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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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eine Mumie und immer faszinierend. Jedes Grab, das unbeschädigt entdeckt wird, ist einfach großartig. Oh, meine Liebe, Sie können sich diese Hitze, die Frustration, die schrecklichen Umstände gar nicht vorstellen. Und dann die Wonne der Entdeckung. Wenn Sie erst mal verheiratet sind, wird sich Ihr Mann vielleicht mit Ihnen auf eine neue Expedition begeben, zu Ehren und zum Gedenken seiner Eltern!“
    Camille starrte Lord Wimbly an, der offensichtlich Brian Stirlings überraschende Ankündigung des vergangenen Abends überhaupt nicht merkwürdig fand.
    Brian beobachtete sie, dabei umklammerte er den Stiel seines Weinglases so fest, dass sie fürchtete, es würde zersplittern.
    „Eine solche Expedition hängt allein von Camille ab, Lord Wimbly“, sagte er.
    Aufgeregtes Getuschel erhob sich. Hunter schien verwirrt. Alex war aschfahl geworden. Aubrey schien völlig mit seinem Essen beschäftigt, und Sir John war immer noch nicht aufgetaucht.
    Camille hätte am liebsten geschrien. Sie hatte das Gefühl, dass dieser Abend nie mehr ein Ende nehmen würde. Brian war ein außerordentlich guter Gastgeber. Er verwickelte ihren französischen Gast in eine höfliche und angeregte Unterhaltung über verschiedene Funde und Käufe. Schließlich zogen sich die Herren auf eine Zigarre und einen Brandy zurück, während die Damen im Wintergarten bei Kaffee und Tee plauderten.
    Endlich begannen die ersten Gäste, sich zu verabschieden. Das Durcheinander an der Tür war Camilles Chance. Sie ging durch den großen Ballsaal, wo die Kellner die Tafel abräumten, und schlüpfte in die kleine Kapelle. Sie zog die Tür zur Treppe in die Gruft auf und stieg hinab. Blieb stehen. Da unten war bereits jemand. Zwei Männer flüsterten aufgeregt miteinander.
    „Sie weiß zu viel. Wir müssen etwas unternehmen.“
    „Guter Gott, du kannst doch nicht meinen …“
    „Genau das meine ich!“
    „Sei nicht albern. Es sind schon genug Leute tot.“
    „Aber es gibt doch den Fluch, oder etwa nicht? Und es ist ganz einfach, es wie einen Unfall aussehen zu lassen.“
    Wie waren die beiden hier heruntergekommen? Über die Treppe wie sie auch? Oder gab es noch einen anderen Zugang?
    Ihr Herz hämmerte. Sie musste nur an der Tür zur Kapelle warten, um den Mörder oder die Mörder zu entlarven.
    Während sie noch dort stand, hörte sie plötzlich Tumult vorne am Portal. Rufe hallten durch die alten Mauern. Schreie des Entsetzens durchdrangen die Nacht. Das Flüstern in der Gruft verstummte. Jede Sekunde konnten die Männer die Treppe hinaufkommen und Camille ertappen.
    Schnell rannte sie die Stufen hinauf, lief durch die Kapelle auf die Tür zum Ballsaal zu. In dem Moment wurde etwas über ihren Kopf geworfen. Ein Laken. Ein Leichentuch aus der Gruft.
    Sie schrie, so laut sie konnte, und wurde unsanft zu Boden gestoßen. Sie kämpfte mit dem großen, muffigen Tuch und versuchte, auf die Füße zu kommen. Dann prallte sie gegen etwas. Den Altar?
    Nur undeutlich nahm sie Schritte wahr. Jemand rannte. Panisch kämpfte sie mit dem Tuch über ihrem Kopf und drehte sich wie wild, um dem nächsten Schlag auszuweichen. Arme schlossen sich um sie, sie wurde hochgehoben. Sie strampelte wild, während sie ein paar Stufen hinaufgetragen wurde. Und dann fiel sie.
    „Sir John ist tot!“
    Tristan hatte den Abend ungemein genossen. Er war neben einer entzückenden Witwe platziert worden, die er gerade zu ihrer Kutsche begleitet hatte, als die Nachricht verkündet wurde.
    Shelby, der offensichtlich ausgeschickt worden war, um etwas über den Verbleib von Sir John in Erfahrung zu bringen, war just in dem Moment mit dieser entsetzlichen Nachricht zurückgekehrt, als alle an der Tür standen und auf ihre Kutschen warteten.
    Die Menge wich vor Shelby zurück.
    „Tot?“ rief die hübsche Witwe.
    Ein anderer fragte: „Wie ist das passiert?“
    „Das hat die Polizei bisher noch nicht feststellen können“, erwiderte Shelby. Dann kam er für mehrere Minuten nicht mehr zu Wort, weil alle entsetzt durcheinander riefen.
    „Mein Gott! Das kann nicht wahr sein!“
    „Starb er eines natürlichen Todes?“
    „Er wurde bestimmt ermordet.“
    „Vielleicht wieder ein Schlangenbiss.“
    „Er war verflucht!“
    „Oh, mein Gott“, jammerte die Witwe. „Vielleicht sind sie tatsächlich alle verflucht, die mit dieser fürchterlichen Expedition zu tun hatten. Oh, vielleicht wird der Fluch auf alle fallen, die überhaupt irgendetwas mit dem Museum zu tun haben.“
    „Nichts

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