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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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leicht, vorwärts zu kommen. Sie musste kriechen und die Lampe vor sich herschieben, um zu sehen, was vor ihr lag. Die Enge war erstickend. Sie stützte sich gegen die Wand und versuchte, einen kühlen Kopf zu bewahren.
    Sie atmete tief durch, als ihr bewusst wurde, dass sie wirklich in der Falle saß, falls ihr jemand entgegenkam. Aber von wo? Sie wusste nicht, wo der Gang hinführte. Die Lampe spendete nicht genügend Licht.
    Sie zwang sich, weiterzukriechen. Der Gang verlief in einem Bogen. Nicht abwärts, sondern nach oben. Sie hielt inne und kämpfte gegen den Schwindel an, den die Enge und der Sauerstoffmangel auslösten. Als sie sich gegen die Wand zu ihrer Linken stützte, gab der Stein nach und sie konnte ein Licht am Ende des Schachtes sehen.
    Sie blies die Lampe aus und kroch auf den hellen Schimmer zu. Das Licht wurde heller. Sie erreichte das Ende des Schachtes. Dort war Licht, aber irgendetwas blockierte den Ausgang. Es gelang ihr, sich in dem Gang herumzudrehen und mit ihren Füßen dagegen zu drücken. Sie hörte ein schabendes Geräusch, ein Knirschen.
    Fast schon bewegte es sich. Sie verstärkte den Druck. Schließlich war der Spalt breit genug, dass sie sich hindurchquetschen konnte. Dann sah sie sich um und erkannte mit Entsetzen, wo sie sich befand.
    Brian war nicht überrascht, dass Shelbys Nachricht einen solchen Tumult ausgelöst hatte. Aber als die Neuigkeiten schließlich verdaut waren und er beteuert hatte, dass die Polizei die Wahrheit herausfinden würde, legte sich der Aufruhr wieder. Die Leute wollten nur noch nach Hause.
    In dem Moment fiel ihm auf, dass Camille verschwunden war. Tristan stand in der Eingangshalle und sah gedankenverloren zu, wie eine Kutsche nach der anderen davonrollte.
    „Wo ist Camille?“ fragte Brian.
    „Wie bitte? Ich weiß nicht. Lieber Gott, ich muss sie finden. Das muss sie ja alles völlig aus der Fassung bringen. Sie hat tagtäglich mit Sir John gearbeitet. Das ist ja fürchterlich!“ Er senkte die Stimme. „Erst dieser Mann in der Stadt. Jetzt Sir John. Ich muss Camille finden.“
    „Sehen Sie in ihrem Zimmer nach. Ich suche das Erdgeschoss ab“, sagte Brian.
    Brian ging mit großen Schritten in den Ballsaal. Als er sie dort nicht entdeckte, wollte er sich gerade umwenden, zögerte jedoch, ging stattdessen zur Kapelle und öffnete die kleine Tür zu der gewundenen Treppe.
    Kurz entschlossen eilte er noch einmal in den Ballsaal, nahm eine der eleganten Kerzen von der Tafel und lief zurück. Dann stieg er die Stufen hinunter in die Gruft. Das Büro war leer, aber die Kisten waren verrückt worden. Das konnte er durch den Staub auf dem Boden erkennen. Außerdem lag dort ein staubiges Leintuch.
    Er richtete sich auf und blickte zu dem Eisentor vor der eigentlichen Gruft. Es stand weit genug offen, dass ein Mensch hindurchschlüpfen konnte. Er betrat die Grabkammer. Wonach er seit über einem Jahr gesucht hatte, war nun deutlich sichtbar. Eine der großen Steinplatten, die jeden Sarkophag abdeckten, stand offen.
    Hinter dem Stein befand sich kein Grab, sondern ein Gang. Er schlüpfte hinein. Es war schwierig, in der Enge voranzukommen und dabei die Kerze zu halten. Ohne Sauerstoff verlosch die Kerzenflamme bald. Tiefe Dunkelheit umgab ihn. Dann … ein blasses Licht in einiger Entfernung.
    Er kroch darauf zu. Furcht erfüllte ihn. Am Ende des Ganges ging es nicht weiter. Es gab eine kleine Öffnung, aber sie war nicht groß genug für ihn. Irgendetwas versperrte sie. Mit aller Kraft drückte er dagegen. Er wusste genau, was es war, und verfluchte sich innerlich.
    Warum hatte er das nicht früher begriffen?
    Camille holte tief Luft. Sie sah sich einmal um. Dann floh sie.
    Als sie die Treppen hinunterstürmte, hörte sie Stimmen. Sie kamen aus dem Ballsaal. Sie lief hinüber und sah hinein. Sie wusste nicht mehr, wem sie noch trauen konnte. Tristan? Aber Tristan war nicht im Ballsaal. Und Ralph auch nicht. Sie spähte durch den Türspalt und sah, dass Hunter und Evelyn Prior dort standen und miteinander flüsterten.
    „Und jetzt auch noch die Nachricht, dass Sir John tot ist! Und die Polizei sagt nicht, warum und wieso“, bemerkte Hunter gerade.
    Sir John … tot!
    Die Nachricht traf sie wie ein Schlag. Nein! Sie hätte beinahe gequält aufgeschrien, presste aber schnell die Hand vor den Mund. Hunter war im Museum gewesen, als Sir John sich angeblich den Kopf angeschlagen hatte. Und der alte Arboc auch. Guter Gott!
    „Ja, und wissen Sie, was das

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