Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der letzte Druide (German Edition)

Der letzte Druide (German Edition)

Titel: Der letzte Druide (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
Vom Netzwerk:
Rednek, Bauern, Viehhirten, Knechte und Mägde, Frauen, Kinder und alte Menschen. Das Raunen, das in der Luft lag und selbst die Brandung übertönte, kam nicht von einer Unterhaltung, die dort geführt wurde, nein, man sang,!
    Bastian und Patzer kannten diesen monotonen Singsang bereits. Sie wussten, was er einleitete. Und auch die Zwillinge hatten vor wenigen Tagen erfahren, was er bedeutete.
    "Warum", flüsterte Hendrik unruhig, "warum werden sie zu diesen riesenhaften Gewächsen?“,
    Niemand antwortete. Bastian hatte einen Verdacht, aber es wäre töricht gewesen, ihn zu diesem Zeitpunkt zu äußern. Er ahnte, dass die wirklichen Geschehnisse, die sich da vorne vorbereiteten, für alles eine Erklärung sein würden.
    Obwohl keiner von ihnen eine Uhr bei sich trug, spürten sie, dass es immer stärker auf Mitternacht zuging.
    Die Stunde des Baumzaubers!
    Irgendwann, während sie warteten, mischte sich ein anderes Geräusch in das Raunen der Inselbewohner und das Brechen der Brandung.
    Ein Rascheln, Knacken, Schleifen und Scharren.
    Es kam nicht von vorn, sondern spielte sich hinter den Rücken von Bastian und seinen Freunden ab!
    Wie auf Kommando drehten sie sich um. Das Blut drohte ihnen in den Adern zu gefrieren, obwohl sie mit ähnlichem hatten rechnen müssen. Doch die Flut riesiger Bäume, die sich auf ihren Wurzelenden wie auf dünnen Tentakeln in atemberaubendem Tempo voran bewegte, war einfach zu gespenstisch !
    Arawns Baumheer jagte durch die nächtliche Schneelandschaft auf die ahnungslosen Inselbewohner zu!
    Ahnungslos? Die folgenden Ereignisse belehrten Bastian und seine Freunde, dass hier nichts dem Zufall überlassen war.
    Die Bäume rauschten am Versteck der Freunde vorbei und nahmen keine Notiz von ihnen. Sie waren nur auf das fixiert, was auf der Landzunge auf sie wartete.
    Es war ein unheimliches Schauspiel. Bastian verfolgte es mit bebendem Herzen. Die Lichtkraft in ihm vibrierte, versetzte seine Nerven in fiebrige Spannung. Gleichzeitig drangen Impulse von ENBARR zu ihm vor. Das Schwert reagierte auf die unmittelbare Nähe der Feinde.
    Vor ihnen strebte alles dem Höhepunkt entgegen. Der Auseinandersetzung zwischen Arawns Baumschöpfungen und den Leuten der Insel.
    Welcher geheime Ruf hatte sie hier versammelt?
    Wo war Arawn? Führte er sein Heer nicht persönlich in die Schlacht?
    Bastian konnte ihn nirgends entdecken. In ihm sprang der Zeiger einer immateriellen Uhr um, und er wusste, dass Mitternacht angebrochen war.
    Das veränderte die Szene vor ihnen gewaltig.
    Die Baumarmee hatte die Inselbewohner fast erreicht, geriet aber nun ins Stocken.
    "Mitternacht", flüsterte Patzer neben Bastian. "Sie verwandeln sich!“,
    Und so war es. Arawns Baumheer wurde unter dem Mitternachtszauber zu einem Moloch schwarzgerüsteter Krieger, die mit erhobenem Schwert oder bloßen Fäusten auf die scheinbar wehrlosen Bewohner der Insel zustürmten.
    Doch es war Mitternacht, und die Menschen, ob alt oder jung, die bisher unbeeindruckt von der heran jagenden Gefahr geblieben waren, weil eine vollkommene Trance Besitz von ihnen ergriffen hatte, verwandelten sich nun ebenfalls... und sie wurden zu dem, was Arawns Heer eben noch gewesen war, zu gigantischen Bäumen, die sich auf ihren Laufwurzeln dem scheinbar übermächtigen Gegner entgegenwarfen!
    Das alles spielte sich in Sekunden ab, und nicht nur Bastian hatte einen Kloss in der Kehle, während er den Blick nicht von der unwirklich anmutenden Schlacht wenden konnte.
    Neben ihm stöhnten seine Freunde, ohne dass es ihnen bewusst wurde.
    Was sie sahen, war einfach ungeheuerlich.
    Arawns Krieger waren längst nicht alle mit Schwertern ausgerüstet. Saramoons vorzeitiges Ende musste seine Pläne über den Haufen geworfen und ihn zu einem verfrühten Angriff verleitet haben.
    Doch selbst wenn alle mit magischen Schwertern gerüstet gewesen wären, hätte es den Verlauf der Schlacht wohl nicht wesentlich verändert. Die Bäume schlugen gnadenlos zu. Ihre Reichweite war so gewaltig, dass sie es gar nicht darauf ankommen lassen mussten, zu warten, bis ihre Gegner nahe genug waren, um ihnen gefährlich zu werden. Ein ums andere Mal peitschten dicke, bewegliche Äste durch die Luft und schmetternden die Angreifer zu Boden. Und Arawns Kriegern war es in dieser Stunde zwischen Mitternacht und Tageswend nicht möglich, sich ebenfalls in fast unbesiegbare Baumwesen zurück zu verzaubern!
    Das gab den Ausschlag. List siegte gegen kaltes Kalkül! Arawns Rechnung ging

Weitere Kostenlose Bücher