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Der Magier von Fairhaven

Titel: Der Magier von Fairhaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Kälte im Raum bildeten sich kleine Schweißtropfen auf der Stirn des Kaufmanns.
    »Gibt es Unterlagen über die Steuern, die Ihr entrichtet habt?« Cerryl zog die Augenbrauen hoch.
    »Ihr wollt wohl nicht andeuten … Ihr habt doch schon das Lagerhaus durchsuchen lassen.«
    »Ich habe ganz sicher nichts durchsuchen lassen«, widersprach Cerryl. Er fragte sich, was in Jellico vor sich ging, dass Freidr solche Angst vor einem jungen weißen Magier hatte.
    »Nein … aber es ist genau so, als hättet Ihr es selbst … nun, die Inspektoren des Präfekten waren es.«
    »Also Pullid?«, fragte Cerryl, ohne sich etwas anmerken zu lassen.
    »Er stand nur rum. Glaubt Ihr denn, er hätte sich die Hände schmutzig gemacht? Ich kannte die Namen der Leute nicht› aber einige haben die Akten durchgesehen. Sie sagten, sie suchten nach Waren, die man Euch Weißen Magiern gestohlen hätte.«
    Cerryl betrachtete lächelnd den schwitzenden Händler. »Warum zeigt Ihr mir nicht einfach Eure Steuerunterlagen?«
    »Ihr werdet sie mitnehmen, und was mache ich dann, wenn Pullid im nächsten Jahr kommt?«
    »Ich werde sie nicht mitnehmen«, beruhigte Cerryl ihn. »Ich suche etwas ganz anderes. Es scheint … wie soll ich sagen … es scheint, dass es Unregelmäßigkeiten in den Steuerakten gibt. Ihr könntet mir damit helfen … und ich darf doch davon ausgehen, dass Ihr hilfsbereit seid?« Während sein Lächeln breiter wurde, kam Cerryl sich vor wie Anya.
    Freidr seufzte.
    Cerryl prüfte den Mann mit seinen Sinnen, während dieser sich umdrehte und ein Hauptbuch und eine Holzkiste holte, die sehr alt zu sein schien.
    »Hier …« Seufzend schob der Kommissionär das Hauptbuch zu Cerryl hinüber. »Ihr könnt es selbst sehen. Ich habe alles bezahlt, bis auf das letzte Kupferstück.«
    Cerryl ging die Quittungen durch und rechnete im Geiste mit … dann runzelte er die Stirn. Eine Eintragung trug einen anderen Namen – Liedral.
    »Liedral … ist sie Eure … Eure Schwester?« Cerryl lief es kalt den Rücken, hinunter und seine Augen fühlten sich an wie Eis, als er den Kommissionär ansah.
    Freidr krümmte sich beinahe auf dem Stuhl, als wäre er geschlagen worden. »Ich habe getan, was Ihr wolltet … was der andere bärtige …«
    »Fydel, meint Ihr?«, fragte Cerryl.
    »So hat er sich vorgestellt …«
    Cerryl zwang sich, ruhig zu bleiben. Eigentlich gab es doch keinen Grund, dass er sich aufregte. Er selbst hatte Freidrs Schwester nichts getan, er hatte es erst bemerkt, als es schon vorbei war. Hast du Schuldgefühle, weil die Gilde es getan hat und weil du glaubst, dass es falsch gewesen ist? »Die Angelegenheit mit Eurer Schwester ist eine ganz andere Sache. Hier geht es um Gold, ihr habt dem Orden fünfzehn Prozent Eurer Einnahmen gezahlt … so steht es hier.«
    »Es sind fünfzehn Prozent auf alle Einnahmen. Pullid hat wirklich alles und jedes überprüft, wie Ihr Magier es verlangt.«
    Cerryl nickte. »Und er sagte Euch, dass er einen von uns schicken würde, wenn Ihr ihm nicht alles offenbart?«
    »Das brauchte er nicht eigens zu sagen, das wissen wir auch so.«
    Cerryl zwang sich zu einem Lächeln. »Könntet Ihr mir erklären, warum Ihr es so genau wisst?«
    »Wir … wir wissen es einfach.« Freidrs Augen zuckten hierhin und dorthin, immer noch wich er Cerryls Blicken aus.
    »Wie lange zahlt Ihr schon die fünfzehn Prozent?«
    »Ich weiß nicht … seit fünf Jahren … hier sind die Akten.« Der Kommissionär wirkte verzweifelt.
    Cerryl schüttelte leicht den Kopf. »Es spielt keine Rolle. Wisst Ihr von anderen Händlern, deren Lagerhäuser auf die gleiche Weise wie das Eure untersucht worden sind?«
    »Äh … nein …«
    »Ihr lügt.« Cerryl hasste es, aber er sammelte gerade genug Chaos, um eine kleine Feuerkugel über dem erhobenen linken Zeigefinger entstehen zu lassen.
    Freidr erbleichte.
    »Erinnert Ihr Euch jetzt?« Wieder setzte Cerryl ein Lächeln auf, das bei Anya entliehen zu sein schien, und hasste sich noch mehr dafür.
    »Ich weiß nicht … bin nicht sicher … aber Pastid … und Triok … sie haben etwas angedeutet …«
    »Pastid und Triok … wo kann ich sie finden?«
    »Pastid … er hat sein Haus auf der anderen Seite des Marktes, im Silberweg. Direkt neben seinem Haus ist der Kupferschmied, ich glaube, er heißt Gued. Triok hat sein Haus im Weg der Weber im Norden, nördlich vom Palast.«
    Cerryl nickte. »Ich hoffe, die Angaben stimmen.«
    »Es ist … ich sage Euch die Wahrheit.«
    »Gut.«
    »Ist

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