Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Jankowski
Vom Netzwerk:
können.
    Arel schaffte sie nicht sehr weit weg, sondern zerrte sie bereits drei oder vier Blocks weiter zum Hintereingang einer großen Kirche. Er klopfte dreimal an die Tür, die sofort aufgerissen wurde.
    „Das ist sie“, teilte er dem Priester mit, der ihnen geöffnet hatte. „Leandra Deveron, die Eine. Kümmert euch gut um sie, okay?“
    „Wie ... wie kann ich Euch erreichen, wenn ...?“ Der Priester war voller Demut und Furcht. Der Engel hatte ihn vor Stunden aufgesucht, um ihn auf seine Aufgabe vorzubereiten.
    „Falls es nötig sein sollte, werde ich auf anderem Wege davon erfahren“, sagte Arel und schob Leandra durch die Tür. „Und Vorsicht! Die Kleine ist eine Wildkatze, okay? Die hat `nen guten Tritt in den Unterleib drauf.“
    „Wir werden gut auf sie aufpassen, Herr“, versicherte der Priester. Zwei andere Gottesdiener kümmerten sich um Leandra, die sich wieder zu wehren begann.
    Arel drehte dem Ganzen den Rücken zu und verschwand in der Nacht - er war hundemüde und wollte einfach nur schlafen!

9. Kapitel
    „Ich hätte dich vielleicht extra darauf hinweisen sollen, dass du sie sanft in Sicherheit bringst, oder?“ Arameels Stimme weckte Arel, als der noch lange nicht ausgeschlafen hatte. Im ersten Moment schlug er unwillig mit den Flügeln, ehe er sich auf die Seite drehte und die Augen öffnete.
    „Ich hab ihr nichts getan“, verteidigte er sich mit belegter Stimme und hob den Kopf, bis er Arameel vor dem Fenster des winzigen Hotelzimmers sehen konnte. „Aber sie war nicht sehr kooperativ.“
    „Wundert dich das?“ Arameel schmunzelte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie hat eine grausame Angst, Arel! Und sie ist abgehauen ...“
    „Waaas?“ Arel war mit einem Schlag hellwach und fegte aus dem Bett. „Sag das noch mal! Sie hat sich verpisst?“
    „Kaum, dass du weg warst“, sagte der Engel ungerührt und seine Federn raschelten, als er die Schultern zuckte. „Du kannst dir nicht vorstellen, welche Angst die Priester seit dem ausstehen. Sie denken, versagt zu haben.“
    „Naja, im Grunde haben sie das ja auch“, murmelte Arel und kratzte sich die nackte Brust. „Dieses verdammte Weibstück! Na, dann soll sich doch Helal um sie kümmern. Mir ist sie egal.“
    ‚Das glaube ich kaum.‘ Arameel kannte Arel gut genug, um zu wissen, dass ihm die Sterbliche nicht egal war. Er hatte immer schon viel für die ‚Bodenbewohner‘ übrig gehabt, das war ja sein großes Manko gewesen. Aber das würde er ihm jetzt nicht zeigen.
    „Es tut mir leid, aber deine Aufgabe ist noch nicht erledigt“, schüttelte er stattdessen den Kopf. „Du wirst sie suchen und wirklich in Sicherheit bringen müssen. Ich befürchte, für die nächste Zeit ist dein Platz an ihrer Seite.“
    „Oh nein, bitte nicht!“ Arel verdrehte die Augen und strich sich durch die kurzen Haare. „Arameel! Bitte! Ich kann doch wirklich nicht besonders gut mit Menschen umgehen! Ich werde ihr nur wieder Angst machen, ich ...“
    „Du bist ein Gregorie, Arel, ein Beschützer“, wies ihn Arameel weich hin. „Es ist deine Aufgabe, schon vergessen? Du bist dafür geschaffen worden. Und ich denke, wenn du dir ein wenig Mühe gibst, wirst du sie gut machen.“
    „Verdammt! Danke, dass du mich daran erinnerst!“ Arel fluchte inbrünstig und stampfte vor Wut mit dem Fuß auf. „Wie viel Vorsprung hat sie vor mir?“
    „Knapp sechs Stunden.“ Arameel sah auf die Turmuhr der Kirche gegenüber - Arel suchte instinktiv nach den dünnsten Stellen dieser Realität, wo er das Paradies wenigstens ein wenig spüren konnte.
    „Wohin geht ein vollkommen verängstigter Mensch?“, grübelte Arel bereits und begann, sich anzuziehen. „Verdammt, ich weiß einfach zu wenig über sie!“
    „Es wird reichen müssen“, zuckte Arameel die Schultern und lächelte. „Ich sollte nach Hause verschwinden und zusehen, ob man dir dort helfen kann, okay? Es gibt schließlich eine Menge Mittel und Wege, Sterbliche aufzuspüren.“
    „Okay, ich sehe mal nach, ob ich sie in ihrer gewohnten Umgebung finden kann.“ Arel spürte, wie Arameel verschwand, sodass er alleine zurückblieb.
    *.*.*
    Im Grunde war es für Arel kein so großes Problem, einen bestimmten Menschen zu finden, jedenfalls nicht, wenn der sich in einer gewissen Nähe zu ihm befand: Arel konnte problemlos die Gedanken und Gefühle der Erdbewohner lesen und meistens war er sogar er in der Lage, sie regelrecht zu riechen.
    Bei Leandra hingegen funktionierte das einfach

Weitere Kostenlose Bücher