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Der magische Zirkel - Der Verrat

Titel: Der magische Zirkel - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Smith
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nicht geschafft, aus mir herauszukriegen, wo es ist. Er konnte mich nicht dazu zwingen, es zu verraten.« Die Großmutter lächelte. »M eine eigene Großmutter hat mir dieses sichere V ersteck gezeigt.« Sie streichelte das Buch, dann verstärkte sich ihr Griff um Cassies Hand. »J etzt ist es deines, Cassie. V on meiner Großmutter vererbt an mich und nun an dich. Du hast die Gabe der W eissagung und die Macht, so wie ich. So wie deine Mutter. A ber du kannst nicht davor fliehen, wie sie es tat. Du musst hierbleiben und ihm entgegentreten.«
    Sie hielt inne und hustete. Cassie schaute zu Deborah, die aufmerksam zuhörte, und zurück zu ihrer Großmutter. »G randma, bitte! Bitte lass uns einen Krankenwagen holen. Du darfst nicht einfach aufgeben…«
    »I ch gebe nicht auf! Ich übergebe es an dich. A n dich, Cassie, damit du den Kampf weiterführen kannst. Lass mich tun, was ich kann, bevor ich sterbe. Sonst war alles sinnlos, alles!« Sie hustete wieder. »E s sollte nicht so verlaufen. Dieses Mädchen– Faye–, sie hat mich getäuscht. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie so schnell handeln würde. Ich dachte, wir hätten mehr Zeit, aber wir haben sie nicht. Deshalb hör mir zu.«
    Sie holte unter Schmerzen Luft, ihre Finger pressten Cassies Hand so fest, dass es wehtat, und sie sah Cassie eindringlich an. »D u stammst von einer langen A hnenreihe von Hexen ab, Cassie. Das hast du inzwischen erfahren. A ber du weißt nicht, dass unsere Familie immer die größte Gabe und die meiste Macht besaß. W ir sind der stärkste Zweig, und wir können in die Zukunft sehen– aber die anderen glaubten uns nicht immer. Nicht einmal unsere eigenen V erwandten.«
    Sie hob den Blick zu Deborah. »I hr jungen Leute, ihr glaubt, ihr habt alles Neue erfunden, nicht wahr?« Ihr Gesicht verzog sich zu einem lautlosen Lachen. »I hr habt nicht viel Respekt vor alten Menschen oder selbst vor euren Eltern. Ihr meint, dass wir unser Leben in völligem Stillstand verbracht haben, stimmt’s?«
    Ihre Gedanken wandern, dachte Cassie. Sie weiß nicht mehr, was sie sagt. A ber ihre Großmutter fuhr fort: »E ure Idee, die alten Bücher herauszukramen und die alten Traditionen wiederzubeleben– meint ihr im Ernst, dass ihr die Einzigen wart, die daran gedacht haben?«
    Cassie schüttelte hilflos den Kopf, aber Deborah hatte die Stirn gerunzelt und erwiderte: »N un, etwa nicht?«
    »N ein. Oh, meine Lieben, nein. Zu meiner Zeit, als ich ein kleines Mädchen war, haben wir damit gespielt. W ir veranstalteten manchmal Zusammenkünfte, und diejenigen von uns mit der Gabe der W ahrsagung schrieben auf, was sie sahen. Die, die heilende Kräfte besaßen, sprachen über Kräuter und solche Dinge. A ber es war die Generation eurer Eltern, die einen echten Zirkel bildete.«
    »U nsere Eltern?« , rief Deborah ungläubig. »M eine Eltern hatten eine solche A ngst vor Magie, dass es ihnen schon schlecht wurde, wenn sie das W ort nur hörten. Meine Eltern hätten niemals…«
    »D as ist heute«, unterbrach die Großmutter sie ruhig, als Cassie versuchte, Deborah zum Schweigen zu bringen. »H eute haben sie es vergessen. Sie haben sich dazu gezwungen. Sie mussten es, um zu überleben. A ber die Dinge waren anders, als sie noch jung waren. Sie waren nur ein wenig älter als ihr jetzt, die Kinder der Crowhaven Road. Deine Mutter war vielleicht neunzehn, Deborah, und Cassies Mutter gerade siebzehn. Das war, als der Schwarze Mann nach New Salem kam.«
    »G randma…«, flüsterte Cassie. Eiskalte Schauder überliefen sie. Dieser Raum, der so glühend heiß gewesen war, ließ sie nun vor Kälte erzittern. »O h, Grandma, bitte.«
    »D u möchtest nichts davon hören. Ich weiß. Und ich verstehe es. A ber ihr werdet zuhören müssen , ihr beide. Ihr müsst erfahren, gegen wen ihr kämpft.«
    Nach einem weiteren Hustenanfall verlagerte die Großmutter ihre Position leicht und ihr Blick verschleierte sich bei der Erinnerung. »E s war im Herbst 1991 . Der kälteste November seit Jahrzehnten. Ich werde nie seinen A nblick auf der Türschwelle vergessen, wie er sich den Schnee von den Stiefeln klopfte. Er wolle in Haus Nummer dreizehn einziehen, sagte er, und er brauche Streichhölzer, um das Holz, das er gesammelt hatte, anzuzünden. Es gab keine andere A rt von Heizung in diesem alten Haus. Es hatte leer gestanden, seitdem er zum ersten Mal ausgezogen war.«
    »W ann war das?«, fragte Cassie.
    »1696 . Er ging fort, um zur See zu fahren, und ertrank,

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