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Der Liebe Gott Macht Blau

Titel: Der Liebe Gott Macht Blau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arto Paasilinna
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Wünschen erledigen und könnte bei der Betreuung der Menschheit bestimmt von Nutzen sein.
    Pirjeri fand, dass der Vorschlag einiges für sich hatte, auch wenn ihm das Äußere des Wassergottes immer noch nicht gefiel.
    Ahti erklärte sich bereit, Pirjeri Gegendienste dafür zu leisten, wenn er ihn in den Himmel begleiten und mit ihm gemeinsam Entscheidungen treffen dürfte. Wenn dann das Jahr herum und Pirjeri wieder ein Mensch wäre, dann wäre es an Ahti, seinem Landsmann zu helfen.
    Er hatte eine fertige Liste der Dinge, um die er sich imHimmel kümmern wollte – natürlich als Pirjeris Gehilfe und unter dessen Aufsicht. Unter anderem wünschte sich Ahti Vollmachten bei der Sündenvergebung und der Erfassung von Gebeten. Ansonsten wollte er für den Weltfrieden arbeiten, für die Lösung der ökologischen Probleme kämpfen und, soweit möglich, auch bei der Verlegung des Himmels nach Finnland helfen. Allen Menschen sollte mehr Wohlergehen als bisher beschieden sein, dafür wollte er sich einsetzen. Pirjeri merkte, dass es sich gerade um die Dinge handelte, die ihm selbst wichtig waren. Außerdem wünschte sich Ahti, dass ihm, wenn es irgend ging, das Recht eingeräumt würde, die Alltagsroutine der Engel zu leiten. Er fand, dass da eine härtere Hand nötig wäre, und er war bereit, die Engel zu schulen. Innerhalb eines Jahres ließen sich durchaus Erfolge erzielen, wenn ein tüchtiger Gott am Werke sei, betonte Ahti.
    Pirjeri äußerte sich erfreut, dass der alte Wassergott der Finnen die himmlischen Angelegenheiten so gründlich durchdacht habe. Allerdings gelte es, einen Punkt zu beachten, der die Zusammenarbeit möglicherweise verhindere. Im Himmel nämlich herrsche ein christliches Regime, und Ahti sei ein heidnischer Gott. Heiden hatten im Himmel nichts zu suchen.
    Ahti hielt das für eine bloße Formalität, seiner Meinung nach dürfe die Tatsache, dass er Heide sei, die Zusammenarbeit finnischer Götter nicht verhindern. Notfalls sei er sogar bereit, für ein Jahr seine Religion zu wechseln, Christ zu werden. Sowieso habe er in letzter Zeit bemerkt, dass sich seine Gedankengänge mehr in christliche Richtung bewegten. Glaubensstreitigkeiten dürften kein Hindernis sein beim Bemühen, Gutes zu tun. Ahti wies außerdemdarauf hin, dass es letztlich in Pirjeris Macht liege, wer in den Himmel aufgenommen werde, da habe überhaupt kein anderer reinzureden. In einem Jahr, wenn Gott wieder zur Arbeit käme, wäre die Sache natürlich anders. Und gerade deshalb habe Ahti ja diese Dinge zur Sprache gebracht. Die heidnischen Götter seien im Himmel nicht vertreten, schade. Deshalb dürfe die sich bietende Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen.
    Ahti wollte für die angestrebte Funktion im Himmel durchaus Gegendienste leisten. Er kam nun auf Pirjeris Zukunft zu sprechen, jene Zeit nach Ablauf des himmlischen Jahres. Dann wäre es Pirjeris Schicksal, wieder in die irdischen Niederungen zurückzukehren, ein Mensch zu sein. Wie also wollte er sein Leben nach Ausscheiden aus dem Gottesamt gestalten?
    Ahti versprach, sich in jeder Weise um ihn zu kümmern, wenn seine Zeit im Himmel vorbei wäre. Ahti verfügte, wie er sagte, über so viel Einfluss, dass er Pirjeri dies und das an irdischen Gütern zuschanzen könnte. Er versprach ihm eine neue Wohnung und einen höheren akademischen Grad bis hin zum Ehrendoktorhut. Er sagte, er wolle Pirjeri große Wassergebiete mit Inseln und Landzungen schenken, im Saimaa oder im Finnischen Meerbusen, oder auch hier im Inarisee, egal wo! Pirjeri bräuchte ihm nur mitzuteilen, an welchem Ort er sich nach diesem Jahr niederlassen wolle. Möglich wäre auch, dass er einen Strand in der Karibik oder auf Tahiti bekäme, als Wassergott beherrsche Ahti sämtliche Gewässer, vom kleinen Waldteich bis hin zu den Ozeanen.
    Geld sei ebenfalls da, Ahti würde nicht knausern. Pirjeri könne sich Besitztümer wünschen, so viel er wolle, Gold,Diamanten, Aktien … Ahtis Augen begannen seltsam zu glühen, als es um Geld und irdischen Mammon ging.
    Gutes Essen, unerschütterliche Gesundheit, Kraft und Lebensfreude, all das wollte er Pirjeri im Überfluss bieten. Pirjeri könnte bis an sein Lebensende die teuersten Weine trinken, die besten Zigarren rauchen, die modischste Kleidung tragen, die schnellsten Autos fahren und die luxuriösesten Yachten lenken … all das hätte er im Überfluss, wenn er nur Ahti in den himmlischen Angelegenheiten mitbestimmen ließe.
    Ja, und erst Liebe! Daran würde es

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