchte sein Blick hektisch den Boden und die Logen ab.
    Zu spät.
    Metall blitzte auf. Ein ganzer Schwarm Silberpfeile schoss auf ihn zu. Bevor er ausweichen konnte, traf der erste seine Schulter. Ein anderer bohrte sich in sein Schlüsselbein, und ein weiterer zielte genau zwischen seine Augen.
    Declan brüllte, spürte den rasenden Schmerz der beiden ersten Pfeile und unternahm einen verzweifelten Versuch, dem letzten auszuweichen. Doch sein Flügelschlag war nur noch stockend. Er war zu sehr in seinen Gedanken gefangen gewesen, nicht ausschließlich auf den Kampf konzentriert. Ein Fehler, der sich als fatal erwies.
    Alles passierte in einer Art gespenstischer Zeitlupe. Seine Flügel bewegten sich, aber er kam nicht weiter, blieb an der Stelle, anstatt davonzufliegen. Sein Herz hämmerte gegen seine Rippen. Der Pfeil kam näher und näher. Alexias Schrei hallte in seinen Ohren.
    Rechts ertönte ein Schuss, und plötzlich lief alles in Echtzeit weiter.
    Großartig, jetzt werde ich aufgespießt und gleichzeitig erschossen.
    Doch die Kugel traf nicht ihn. Und der Pfeil auch nicht. Sekunden bevor der Pfeil sich in seinen Kopf bohrte, wurde er von einer Kugel aus der Bahn gerissen.
    Declans Blick schoss nach rechts.
    In einer der oberen Logen stand eine Gestalt, die von Kopf bis Fuß in Schwarz gehüllt war. Aus der noch immer auf Declan gerichteten Mündung des Gewehrs stiegen Rauchwolken auf und verdeckten den Schützen. Langsam ließ er das Gewehr sinken. Er war noch immer nicht zu erkennen, aber für Declan schon jetzt ein schwerer Gegner. Erst als der Schütze seine Reißzähne in einem höhnischen Grinsen aufblitzen ließ, wurde Declan klar, dass ihm gerade ein Vampir das Leben gerettet hatte.
    „Pass auf deinen Arsch auf, Derkein, sonst gibt es bald keinenmehr, der auf ihren aufpasst“, stieß er hervor und nickte nach unten.
    Declans Blick folgte seinem Nicken. Alexia kämpfte immer noch mit Lotharus, konnte ihn sich immer gerade so eben vom Leib halten. Da sie im Augenblick nicht in Gefahr schwebte, sah Declan wieder zu dem Vampir, wollte wissen, wer er war und wieso er ihn gerettet hatte. Aber er war verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt.
    Er konzentrierte sich wieder auf den Kampf unter ihm. Es war plötzlich nicht mehr die sichere Niederlage vor seinen Augen, sondern er sah in völliger Klarheit einen Ausweg vor sich, wie sie doch noch gewinnen konnten.
    Alexia, vertraust du mir?
    Mit aller mentalen Kraft, die sie aufbringen konnte, antwortete sie ihm in Gedanken. Du weißt, dass ich das tue.
    Sein Lächeln strahlte auf sie herab wie der Sonnenschein. Braves Mädchen. Also, wenn ich dir ein Zeichen gebe, dann tust du genau das, was ich sage.
    Sie verzog das Gesicht, gab aber keine Antwort. Dazu hatte sie gar keine Zeit.
    „Warum bist du nicht einfach gestorben.“ Lotharus packte sie an den Schultern und riss sie an sich. „Eine Frau hat keinen Platz auf dem Thron der Macht. Frag doch deine verblichene Mutter.“
    Bei diesen Worten keimte etwas Primitives und Wildes in ihr auf, das sie nie zuvor gespürt hatte. Es war ein Geschmack von Asche auf ihrer Zunge, ihre Kehle wurde dicker und heiß. Pure Energie pulsierte durch sie hindurch und um sie herum. Sie sog sie förmlich ein. Eine Faust hieb auf ihre Nase ein, aber sie spürte nichts davon. Dann wurde ihr Ohr

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