Der Mann im Schatten - Thriller

gegen meinen Willen, aber immerhin. Später würde ich vielleicht auf diesen Zeitabschnitt zurückblicken, ihn als Trauerphase betrachten, flankiert von zwei Katastrophen, von denen eine ein glückliches Ende gefunden hatte, alles in allem betrachtet.
    Aber das hieß noch lange nicht, dass das schlimmste Symptom dieser Trauer - nicht etwa der dumpfe Schmerz, sondern der pulstreibende, alptraumerzeugende, luftabschnürende Horror - abgeklungen war. Die Wahrheit war: Ich hatte jetzt mehr Angst als in den Monaten nach dem Tod meiner Familie; mehr Angst als in den Tagen, da Sammy, Pete und ich gegen lebensbedrohliche Herausforderungen gekämpft hatten. Ich wusste, wie man trauerte; es war in vieler Hinsicht einfach. Aber dieses neue Kapitel - weiterzumachen, einen neuen Anfang zu wagen, den Rest meines Lebens anzupacken -, davon hatte ich keine Ahnung. Es erschien mir so sinnlos: ein Lächeln aufzusetzen, meinen Lebensunterhalt zu verdienen, gelegentlich mit Shauna und Pete zu lachen, ab und zu an einer Blume zu schnuppern - und dabei so zu tun, als ob das alles eine Bedeutung hätte.
    Zu tun, als ob. Ich wusste, dazu wäre ich in der Lage. Mich hinter selbstbewussten Prahlereien zu verbergen, hinter meiner Leck-mich-Attitüde, den gelegentlichen sarkastischen Ausbrüchen. Ich würde mich weiter hinter meiner harten Fassade verkriechen, während ich darauf wartete, dass sich vor mir die Straße aus dem Nebel schälte.

    Denn ich wollte diese Straße sehen. Ich wollte weitermachen, ich wollte, dass es besser wurde. Und ich wollte unbedingt wieder einen Grund zum Leben haben.
    »Ich versuch es«, sagte ich. »Mehr kann ich nicht versprechen.« Ich schlug meinen Kragen hoch und machte mich auf den Weg zu meinem Wagen.

Danksagung
    Wie immer schulde ich anderen großen Dank dafür, dass ich dieses Buch schreiben konnte: Dan Collins für seine unerschöpfliche Geduld, wenn es darum ging, mir die komplexen Sachverhalte des Strafjustizsystems zu erläutern; Dr. Ronald Wright, an den ich mich immer in gerichtsmedizinischen Fragen gewandt habe; Jim Jann, für das gemeinsame Brainstorming zu Fragen des Plots sowie für seine profunden Hinweise zu Charakteren und Atmosphäre.
    Larry Kirshbaum und Susanna Einstein, meine brillanten Agenten, halfen mir, den ursprünglichen Plot in etwas viel Bedeutungsvolleres umzuschreiben. Ihr seid einfach die Besten. Rachel Holtzman - du darfst dir meiner ewigen Dankbarkeit gewiss sein für die vielen Makro- und Mikrokommentare, die diesem Buch erst seine Tiefe verliehen haben; viel Glück für deine zukünftigen Projekte.
    Michael Barson, Summer Smith - und all die anderen bei Putnam, die versuchen, mich gut aussehen zu lassen. Keine leichte Aufgabe. Daher gilt euch, wie immer, mein herzlicher Dank.
    Danke auch an Ivan Held, Neil Nyren und Leslie Gelbman für euren Enthusiasmus und eure Unterstützung. Ich freue mich über euer Vertrauen und eure Ermutigung. Ich bin mir bewusst, wie glücklich ich mich schätzen kann.
    Und nicht zuletzt gilt mein Dank Susan, meiner besten
Freundin, der Liebe meines Lebens, meinem Sauerstoff. Durch dich erhält dies alles erst seinen wahrhaften Sinn.

Die Originalausgabe THE HIDDEN MAN
erschien 2009 bei G. P. Putnam’s Sons, Penguin Group, New York
     
     
    Vollständige deutsche Erstausgabe 05/2010
    Copyright © 2009 by David Ellis Copyright © 2010 by Wilhelm Heyne Verlag, München in der Verlagsgruppe Random House GmbH
    Redaktion: Tamara Rapp
    eISBN : 978-3-641-04474-9
     
     
    www.heyne.de
    www.randomhouse.de