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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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wieder zurück. „Sie sind von einer Kobra gebissen worden, Alex. Sie müssen sich schonen.“
    „Camille“, sagte er erneut, und es schien, als ob es ihn große Mühe kostete zu sprechen.
    „Ich bin da.“
    Er schüttelte den Kopf. „Wir … wir müssen fort. Wir alle. Sie, ich, Tristan, Ralph. Ich … kann nicht bleiben. Kann nicht hier sein.“
    „Alex, Sie müssen sich erholen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Er wird wieder versuchen, mich zu töten.“
    „Wer?“
    „Der Earl of Carlyle.“
    Seine Stimme war so rau und krächzend, dass Camille ein Schauer überlief.
    „Alex, Brian hat nicht versucht, Sie zu töten. Sie sind von einer Kobra gebissen worden.“
    „Er … er hat sie freigelassen.“
    „Alex, ich bin mit Brian zusammen ins Museum gekommen. Er war nicht vor mir da.“
    „Er war dort. Ich weiß, dass er dort gewesen ist.“ Er packte plötzlich ihre Hand. „Camille, genau das ist es. Sehen Sie das denn nicht? Er gibt uns allen die Schuld. Seine Eltern sind gestorben, und er gibt uns die Schuld. Allen, die dort waren. Und er will, dass auch wir alle sterben, einer nach dem anderen, auf unterschiedliche Weisen die niemand nachweisen kann – wie seine Eltern.“
    „Alex, das ist doch Wahnsinn.“
    „Ja, das ist Wahnsinn.“
    „Alex, hören Sie zu. Brian ist nicht im Museum gewesen.“
    „Er ist dort gewesen. Ich weiß, dass er dort gewesen ist. Und er wird Mittel und Wege finden, uns alle zu töten. Weil sie gestorben sind und wir nicht.“
    „Alex …“
    „Wir müssen verschwinden, Camille.“
    Sie seufzte. „Alex, wir können nicht verschwinden. Sie sind immer noch viel zu schwach, und ich war es, die darauf bestanden hat, dass Sie hierher gebracht wurden.“
    „Er wird Sie niemals wirklich heiraten“, sagte Alex.
    Ich weiß, schrie sie innerlich.
    „Er hat diese besondere Art. Die hatte er schon immer. Jetzt ist er natürlich der Earl of Carlyle. Aber die Leute haben schon immer an ihn geglaubt. Er treibt Sie noch in den Wahnsinn, Camille. Sie müssen das doch einfach erkennen.“
    „Alex! Bitte …“ Sie unterbrach sich, als es klopfte. Sie öffnete.
    Evelyn Prior stand dort. „Sie sind also zurück, Liebes.“
    „Ja.“
    „Sie kümmern sich um Alex?“
    „Ja, und das werde ich auch über Nacht tun, Mrs. Prior.“
    „Selbstverständlich. Ich kann dann übernehmen, wenn Sie morgen zur Messe gehen.“
    „Messe?“
    „Liebes Kind, ich weiß doch, dass Sie morgen unbedingt zur Messe gehen wollen. Diese Stunden der Beichte heute … Mir war gar nicht bewusst, dass Sie so religiös sind. Der Earl ist natürlich anglikanisch. Unser Glaube unterscheidet sich ein wenig von Ihrem.“
    „Nach all den Stunden, die ich heute in der Kirche zugebracht habe, glaube ich, dass Gott mir vergeben wird, wenn ich morgen nicht zur Messe gehe. Alex ist mein Freund. Ich werde mich um ihn kümmern.“
    „Oder Tristan“, sagte Mrs. Prior.
    „Das ist meine Aufgabe“, erwiderte Camille.
    „Ich verstehe. Soll ich Ihnen dann das Abendessen hierher bringen lassen?“
    „Das wäre sehr freundlich“, entgegnete Camille und zögerte kurz. „Ist Lord Stirling schon wieder ins Schloss zurückgekehrt?“
    „Ich habe ihn noch nicht gesehen.“
    „Gut, vielen Dank.“
    „Ihr Abendessen wird in Kürze gebracht“, sagte Mrs. Prior und warf Camille einen langen, prüfenden Blick zu. Dann drehte sie sich um und ging.
    Camille setzte sich wieder aufs Bett. Alex war in einen unruhigen Schlaf gefallen. Sie zog einen schweren Armsessel heran und lehnte sich dagegen. Trotz der wirren Gedanken, die ihr durch den Kopf schossen, war sie innerhalb von Minuten eingeschlafen.
    Shelby schüttelte den Kopf. Er hatte mit Lord Stirling in Indien gedient, hatte ihn unter den härtesten Bedingungen erlebt, hatte gesehen, wie er sein eigenes Leben aufs Spiel setzte. Er hatte ihm gedient, weil Brian Stirling jeden Menschen um seiner selbst willen schätzte, unabhängig von der Klasse, in die er hineingeboren war.
    Aber im Augenblick zweifelte Shelby an Brians Verstand.
    „Das ist eine unmögliche Aufgabe.“
    „Unmöglich? Nichts ist unmöglich“, erwiderte Brian.
    „Das war vielleicht ein Tag. Ich wusste nicht, ob ich mich zeigen sollte oder nicht, als sich der Kerl auf dem Platz als Polizist entpuppte“, sagte Shelby. „Also, Lord Stirling, Sie haben jetzt eine echte Spur, die Chance herauszubekommen, was eigentlich vorgeht. Können Sie für heute Nacht nicht Ruhe geben? Müssen wir jetzt noch damit

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