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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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Kate über den Einwurf hinweg. »Es war irgendwie … organisch. Irgendwie kam es mir einfach … richtig vor.«
    »Wirklich?« Freddie verzog ungläubig das Gesicht.
    »Nun, ich wollte nicht – ihr wisst schon –, dass er sich meinetwegen Gedanken macht … ihr wisst schon, wegen …«, mühte sie sich mit einer Erklärung ab, bevor sie mit »Es ist einfach wie Risotto« schloss.
    »Wie Risotto?« Jetzt bedachte Ken sie mit einem verständnislosen Blick. »Warum wie Risotto?«
    »Das ist das ultimative Trostgericht. Denkt doch mal darüber nach. Man kann es total mühelos essen, weil der Koch die ganze Arbeit macht – man muss fast noch nicht mal kauen. Um Himmels willen, es ist praktisch vorverdaut.«
    »Oh, richtig«, nickte Ken verständnisvoll. »Dann willst du damit also sagen, ein Blowjob wäre der Risotto des Geschlechtsverkehrs?«
    »Nun … ja.«
    »Okay, dann hast du also Will seinen organischen Risotto vorgesetzt. Und was ist dann passiert?«
    »Dann tauchte plötzlich Tina auf und fing hysterisch an zu schreien. Will hat mich weggeschubst, und das Nächste, was ich wusste, war, dass ich auf meinem Hintern auf dem Boden saß und Tina versuchte, mir die Haare auszureißen.«
    »Tina hat sich mit dir geschlagen?« Freddie wurde ganz aufgeregt. »Gott, ich wünschte, das hätte ich gesehen.«
    »Einen Augenblick.« Ken hob, um die beiden anderen zu unterbrechen, beide Hände in die Luft. »Noch einmal zurück. Wo genau warst du, als Tina reingekommen ist?«

    »Ich war mitten im … im … hm …« Warum musste Ken sämtliche schmutzigen Einzelheiten wissen, fragte sie sich erbost, versuchte es aber trotzdem noch einmal. »Ich war in einer Art …«
    »Gebetshaltung?«, schlug Freddie vor.
    »Ja.« Sie wurde puterrot.
    »Vor dem Altar des Schwanzes?«, führte er fröhlich aus.
    »Ja«, murmelte Kate.
    »Okay, Freddie, ich glaube, wir können es uns vorstellen«, mischte sich wieder Ken in das Gespräch. »Dann warst du also gerade in Aktion, als Tina reinkam und anfing, wie eine Wahnsinnige zu schreien?«
    »Ja, ich habe sie bereits gehört, bevor ich sie gesehen habe. Eine Sekunde lang dachte ich, es wäre Will, der die Sache – ihr wisst schon – genießt.«
    »Kate, Kate, Kate.« Lachend schüttelte Ken den Kopf. »Natürlich hat er dich weggeschubst.«
    »Ja, aber es war die Art, wie er es gemacht hat. Es war einfach … instinktiv.«
    »Worauf du deinen Arsch verwetten kannst! Das nennt man Überlebensinstinkt.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Kate, du hattest seinen Schwanz im Mund und hast dich erschreckt. Wahrscheinlich hatte der Arme fürchterliche Angst, dass du ihn oral kastrierst.«
    »Oh!«, entfuhr es Kate. »Glaubst du wirklich, dass es das gewesen sein könnte?«
    »Natürlich war es das, du Dummerchen!« Freddie zerzauste ihr liebevoll das Haar. »Ich habe dir doch gesagt, Ken kennt sich mit diesen Dingen aus.«
    »Versprich mir nur eines, Kate«, bat Ken.
    »Was?«
    »Dass du dich nie als Trauerberaterin versuchst.«

    »Ja, genau«, stimmte ihm Freddie zu. »Und wenn du den Trauergästen am Ende einer Beerdigung dein Beileid aussprechen willst, gibst du ihnen die Hand.«
    »Haha, sehr witzig.« Aber sie war derart froh über diese neue Sicht der Dinge, dass es sie nicht wirklich störte, verspottet zu werden.
    Ken stand auf und streckte sich. »Hört zu, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich muss jetzt erst mal frühstücken. Deshalb hole ich gleich ein paar Croissants, und ihr setzt in der Zeit schon mal Kaffee auf. Und dann stecken wir die Köpfe zusammen und überlegen uns, was du als Nächstes tust«, sagte er zu Kate.
    »Okay.« Sie sprang entschlossen auf. »Außerdem werde ich erst mal ein paar Muffins backen. Weil ich nämlich halb verhungert bin.«
     
    Später saßen sie mit warmen, frisch gebackenen Muffins, duftigen Croissants, mehreren Sorten Marmelade, einem Krug Orangensaft und einer Kanne starken, aromatischen Kaffee am Frühstückstisch, und Kates Stimmung hellte sich merklich auf.
    »Also, was hast du als Nächstes vor?« Ken leckte genüsslich Marmelade und Croissantkrümel von seinem Daumen ab und sah sie fragend an.
    »Nun«, sagte sie nachdenklich. »Vielleicht stopfe ich mein eigenes Gewicht in Form von Schokolade in mich rein.«
    »Das nützt dir nichts.« Ken schüttelte den Kopf. »Du musst wieder zurück in die Toskana und deinen Vorsprung vor der Konkurrentin ausbauen.«
    »Was für einen Vorsprung? Ich habe Will getröstet, als er

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