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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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und sorgte dafür, dass das geschah.
    Fünfzehn Minuten später rasten sie zum Flughafen, und Louise presste ihr Handy an ihr Ohr und erkundigte sich nach einem Flug.
    »In zwei Stunden geht ein Flieger«, sagte sie zu Kate. »Wenn wir uns beeilen, kriegst du den bestimmt.«
    Obwohl Kate total erleichtert war, konnte sie nicht aufhören zu weinen. Aus diesem Grund sah sie aus dem Fenster und verfolgte, wie ein dichter Tränenstrom über ihre Wangen rann, während Louise telefonierte und ihr hin und wieder eine neue Packung Taschentücher gab.
     
    Louise platzte zwar beinahe vor Neugier, hielt sich allerdings zurück und fragte Kate nicht, was geschehen war. Denn sie konnte es sich denken. Schließlich war sie angekommen und hatte gesehen, wie die halbnackte Kate oben verschwunden war und Tina gleichzeitig wie ein Fischweib keifte und diverse Gegenstände in Wills Richtung warf.
    Als sie den Flughafen erreichten, ließ Louise Kate in der Schlange beim Check-in-Schalter zurück, während sie selbst zum Ticketschalter ging. Einen Moment später hielt sie Kate
das Ticket hin und brachte sie noch zum Flugsteig, nachdem die Koffer abgegeben waren.
    »Ich muss noch für das Ticket bezahlen«, meinte Kate und wühlte in ihrer Handtasche.
    »Oh nein, auf keinen Fall«, erwiderte Louise in einem Ton, der keine Widerrede duldete. »Das Rückflugticket war nämlich Teil deines Vertrags.«
    »Ja, sicher, aber …«
    »Kein Aber«, entgegnete Louise. »In Dublin wirst du von einem Wagen abgeholt. Der Chauffeur hat ein Schild mit deinem Namen, also halt die Augen offen. Sein Name ist Dave.«
    »Oh, das war doch nicht nötig.« Wieder füllten ihre Augen sich mit Tränen, weil Louise derart fürsorglich war. »Ich hätte auch ein Taxi nehmen können.«
    »Red keinen Unsinn. In deinem Zustand solltest du dich nicht mit einem Taxifahrer rumärgern.«
    Es war gerade noch Zeit für eine eilige Umarmung, bevor Kate zu ihrem Flieger rennen musste.
    »Pass auf dich auf«, meinte Louise.
    »Danke für alles.«
    »Du solltest dich beeilen.« Damit ließ Louise sie wieder los. »Und ruf mich mal an«, rief sie ihr nach. »Du hast doch meine Nummer?«
    Kate nickte und winkte, als die andere Frau verschwand.

11
    Kate saß, eingehüllt in eine Decke, auf der Couch, verfolgte durch das Fenster ihrer Wohnung, wie die morgendliche Dämmerung anbrach, und ging in Gedanken noch mal die Ereignisse des letzten Abends durch. Es war alles so furchtbar schnell passiert. Kaum zu glauben, dass Will sie erst gestern Abend in den Arm genommen und gebeten hatte, ihn mit in ihr Bett zu nehmen. Sie spürte seinen Mund auf ihren Lippen und seinen Herzschlag unter ihrer Hand noch genauso wie die Bewegungen des Fliegers, mit dem sie zurückgekommen war. Da sie noch immer seinen Geschmack auf ihrer Zunge hatte und die Abdrücke von seinen Händen überall an ihrem Körper spürte, kam sie sich wie eine Amputierte vor – als wäre Will ein Teil von ihr gewesen und als hätte ein linkischer Chirurg ihn einfach abgehackt. Wieder rannen Tränen über ihre Wangen, und sie fuhr sich mit einem vollkommen durchnässten Taschentuch über das Gesicht. Vom vielen Weinen und vom Schlafmangel hatte sie rot verquollene Augen und war kreidebleich.
    Sie hörte, dass Freddies Zimmertür geöffnet wurde und er auf leisen Sohlen hinter ihr das Wohnzimmer betrat.
    »Aber hallo!«, stieß er aus. »Was machst du denn hier? Warst du das coole Leben mit den ganzen Rockstars leid und hast beschlossen, dass du wieder mal ’ne Zeit lang mit Normalos wie uns abhängen willst? Du hättest mir sagen sollen, dass du kommst, dann hätte ich …« Als er Kates verheulte Augen und die zahllosen zerknüllten Taschentücher auf dem
Sofa und dem Boden sah, brach er erschrocken ab. »Oh mein Gott! Schätzchen, was ist passiert?« Er warf sich neben ihr auf die Couch und legte einen Arm um sie.
    Kate hatte es geschafft, mit dem Weinen aufzuhören, aber angesichts von Freddies Mitgefühl bildete sich sofort ein neuer Kloß in ihrem Hals.
    »Wills Vater ist gestorben«, fing sie, da sie keine Ahnung hatte, womit sie beginnen sollte, an.
    »Ja, das habe ich in den Nachrichten gehört.« Freddie nickte bestätigend. »Aber du hast ihn doch gar nicht gekannt, oder?«
    »Nein.« Kate schüttelte den Kopf. »Das ist es nicht. Aber Will war total fertig und … nun, eins hat zum anderen geführt …« Sie brach verlegen ab.
    »Oh mein Gott, du hast mit ihm geschlafen!« Freddie quollen fast die Augen

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