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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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das Unschuldslamm. Schließlich hast du deine Schwester praktisch mit mir verkuppelt …«
    »Mit dir verkuppelt?« Lorcan riss verblüfft die Augen auf.
    »Du weißt, wovon ich rede. Ich konnte es kaum glauben, aber du hast gesagt, es wäre eine fantastische Idee!«
    Lorcan wirkte noch immer völlig verständnislos. »Du meinst, als du mich gefragt hast, was ich von dir und Kate halte?«
    »Genau. Du hast gesagt, wenn ich es schaffe, sie von diesem Brian abzubringen, täte ich euch allen einen riesigen Gefallen. Du warst vollkommen begeistert von dieser Idee!«
    »A-aber ich hatte keine Ahnung, was du vorhattest!«, gab Lorcan stotternd zurück.
    »Was hast du denn gedacht, was passieren würde?«
    »Auf alle Fälle nicht, dass du dir von meiner Schwester einen blasen lassen willst! Nenn mich einen romantischen Narren, aber, verdammt noch mal, ich dachte allen Ernstes, du wärst in meine kleine Schwester verliebt!«
    »Verdammt noch mal, das bin ich auch!«, schrie Will zurück.
    »Das bist du auch?«
    Will stieß einen Seufzer aus. »Ja«, räumte er ein und sah Lorcan dabei ins Gesicht.
    Während sein Zorn langsam verrauchte, ging ihm plötzlich auf, dass irgendwas nicht stimmte. Weshalb hatte Lorcan damals schon gedacht, er wäre in Kate verliebt? Was hatte er Lorcan dessen Meinung nach damals gefragt? Diese verdammte Rachel. Am liebsten hätte er die junge Frau erwürgt. Sie hatte ihn eindeutig überlistet. Jetzt wurde ihm klar, dass Lorcan völlig ahnungslos gewesen war. Von dem schmutzigen Plan seiner Familie, Kates Verlobung zu beenden,
hatte er eindeutig nichts gewusst. Das hatte ihm sein Instinkt damals schon gesagt, doch er hatte nicht auf sein Gefühl vertraut.
    Und auch Lorcan hatte offenkundig einfach ignoriert, dass sein bester Freund eindeutig niemals in der Lage wäre, seine kleine Schwester derart schändlich auszunutzen, daher klärte er ihn jetzt auch nicht umgehend auf. »Hör zu, die Dinge sind ein bisschen schiefgelaufen, aber trotzdem muss ich unbedingt zu Kate.«
    »Dazu musst du erst an Freddie vorbei«, erinnerte ihn Lorcan stillvergnügt, denn er war noch nicht ganz bereit, Will sein schändliches Vorgehen zu verzeihen. »Und wenn er meint, dass er sie schützen muss, ist er der reinste Bullterrier.«
    »Hast du vielleicht einen Vorschlag, wie ich ihn auf meine Seite ziehen kann?«, fragte Will ihn hoffnungsvoll. Er spürte nämlich, dass der Groll des Freundes sich allmählich legte, und wollte nicht eher wieder gehen, als bis zwischen ihnen wieder alles vollkommen in Ordnung war.
    »Du könntest versuchen, ihm die Zunge in den Hals zu schieben – das fände er wahrscheinlich toll.«
    Will sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an.
    »Du bist eben ein wirklich attraktiver Bursche«, schob Lorcan gehässig nach.
    Will wartete ab, doch als Lorcan nichts mehr sagte, meinte er bedeutungsvoll: »Nun, das wäre nicht das erste Mal.«
    Wie gehofft war Lorcan viel zu neugierig, um nicht auf diese Worte einzugehen. »Was, du hast schon mal mit einem Kerl geknutscht?«, fragte er ihn ungläubig.
    »Falls du dich erinnerst, ich war mal im Internat.«
    »Vielleicht fünf Minuten«, stieß der Freund verächtlich aus.
    »Ich lerne eben schnell.«

    Gegen seinen Willen musste Lorcan grinsen. »Tja, du steckst eben voller Überraschungen, nicht wahr?«
    »Ich gebe stets mein Bestes.« Inzwischen lächelte auch Will, und Lorcan schüttelte den Kopf.
    »Also – irgendein Tipp, wie ich mit dem furchteinflößenden Freddie umgehen soll?«
    »Erzähl ihm einfach diese Story, dann wird er dich ewig lieben.«
    Will gab auf und wandte sich zum Gehen.
    »Sei nett zu seinen Katzen«, rief ihm Lorcan hinterher.
     
    »Freddie? Ich bin’s, Will.«
    »Meine Güte! Es ist Will«, flüsterte Freddie seinem Liebsten zu und presste den Hörer der Gegensprechanlage an seine Brust.
    Ken zog die Augenbrauen hoch. »Lass ihn rein«, wies er den vor lauter Panik wie gelähmten Freddie an.
    »Komm rauf«, bat Freddie Will und drückte auf den Knopf.
    Wenigstens blieb ihm noch etwas Zeit, um sich zu fassen, während Will die Stufen in den vierten Stock erklomm. Als es schließlich klopfte, ging er, fest entschlossen, möglichst cool und hart zu wirken, an die Tür. »Oh mein Gott!«, entfuhr es ihm dann allerdings, als er den Besucher sah. »Was ist denn mit dir passiert?«
    »Lorcan – er hat mich am Flughafen erwartet.«
    »Aua!«, meinte Freddie mitfühlend. »Tja, am besten kommst du erst mal rein.« In dem

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