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Der Mann im Schatten - Thriller

Der Mann im Schatten - Thriller

Titel: Der Mann im Schatten - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Smith nicht in Gefahr schwebte, vor allem wegen diesem Kolarich.
    Ein letztes Mal ließ er den Blick durch seine Kanzlei schweifen und fragte sich, ob er diese Räume wohl je wiedersehen würde. Dann bugsierte er umständlich sein Gepäck in Richtung Eingangstür, stellte den Koffer ab, schob den Riegel zurück, hob den Koffer wieder an und drückte die schwere Tür mit der Schulter auf.
    Doch die Tür wurde kraftvoll zurückgeschleudert, warf ihn gegen den Türrahmen, einmal, zweimal, ein drittes Mal, raubte ihm den Atem. Sein Koffer fiel zu Boden, sprang auf, Papiere wurden überall verstreut. Ein letztes Mal donnerte die Tür gegen seine Stirn, sein Hinterkopf prallte gegen den Türstock, eine schnelle Zweierkombination, und während er zu Boden sackte, tanzten Sternchen vor seinen Augen.
    »Hi, Smith.« Jason Kolarichs Fuß nahm Kontakt mit Smiths Kinn auf, und Smith stürzte seitlich zu Boden. Er wälzte sich herum und starrte hinauf zu Kolarich. »Ich werde Sie nicht töten«, erklärte Kolarich, »vorausgesetzt, Sie greifen nicht nach dieser Waffe.«
    »Er war ein alter Freund«, brachte Smith hervor, gegen den stechenden Schmerz in seinem Kiefer ankämpfend. »Er hat nur versucht, seiner Tochter zu helfen.«
    »Die Story hab ich schon gehört, danke.« Kolarich ließ ein Dokument auf Smiths Brust fallen. »Das hier ist für Sie, Smith. Oder sollte ich besser sagen: Raymond?«

    Smith versuchte sich aufzurichten und nahm das Dokument in beide Hände. Sein Blick fiel auf die Überschrift: Peter Kolarich und Samuel Cutler gegen Raymond Hertzberg.
    »Wir werden Sie verklagen«, erklärte Kolarich.
    »Verklagen...?« Smith schaffte es, eine sitzende Position einzunehmen, und starrte auf das Schriftstück. Trotz seiner Verwirrung und der Schmerzen fühlte er eine Welle der Erleichterung.
    »Mein Bruder verklagt Sie wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung. Sammy wegen Zufügung seelischen Leids. Ich persönlich finde, das ist eine schamlose Untertreibung.«
    Smith blätterte in dem fünfseitigen Papier. »Es ist etwas vage, zugegeben«, sagte Kolarich. »Vermutlich würde es den ersten Antrag auf Klageabweisung nicht überleben. Aber dann könnte ich es immer noch abändern und um alle möglichen Details ergänzen. Bloß werde ich das nicht tun.«
    »Und... warum werden Sie es nicht tun?«
    »Weil ich die Klage, nachdem ich sie morgen eingereicht habe, selbst zurückziehen werde.«
    Smith schüttelte verdutzt den Kopf, was seinen Kiefer noch heftiger schmerzen ließ.
    »Sie und ich, wir werden eine außergerichtliche Vereinbarung treffen. Gleich hier und jetzt. Ich denke an eine Million Dollar für jeden von beiden, Smith. Und denken Sie gründlich nach, bevor Sie antworten.«
    Smith berührte seinen Kiefer. Sicher gebrochen, dachte er. Ihm war klar, was Kolarich wollte. Er verlangte ein hohes Schmerzensgeld von ihm, getarnt als außergerichtliche Einigung. Smith würde offiziell keine Entschädigung zahlen, sondern eine drohende Klage außergerichtlich beilegen. Und Pete
Kolarich wie auch Sammy Cutler würden eine Million Dollar steuerfrei als Entschädigung kassieren.
    »Eine Million pro Person klingt vernünftig«, sagte Smith.
    »Das finde ich auch. Unterschreiben Sie bitte hier.« Er warf Smith ein zweites Dokument zu, eine vertragliche Vereinbarung sowie eine Verzichtserklärung auf alle weiteren Forderungen, in der er zustimmte, diese Summen an Peter Kolarich und Samuel Cutler zu zahlen. Smith fing Kolarichs Stift auf und unterschrieb das Dokument.
    »Ausgezeichnet.« Kolarich faltete das Dokument zusammen und schob es in seine Jackentasche. »Sieht ganz so aus, als wollten Sie verreisen. Tun Sie das. Nur zu. Bon voyage. Ich hoffe, Sie verschwinden und kommen nie wieder zurück. Aber eines sollten Sie wissen, Smith. Ich hab eine rechtswirksame Vereinbarung mit Ihnen, die ich vollstrecken lassen kann. Ich habe Zugriff auf all Ihre Konten, ob Sie nun hier leben oder auf Barbados. Oh, und noch ein Letztes.«
    Kolarich schleuderte ein drittes Dokument in Smiths Richtung. Er fing es auf und las. Es war eine eidesstattliche Erklärung von Jason Kolarich, die detailliert die Ereignisse schilderte, seit Smith zum ersten Mal sein Büro betreten hatte. »Diese eidesstattliche Erklärung«, sagte Kolarich, »liegt in meinem Bankschließfach, in meinem E-Mail-Postfach und in dem meines Anwalts. Wenn mir, meinem Bruder oder Sammy irgendwas zustößt, dann geht diese Erklärung sofort an die Polizei. Besser, Sie

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