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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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inzwischen sieht sie wirklich super aus«, gestand Rachel der Tussi zu. Sie hatte gerade ein Zeitschrifteninterview gelesen, in dem Tessa für ihren Diätratgeber warb.
    »Ich finde sie eindeutig zu dünn«, widersprach ihr Will.
    »Oh, wir alle wissen, dass dir gut bestückte Mädchen lieber sind, nicht wahr?« Grace zwinkerte ihm zu.
    »Man kann doch wohl nicht ernsthaft behaupten, Tina wäre gut bestückt«, stellte Rachel höhnisch fest.
    »Nicht ohne ein blaues Auge zu riskieren«, stimmte Will ihr zu.
    »Findest du nicht, dass Kate inzwischen einfach wunderbar aussieht?« Grace blickte ihn forschend an.
    »Doch, ich finde, sie schaut wirklich super aus.«
    Kate errötete und wünschte sich, ihre Mutter hätte nicht die Aufmerksamkeit aller plötzlich auf sie gelenkt.

    Grace aber lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und sah sich zufrieden um.
    »Es ist wirklich schön, dass endlich mal wieder meine ganze Familie um mich versammelt ist«, erklärte sie und zwinkerte allen nacheinander zu.
    »Außer Lorcan«, meinte Kate.
    »Ja, es ist wirklich bedauerlich, dass er nicht kommen konnte«, antwortete Grace in leicht gereiztem Ton, als nähme sie es Lorcan übel, dass er nicht erschienen war. »Und natürlich ist es schön, auch Brian und Carmen hier zu haben. Und vor allem Will.« Sie wandte sich ihm zu. »Weißt du, du bist für uns wie ein Familienmitglied. Tatsächlich hatte ich einmal gehofft –« Mit einem wehmütigen Lächeln brach sie ab. »Nun, eine Mutter hat schließlich das Recht zu träumen.«
    Oh Gott, wen spielte ihre Mutter jetzt, fragte sich Kate und sah sie panisch an. Bitte nicht die verrückte alte Schachtel aus Eines langen Tages Reise in die Nacht . Oder eine der Irren aus einem Tennessee-Williams-Stück. Ach, wäre Lorcan doch nur hier. Er kannte ihr Repertoire besser als alle anderen und ging immer als Sieger aus dem Rollenraten hervor.
    »Was hast du gehofft?«, fragte Helen unschuldig.
    »Nun« Grace setzte ein scheues Lächeln auf. »Es gab mal eine Zeit, da dachte ich, Will würde vielleicht tatsächlich ein Mitglied unserer Familie«, erklärte sie und bedachte Kate und ihn mit einem vielsagenden Blick.
    »Du meinst, du dachtest … Kate und Will?«
    »Nun, schließlich haben die beiden schon als Kinder ständig zusammengeklebt, Helen.«
    »Wirklich?«, wollte Brian wissen.
    »Haben wir nicht, Mum!« Was zum Teufel war nur mit ihr los?, überlegte Kate.

    »Nun«, räumte ihre Mutter ein. »Natürlich wart ihr damals keine echten Kinder mehr.«
    »Das habe ich gar nicht gewusst!«, stellte Helen strahlend fest.
    »Das liegt daran, dass es nicht stimmt. Mum …«
    »Oh, Brian hat ganz sicher nichts dagegen, wenn ich davon spreche, Schatz. Denn er hat ohne Zweifel ebenfalls eine Vergangenheit, nicht wahr, Brian?« Sie sah ihn mit einem ermutigenden Lächeln an.
    Eine Vergangenheit!
    »Die beiden waren unzertrennlich«, wandte Grace sich wieder Helen zu. »Immer, wenn wir hierhergekommen sind, hat man die beiden den ganzen Tag lang nicht gesehen. Sie haben zusammen am Strand herumgetollt …«
    Herumgetollt! Kate wagte nicht, Will ins Gesicht zu sehen, blickte dafür aber Brian an, der stirnrunzelnd in ihre Richtung schaute.
    »Hast du mit Lorcan gesprochen, Grace?«, mischte sich jetzt Will in das Gespräch ein. »Diese Produktion von Endstation Sehnsucht scheint ziemlich problematisch für ihn zu sein.«
    »Ja«, entgegnete Grace, von dem abrupten Themenwechsel überrascht. »Ich kann wirklich nicht verstehen, warum diese Produzenten immer darauf bestehen, dass ihre Frauen die Hauptrollen bekommen, ganz egal wie wenig sie dafür geeignet sind.«
    »Oh, ich habe mich mit ihm darüber unterhalten«, meinte Conor. »Ich habe ihm gesagt, was er machen soll, um die alte Schachtel loszuwerden …«
    Das Gespräch drehte sich weiter um Lorcans Produktion, und Kate atmete auf. Sie war Will unendlich dankbar für den Themenwechsel, doch die Worte ihrer Mutter hingen weiter in der Luft, und als Helen verkündete, sie würde etwas
Obstsalat zum Nachtisch machen, bot sie sich für diese Arbeit an. »Du hast schon genug getan, Helen«, erklärte sie und lief eilig ins Haus.
    Während sie Mangos schälte und zerteilte, Erdbeeren wusch und die Kerne aus einer Passionsfrucht löffelte, nahm ihre Anspannung ein wenig ab. Der vertraute Rhythmus dieser Tätigkeit beruhigte sie und gab ihr die Gelegenheit, darüber nachzudenken, was geschehen war.
    »Kann ich dir was helfen?«
    Es war Brian, der

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