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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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wahrscheinlich wieder einmal auf der Flucht vor ihrer Familie war.
    »Du kannst die hier aufschneiden«, erklärte sie und gab ihm eine Ananas. »Das mit Conor tut mir leid«, meinte sie, als sich Brian an die Arbeit machte. »Er scheint einfach in jedem einen potenziellen Megastar zu sehen. Ich nehme an, er denkt, wenn du dir etwas Mühe geben würdest, könntest du eines Tages die nächste Tessa Bond sein.«
    »Er hat meine Arbeit nicht mit der von Tessa Bond, sondern mit der von Deepak Chopra verglichen«, gab Brian beleidigt zurück.
    Kate zuckte zusammen. Brian hatte Conor seine tollen Vorschläge, wie sich die Welt im Sturm erobern ließ, doch sicher nicht geglaubt, oder? »Hör einfach nicht auf ihn«, sagte sie ruhig. »Es ist einfach seine Art, nett zu anderen zu sein.«
    »Und ist das vielleicht deine Art, mir zu erklären, dass ich deiner Meinung nach kein zweiter Deepak Chopra bin?«
    »Der willst du doch auch gar nicht sein, oder?«
    »Nein – ich glaube, er hat keine Diät in seinem Programm«, stellte Brian grinsend fest. »Aber ich hätte nichts dagegen, eine zweite Louise Hay zu sein.«
    »Nie im Leben«, kicherte Kate. »Weil dir dafür eindeutig die Oberweite fehlt.«
    In diesem Augenblick kam Josie in die Küche und raunte
in verschwörerischem Ton: »Kate, sofort nach dem Essen verdrücken wir uns in den Pub. Du bist doch wohl dabei?«
    »Sicher.« Kate konnte nicht verstehen, weshalb das junge Mädchen die Verabredung derart verstohlen mit ihr traf.
    »Wir müssen verduften, bevor Rachel die Hochzeits-DVD rausholt«, erklärte Josie ihr in eindringlichem Ton.
    »Oh, richtig!«, antwortete Kate, fügte jedoch warnend hinzu: »Aber dadurch schieben wir das Elend nur bis morgen Abend raus.«
    »Dann muss morgen Abend jeder selber gucken, wo er bleibt. Doch heute ist mein freier Abend, und ich will verdammt sein, wenn ich den damit verbringe, mir diese verfluchte Hochzeit noch mal anzusehen. Denn wenn ich das heute Abend tue, läuft für mich schließlich nichts anderes mehr.«
    »Tja, darauf würde ich an deiner Stelle sowieso nicht bauen. Weil die Zahl der geilen Kerle hier in diesem Kaff nämlich ausnehmend überschaubar ist.«
    »Versuchen werde ich’s auf jeden Fall.«
     
    Während die Sonne glutrot im Meer versank und der von goldenen Fäden durchwirkte pinkfarbene Himmel einen wunderbaren nächsten Tag versprach, machten sie sich auf den Weg in Richtung Pub. Grace und Jack hatten beschlossen, mit Helen und Conor zuhause zu bleiben, und Carmen war gleich nach dem Essen wieder in ihr Zimmer raufgegangen, wo sie sicher eine heiße SMS nach der anderen an Lorcan schrieb. Deshalb schlenderten nur Will, Kate, Brian, Josie, Tom und Rachel bei noch immer milden Temperaturen die Anhöhe hinab und die Straße am Strand entlang.
    Drinnen im Pub war es gerammelt voll, und fröhliches Geplauder und Gelächter hallte durch den Raum. Die Leute drängten sich in Zehnerreihen an der Bar, und durch die
elektrischen Gitarren der vierköpfigen einheimischen Band, die in einer Ecke spielte, wurde der allgemeine Lärm noch um ein Vielfaches verstärkt.
    Tom und Rachel wurden schon nach wenigen Minuten von alten Freunden abgeschleppt, die nicht zu ihrer Hochzeit hatten kommen können, ihnen jetzt aber nachträglich gratulierten, Drinks spendierten und Tom ein ums andere Mal erklärten, was für ein Glückspilz er doch war. Umgeben von Bewunderern war Rachel ganz in ihrem Element. Sie bildete sich gerne ein, ein paar der einheimischen Jungs hatten die Jahre damit zugebracht, die Tage in ihren Kalendern durchzustreichen, bis sie nächstes Mal zurückkäme und dem verschlafenen Fischerdorf etwas von ihrem Glanz verlieh.
    Kate wusste, dass der Pub für Brian voller Gefahren war, deshalb war sie froh, als er darauf bestand, die erste Runde an der Bar holen zu gehen. Zu ihrer Erleichterung bat er sie nicht einmal um Geld, bevor er ging. Es hätte ihr nichts ausgemacht, ihm ihren Geldbeutel zu überlassen, aber nicht, wenn ihre Familie es sah.
    Sie quetschte sich Will gegenüber neben Josie, die den Blick bereits über die anderen Gäste wandern ließ.
    Bisher hatten die Jungs der Band eine Reihe Rock-Standards heruntergespielt, gingen dann aber plötzlich in den vollen Rockstar-Modus über, schwenkten schwungvoll ihre Instrumente, und der Drummer legte zum Verblüffen seiner Freunde ein improvisiertes Solo hin. Der Sänger und sein Kumpel mit der Leadgitarre hüpften so wild auf und ab, dass es mitten in der Luft zu

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