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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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reglos an.
    »Bist du nie auf die Idee gekommen, dass ich deine Gefühle vielleicht erwidere?«
    »Nein«, erklärte er ihr tonlos. »Und das würde ich auch nie erwarten. Schließlich hast du etwas Besseres verdient.«
    »Es gibt keinen Besseren als dich, Rory. Zumindest nicht für mich.«
    Sie nahm seine starke, warme Hand mit den von den Gitarrensaiten harten, schwieligen Fingern und blickte ihn lächelnd an. »Ich liebe dich«, sagte sie. »Und zwar ebenfalls schon seit dem allerersten Tag.«
    Mit seiner freien Hand zog er die Konturen ihres Gesichts vorsichtig nach, strich ihr über den Augenwinkel, die Wange und den Mund.
    »Mein Gott!«, murmelte er, als sein Blick auf ihre Lippen fiel, und in der Erwartung seines allerersten Kusses hielt sie beinahe ehrfürchtig den Atem an.
     
    Will kam zu Phoenix auf die Terrasse, der gerade Liedtexte auf einen Block kritzelte, und ließ sich neben ihm auf einen der Stühle fallen. »Hi.«
    Phoenix bedachte ihn mit einem kalten Blick.
    »Wo sind alle anderen? Im Studio?«
    »Ja.« Phoenix beugte sich wieder über seinen Block. »Aber ich an deiner Stelle ginge ihnen lieber aus dem Weg.«
    »Wie bitte?« Was in aller Welt war heute nur mit allen los?
    »Sie sind im Augenblick nicht gerade gut auf dich zu sprechen  – genauso wenig wie ich. Wir alle haben Kate nämlich wirklich gemocht.«
    »Oh, dann bist du also wieder da!« Owen kam über die Terrasse auf die beiden Männer zugestürmt. Dicht hinter ihm kam Georgie und sah ängstlich zwischen ihm und dem Manager des Kleeblatts hin und her.

    »Steig ruhig wieder von deinem hohen Ross herunter«, schnauzte Will ihn wütend an.
    »Ich soll von meinem hohen Ross heruntersteigen? Los, komm mit mir nach draußen!« Owen sah ihn mit blitzenden Augen an.
    »Was? Oh, verdammt! Wir sind schon draußen, Owen.«
    »Okay, dann komm, wenn du dich traust.« Owen winkte ihn zu sich heran.
    »Ich werde dich nicht schlagen, Owen, obwohl der Gedanke durchaus reizvoll ist.«
    »Los – du weißt, dass du dich mit mir schlagen willst.« Owen hob drohend seine Fäuste vors Gesicht.
    »Dafür habe ich jetzt keine Zeit.« Knirschend schob Will seinen Stuhl zurück und stand entschlossen auf. »Ich muss nämlich ein Flugzeug kriegen.« Damit marschierte er zurück in Richtung Haus.
    »Und wo willst du hin?«, rief ihm Owen hinterher.
    In der Tür drehte sich Will noch einmal zu ihm um. »Nicht dass dich das etwas angeht«, erklärte er ihm kühl, »aber ich fliege nach Irland – und hole Kate zurück.«
    »Oh!« Owen ließ die Fäuste sinken. »Dann ist es ja gut.«
     
    »Treuloser Will kehrt nach Italien zurück«, las Will die Schlagzeile einer der Zeitungen des Vortages. Louise hatte ihm einen Stapel Zeitungsausschnitte auf den Flug nach Dublin mitgegeben, damit er erfuhr, was die Presse über Kate und ihn verbreitete, und während er die Artikel mit wachsendem Unbehagen las, war er froh, dass er damit nicht angefangen hatte, ehe er im Flieger saß. Denn hätte er gewusst, wie schlimm es war, hätte er wahrscheinlich nicht den Mut zu dieser Reise aufgebracht.
    Diese verdammte Tina!, dachte er erbost. Er hatte immer schon gewusst, dass sie eine Trennung nutzen würde, um ihrer
verfluchten Karriere Auftrieb zu verleihen, aber die unverhohlenen Lügen, die sie den Reportern aufgetischt zu haben schien, machten ihn einfach fassungslos. Was er am allerschlimmsten fand, war ihr Umgang mit Kate. Die Menge reinen Gifts, das sie in ihre Richtung sprühte, musste einfach tödlich sein. Und die Leute, die auf ihrer Seite standen, waren fast noch schlimmer, stellte er bei der Lektüre der Artikel angewidert fest. Sie feierten Kate als eine Art sündigen Sexkätzchens, geiferten bei dem Gedanken an ihre üppige Figur und forderten sie auf, die Hüllen fallen zu lassen, damit sich die Leser endlich einmal an einer Frau erfreuen könnten, die nicht nur Haut und Knochen war. Am liebsten hätte er jedem Einzelnen der Schreiberlinge einen Faustschlag verpasst.
    Ein Bild von ihr berührte ihn besonders. Sie hatte den Blick gesenkt, den Kragen ihrer Jacke hochgeklappt und das Gesicht mit einer Hand gegen die Kamera abgeschirmt, aber trotzdem war ihr deutlich anzusehen, dass sie den Tränen nahe war. Will sah sich das Foto an, strich gedankenverloren mit dem Finger über ihre wunderschönen vollen Lippen und hatte einen Kloß im Hals. Er wünschte sich, er wäre da gewesen, um sie zu beschützen, als die Meute gnadenlos über sie hergefallen war.
    Bis Ende

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