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Der Maler und die Lady (German Edition)

Der Maler und die Lady (German Edition)

Titel: Der Maler und die Lady (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gewesen.“
    „Stuart?“ Lara hob die Hand und rieb unbewusst ihre Schläfe. „Du und Stuart?“
    „Wir sind seit drei Jahren zusammen. In deinem Kopf wimmelt es nun so von Fragen, nicht wahr?“ Melanie gefiel diese Inszenierung. Sie trat näher. Ein Hauch von Chanel folgte ihr. „Es war praktischer, so zu tun, als wären wir nur gute Bekannte. Ich überredete Stuart, dir einen Heiratsantrag zu machen. Meine Erbschaft war fast aufgebraucht. Dein Geld wäre Stuart und mir sehr zupassgekommen, undwir hätten Onkel Philip besser unter Kontrolle gehabt.“
    Lara ignorierte alles, was Melanie gesagt hatte, und hakte bei der wichtigsten Bemerkung nach. „Was willst du von meinem Vater?“
    „Ich habe herausgefunden, welches Spielchen er und Mutter seit Jahren treiben. Ich kenne nicht alle Einzelheiten, aber ich habe genug erfahren, um die Kenntnisse bei Bedarf einsetzen zu können. Jetzt hielt ich den Zeitpunkt für gekommen, das Talent deines Vaters für meine eigenen Zwecke zu nutzen.“
    „Du hattest die Absicht, deine eigene Mutter zu bestehlen?“
    „Nun tu nicht so selbstgerecht!“ Die Stimme war kalt. Unbeweglich hielt Melanie die Waffe auf Lara gerichtet. „Dein Vater hat sie, ohne mit der Wimper zu zucken, betrogen und uns um das Geschäft gebracht. Jetzt hast du dieses kleine Problem für uns gelöst.“ Mit der freien Hand zeigte Melanie auf das Bild. „Ich kann zufrieden sein, dass mein Plan heute morgen schiefging, sonst würde ich immer noch nach dem Bild suchen.“
    Irgendwie würde Lara die Situation meistern, es musste ihr etwas einfallen. „Melly“, begann sie, „du könntest mir gar nicht weh tun. Wir waren unser Leben lang Freundinnen.“
    „Freundinnen?“ Das Wort klang wie eine Obszönität. „Ich habe dich gehasst, solange ich denken kann.“
    „Nein …“
    „Ja, gehasst“, wiederholte Melanie schneidend. „Immer warst du der Mittelpunkt, stets zogen die Männer dich mir vor, selbst bei meiner eigenen Mutter bist du der bevorzugte Liebling.“ In Melanies Worten lag eine gewisse Wahrheit.
    „Das stimmt nicht.“ Saß die Eifersucht bei Melanie so tief? Von Schuldgefühlen überwältigt, fragte sich Lara, warum es ihr nicht schon früher aufgefallen war. „Melly …“ Als sie einen Schritt vortrat, hielt Melanie sie mit dem Revolver in Schach.
    „Immer wieder ermahnte meine Mutter mich, nicht so steif und formell zu sein … etwas mehr Humor zu zeigen.“ Hasserfüllt blickte Melanie sie an. „Meine Mutter hat es nie frank und frei herausgesagt, dass sie es lieber gesehen hätte, wenn ich so wäre wie du, aber unterschwellig hat sie es sich immer gewünscht.“
    „Harriet liebt dich …“
    „Liebe?“ Kaltlächelnd unterbrach Lara sie. „Was kümmert michLiebe. Dafür kann ich mir nichts kaufen. Dass du meine Mutter für dich eingenommen hast, konnte ich gut verschmerzen, aber dass du mir immer wieder den Mann vor der Nase weggeschnappt hast, verzeihe ich dir nicht.“
    „Ich habe dir niemals einen Verehrer ausgespannt. Nie habe ich auch nur das geringste Interesse an einem Mann gezeigt, wenn er dir etwas bedeutete.“
    „Im Gegenteil, es waren Dutzende von Männern“, verbesserte Melanie sie. Ihre Stimme klang messerscharf. „Du brauchtest nur zu lächeln oder irgendetwas Blödsinniges zu sagen, und schon war ich vergessen. Du warst nie so schön wie ich, aber du setztest einfach deinen sogenannten Charme ein und hattest alle becirct, oder du erstarrtest zu Eis – und erzieltest denselben Effekt.“
    „Es ist durchaus möglich, dass ich zu jemandem nett war, für den du etwas übrig hattest“, warf Lara rasch ein. „Und wenn ich die Unnahbare spielte, geschah es lediglich, um die Männer abzuwimmeln. Nie hätte ich etwas getan, das dich verletzen könnte. Ich liebe dich doch.“
    „Ich brauche deine Liebe nicht mehr. Sie hat ihren Zweck erfüllt.“ Melanie lächelte, als sie Tränen in Laras Augen sah. „Es tut mir nur leid, dass du nicht auf Stuart hereingefallen bist. Ich hätte es gerne gesehen, wenn du ihm verfallen wärest, da ich ja weiß, dass er mich dir vorzieht und dich nur geheiratet hätte, weil ich es wollte. Als du ihn an jenem Abend besuchtest, war ich drauf und dran, das Schlafzimmer zu verlassen und dein Gesicht zu sehen. Aber …“ Sie zuckte mit den Schultern. „Wir hatten langfristige Pläne.“
    „Du hast mich benutzt“, sagte Lara ruhig, als sich die Tatsache nicht länger leugnen ließ. „Du hast Stuart veranlasst, mich zu

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