Der Mann, der den Zügen nachsah
Schachfigur in der Tasse, faßte sich an den Kopf und murmelte im Aufstehen:
»Bitte um Verzeihung… Ich hatte eine dringende Verabredung vergessen.«
Verflixt! Und wenn Popinga es vielleicht in voller Absicht getan hätte? Wenn es ihm vielleicht Spaß machte, sich an gewisse Dinge zu erinnern…
»Verzeihen auch Sie bitte«, sagte er. »Das ist eine alte
Geschichte, die ich Ihnen nicht erklären könnte. Sie würden sie doch nicht verstehen!«
Wenn schon! So war es jedenfalls sicherer. Denn die Folge war, daß der Doktor auf die Idee kam, das Heft zu verlangen, das er ihm gegeben hatte, damit er seine Memoiren schreiben konnte, und wo weiter nichts zu lesen war als:
Die Wahrheit über den Fall Kees Popinga.
Der Doktor blickte verwundert auf und schien sich zu
fragen, warum sein Patient nicht weitergeschrieben habe. Und Popinga, verkrampft lächelnd, glaubte sich verpflichtet zu murmeln:
»Es gibt keine Wahrheit, nicht wahr?«
Igls (Tirol) Dezember 1936
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