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Der Lustmolch

Der Lustmolch

Titel: Der Lustmolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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diesen größenwahnsinnigen Spinner nicht einfach anzubrüllen. »Bitte, Nailsworth, ich weiß nicht, wie lange die Batterie noch mitmacht. Sie müssen mir einen Gefallen tun.«
    »Zuerst bin ich dran.«
    »Also los«, blaffte Theo.
    »Nun ja, als Burton mich angerufen hat, erwähnte er, daß Ihre Komplizin behauptet, sie wäre Kendra, das Warrior Babe der Atomwüste. Also hab ich Erkundigungen eingezogen, und wie sich herausstellte, wurde eine gewisse Molly Michon mehrmals in die Bezirksnervenklinik eingeliefert. Sie hat als Wohnsitz eine Adresse in Pine Cove angegeben. Und da habe ich mich gefragt, ob ...«
    »Sie ist es«, sagte Theo.
    »Wow, kein Scheiß? Echt? Das gibt's doch nicht!«
    »Sie steht hier neben mir.« Theo schaute zu Molly hinüber und zuckte mit den Achseln. »Hören Sie zu. Sie wollten nicht, daß ich auf die Ranch rausfahre. Wußten Sie über Burtons Speed-Handel Bescheid?«
    »Kann schon sein«, sagte Nailsworth.
    »Jetzt mal keine falsche Scham. Sie wissen alles. Was ich allerdings wissen muß, ist, ob Sie Zugang zu Informationen haben, die als Beweismittel gegen ihn verwendet werden könnten - Überweisungen, Schecks, Auslandskonten, Telefonrechnungen und so weiter -, also irgendwelchen Kram, den Sie dem Staatsanwalt übergeben könnten?«
    »Was ist los, Theo? Sie hören sich auf einmal an wie ein richtiger Bulle.«
    »Können Sie den Kram auftreiben?«
    »Theo, Theo, Theo, jetzt machen Sie sich doch nicht lächerlich. Ich kann den Kram nicht nur auftreiben, ich habe ihn schon. Ich bin schon seit Jahren damit befaßt, eine Akte zusammenzustellen.«
    »Können Sie das Zeug an den Generalstaatsanwalt weiterleiten, und zwar jetzt gleich?«
    »Was springt für mich dabei heraus?«
    »Nailsworth, er wird uns umbringen.«
    »Kendra steht also direkt neben Ihnen, hä? Ich kann's einfach nicht fassen.«
    Theo schauderte vor Panik und Zorn gleichermaßen. Er hielt Molly das Telefon hin. »Sag was Kendramäßiges.«
    Molly räusperte sich und sagte: »Stirb, du schleimfressendes Mutantenschwein. Das einzige, was du von mir zu spüren kriegst, ist kalter Stahl.«
    »O mein Gott! Sie ist es!« rief der Spider.
    »Klar ist sie's. Helfen Sie uns jetzt?« fragte Theo.
    »Ich will eine Kopie der norwegischen Battle Babes. Kann ich eine bekommen?«
    Theo deckte die Sprechmuschel ab und schaute Molly an. »Norwegische Battle Babes?«
    Molly lächelte. »Kendra VI: Battle Babes in der Arena des heißen Öls. Die norwegische Version ist die einzige mit kompletten Nacktszenen in der Arena. Sehr rar.«
    Theo klappte die Kinnlade herunter. Von so was sollte sein Überleben abhängen? »Also hast du eine Kopie davon?«
    »Aber klar.«
    »Gebongt«, sagte Theo ins Telefon. »Ich bringe Kendra nackt und höchstpersönlich in Ihr Büro, wenn Sie jetzt endlich in die Gänge kommen.«
    »Ich glaube nicht«, sagte Molly.
    »Ich schicke die Akte nach Sacramento«, sagte der Spider, »aber großartig nützen wird Ihnen das auch nicht. Selbst wenn Sie es Burton sagen, so hat er sie doch in einer perfekten Situation, um Sie umzubringen. Sie brauchen die Medien.«
    »Medien? Helikopter? Wir sind zu weit nördlich, als daß sie's noch rechtzeitig schaffen könnten«, sagte Theo.
    »Nein!« rief Molly.
    »Ich werde sie anrufen«, sagte der Spider. »Halten Sie den Sheriff und seine Leute noch zwanzig oder fünfundzwanzig Minuten lang hin.«
    »Wir haben nichts, womit wir ihn aufhalten könnten, außer einen Haufen nackter Leute und ein eifersüchtiges Seeungeheuer.«
    »Gehören die auch zu Ihrem Drogenring?« fragte der Spider.
    »So ist die Lage. Wenn die da draußen Gas einsetzen, haben wir keine zwanzig Minuten mehr.«
    »Das werden sie nicht.«
    »Woher wissen Sie ...«
    »Fünfundzwanzig Minuten. Und Battle Babes in der Originalhülle, bitte schön.« Der Spider legte auf. Theo klappte sein Handy zu.
    »Theo, ich habe doch gesagt, keine Hubschrauber«, erklärte Molly. »Selbst wenn wir hier rauskommen, werden sie Steve was antun. Du mußt ihn noch mal anrufen und ihm sagen, daß er die Hubschrauber zurückpfeifen soll.«
    Theo spürte, daß er kurz davor war auszurasten. Mit aller Macht ballte er seine Fäuste zusammen, um sie nicht anzuschreien. Er senkte die Stimme zu einem Flüsterton. »Molly, selbst wenn wir einen Haftbefehl für Burton bekommen, wird er uns trotzdem umbringen. Wenn du willst, daß dein Drache am Leben bleibt, dann mußt du ihn hier rausschaffen, bevor die Hubschrauber hier sind.«
    »Er geht hier

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