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Der Mann mit dem roten Zylinder

Der Mann mit dem roten Zylinder

Titel: Der Mann mit dem roten Zylinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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aufgesprungen, daß sein Stuhl mit lautem Gepolter umkippt.
    „Das müssen Sie mir erst einmal beweisen.. keucht er und schüttelt drohend beide Fäuste.
    Unbeeindruckt von Björnsons Ausbruch langt Patò zum zweiten Male an diesem Nachmittag in seine Jackentasche. Und wieder ist es ein weißer Bogen, der zum Vorschein kommt.
    „Auf diesem Bogen hat mir Fräulein Sargund, Ihre Sekretärin, heute vormittag ein paar Adressen aufgeschrieben. Ich habe die Schrift mit der auf Torstens Brief verglichen. Es ist die gleiche. Dazu braucht man nicht einmal Schriftsachverständiger zu sein, um das festzustellen...“
    Wieder ist es Björnson, der heiser keucht: „Alles keine Beweise...“
    Patò winkt ab.
    „Herr Björnson, Sie haben bei aller Raffinesse einen entscheidenden Fehler gemacht: Sie ließen, als Sie die Steine vertauschten, einen der echten zurück...“
    Björnson lacht voller Hohn auf, und ebenso höhnisch antwortet er Patò:
    „Da irren Sie sich aber, alter Sherlock Holmes, ich habe keinen zurückgelassen, ich...“ Voller Entsetzen hält Björnson inne. Aber es ist bereits zu spät. Patòs Falle ist zugeschnappt. Auf atmend und erleichtert ruft dieser Sven Trellen zu:
    „Bitte, Herr Trellen, lassen Sie die beiden Herren eintreten
    Erst jetzt bemerken die Anwesenden, daß Patò vorhin die Tür zum Wartezimmer gar nicht eingeklinkt hat. Als Trellen die Tür jetzt zurückzieht, treten zwei Herren ein, denen man die Kriminalisten auf hundert Schritt ansieht.
    Patò stellt sie mit einer Geste vor. „Das sind Inspektor Aronsen und Inspektor Kund. Ich hoffe, Inspektor, daß Sie Björnsons Mustergeständnis gut gehört haben.“ Inspektor Aronsen nickt Patò zu, und zu Björnson gewandt sagt er: „Herr Doktor Björnson, ich verhafte Sie im Namen des Königs wegen Diebstahls. Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß alles, was Sie ab jetzt sagen, gegen Sie verwendet werden kann...“
    Mit einem leisen Ächzen sinkt Björnson in sich zusammen. Seine Schultern machen ein paar hilflose Zuleitungen.
    „Bitte!“ sagte er dann leise und tritt hinter seinem Schreibtisch hervor.
    Patò wendet sich den anderen zu, die der Szene mit den gemischtesten Gefühlen zugesehen haben... Romas wischt sich gerade den Schweiß von der Stirn, als Erikson laut vorschlägt:
    „Ich bin zwar sonst strikt gegen jeglichen Alkohol, aber jetzt muß ich doch etwas trinken... Gehen die Herrschaften mit?“
    Es ist keiner da, der ihm widerspricht...

Frisch gewaschen — frisch gekämmt

    Zu dritt stehen sie auf dem Bahnsteig. Henry Patò, Sven Trellen und — Knut Larsen, genannt Toffi.
    Patò hat sein Gepäck bereits im Abteil untergebracht; bis zur Abfahrt sind noch wenige Minuten Zeit.
    „Na, Toffi, Mutter hat dich heute wieder prächtig aufgeputzt..
    Knut nickt bekümmert: „Sie kann’s eben nicht lassen. Immer wieder behängt sie mich wie einen Weihnachtsbaum...“
    Die beiden Detektive lachen.
    „Wenn du mich in Köln besuchen willst, Toffi, dann wäre es ganz angebracht, daß du dich schon jetzt an den frisch gewaschenen und frisch gekämmten Zustand gewöhnst“, empfiehlt Patò und fährt fort: „Schließlich will ich mich ja nicht blamieren, wenn ich meinen Freund und Kopenhagener Detektiv-Gehilfen vorstelle.“
    Knut hat aufmerksam zugehört. Mit zusammengezogenen Augenbrauen fragt er mißtrauisch: „Wollen Sie mich schon wieder auf den Arm nehmen?“
    „Will er nicht, Knut“, erwidert Sven Trellen, und Patò klopft ihm auf die Schulter.
    „Herr Trellen und ich waren heute vormittag bei deiner Mutter...“
    „Hab’ ich denn was ausgefressen?“ Knut scheint ehrlich erschrocken, und Trellen grinst Patò an.
    „Er hat ständig ein schlechtes Gewissen.“
    Henry Patò faßt seinen kleinen Freund am Arm.
    „Wir haben mit ihr etwas besprochen... Es betraf dich!“
    „Mich?“
    „Ja, ich habe deiner Mutter vorgeschlagen, dich in den großen Ferien zu mir zu schicken.“
    „Wirklich?“ Toffi strahlt Patò an, dabei kann er es noch gar nicht fassen. Und plötzlich fällt ein Schatten über sein Gesicht. Ängstlich fragt er:
    „Und — was hat sie gesagt?“
    „Sie war einverstanden!“
    Knut stottert vor Aufregung: „Das... das... das ist... Mensch... ich... ich... ich danke Ihnen, Herr Patò.“
    Und mit einem Male schreit er: „Hurra! Hurra!“ Trellen und Patò sehen sich erschrocken um, doch niemand nimmt von ihnen Notiz. Alle sind mit dem Abschiednehmen beschäftigt. Knut Larsen dagegen ist kaum zu bremsen.
    „Wann

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