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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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Welt untergebracht. Du warst doch gerade in Afrika – du könntest dich ein bisschen mit ihm darüber unterhalten.«
    »Ich schätze, dass ich noch ein bisschen bleiben kann.«
    »Super!« Josie schlug ihr kraftvoll auf den Rücken. »Du bleibst doch auch noch, Brian, oder?«
    »Sorry, Josie.« Brian schüttelte den Kopf. »Ich brauche meine acht Stunden Schlaf.«
    Der Kerl war wirklich ritterlich, dachte Will erbost. Kate blieb nur, weil sie zu freundlich war, um Josie ihre Bitte abzuschlagen, und der Blödmann war nicht einmal bereit, ebenfalls noch etwas auszuharren, damit seine Verlobte Gesellschaft hatte.
    »Wenn du möchtest, kann ich auch noch etwas bleiben, Kate«, bot er ihr deshalb an.
    »Oh nein, ich komme schon zurecht. Josie wird auf mich aufpassen, nicht wahr? Außerdem kann es auf Dauer ganz schön nerven, wenn die anderen totalen Blödsinn reden und man selbst stocknüchtern ist.«
    »Ich bin rundherum zufrieden. Ich könnte dir die ganze Nacht zuhören, wenn du Blödsinn redest.«
    »Das ist wirklich nicht nötig.«
    »Wenn du sicher bist …«
    »Das bin ich. Also geh ruhig heim.«

    »Mach dir keine Sorgen um sie«, erklärte ihm auch Josie gut gelaunt, während sie Kate neben sich zog. »Falls jemand sie schief anguckt, kriegt er einfach eins von mir auf die Nase.«
    »Das glaube ich.« Sie wurde Will immer sympathischer.
    »Einen besseren Bodyguard als mich findet sie ganz sicher nicht!«, versicherte Josie ihm.
    Als Will aufstand, tauchte der Sänger der Band in der Hoffnung, dass er ihn bemerkte – oder vielleicht eher entdeckte  –, direkt neben seinem Ellenbogen auf.
    »Mr Sargent«, sprach er ihn beinahe unterwürfig an. »Hätten Sie vielleicht irgendwelche Tipps für uns? Das wäre wirklich nett.«
    »An deiner Stelle würde ich erst mal Eis auf meine Beule legen«, schlug ihm Will sarkastisch vor und zeigte auf die Stirn des armen Kerls, die mit der des Gitarristen zusammengestoßen war.
    »Oh ja, danke.« Der Junge blickte vor sich auf den Boden. Er sah aus, als hätte er am liebsten auf der Stelle kehrtgemacht, dann aber nahm er all seinen Mut zusammen und schaute Will wieder an. »Ähm, ich meine in Bezug auf unsere Musik«, klärte er ihn schüchtern auf.
    Will war hin- und hergerissen. Sollte er dem armen Kerl eine nichtssagende Antwort geben oder lieber ehrlich sein? »Schmeißt euren Drummer raus«, riet er ihm und wandte sich zum Gehen.
    »Er ist scheiße, stimmt’s?« Der Junge nickte verständnisvoll.
    »Nicht beschissener als ihr«, antwortete Will brutal. »Aber ihm ist total egal, was ihr anderen macht, weshalb er in einer Band ganz einfach nichts verloren hat.«
    Dann marschierte er los und ließ den Jungen vollkommen benommen hinter sich zurück.

    »Ich wollte nichts sagen, solange Brian in der Nähe war«, flüsterte Josie verschwörerisch, als sie Kate in Richtung Theke zog. »Aber Michael ist nicht der einzige Nigerianer hier. Er hat noch einen Freund.«
     
    Himmel, Josie konnte wirklich was vertragen, dachte Kate benommen, als sie in den frühen Morgenstunden heimwankte. Sie hatte Josie noch im Pub gelassen, wo Michael versuchte, mit ihr Schritt zu halten, während sie Pint für Pint durch ihre Kehle rinnen ließ. Kate hatten sie ehrenvoll entlassen, nachdem sie am Tresen eingeschlafen war. Josie hatte ihr angeboten, mit ihr nach Hause zu gehen, aber Kate hatte gewusst, dass sie noch bei ihrem Nigerianer hatte bleiben wollen, und ihr deswegen versichert, sie würde den Weg auch mühelos allein heimfinden. Doch inzwischen tat ihr ihr Großmut leid.
    Es war stockfinster, und obwohl sie kaum die Hand vor ihren Augen sah und auch nicht mehr gerade gehen konnte, tappte sie, so schnell es ihr auf ihren wackeligen Beinen möglich war, zurück zum Haus, wobei sie mehrmals beinahe in den Straßengraben fiel, und stellte sich vor, wie bei Crimecall nachgespielt würde, wie sie vor ihrem Verschwinden aus dem Pub gegangen war. Schnaufend und mit nicht nur wegen des steilen Wegs wild klopfendem Herzen kämpfte sie sich die Anhöhe hinauf, atmete erleichtert auf, als sie das Haus mit seinen einladenden Lichtern erblickte, und wäre die letzten Meter bis zur Haustür fast gerannt.
    Dankbar, endlich daheim zu sein, ging sie sofort in den oberen Stock hinauf. Sie musste sich so schnell wie möglich hinlegen, damit sich nicht mehr alles um sie drehte, denn sonst würde ihr garantiert noch schlecht. Möglichst leise, um Brian nicht zu stören, öffnete sie die Tür und schlich

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