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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ich finde es bestimmt allein.“
    Der Gentleman, auf den sie eben noch einen Blick erhascht hatte, verwandelte sich wieder abrupt in einen Mann, der es gewohnt war, Befehle zu erteilen. „Ich werde Sie begleiten“, entschied er knapp. Er ging zur Tür und hielt sie ihr auf.
    Als sie an ihm vorbeischlüpfte, spürte sie seine Nähe mit jeder Faser ihres Körpers. Sie war überzeugt, dass sie ihn atmen spürte, sein Herz schlagen hörte … Sie fühlte wieder seine gezügelte Kraft, die jederzeit ausbrechen konnte.
    Kaum war sie durch die Tür gegangen, folgte er ihr und übernahm die Führung. Ajax hatte sich erhoben und kam hinterher. Neugierig blieb er an ihrer Seite, anstatt seinen Herrn einzuholen.
    Sie durchquerten den langen Flur und kamen schließlich zu einer Tür. Er öffnete sie.
    „Danke“, sagte sie ziemlich steif.
    „Tatsächlich?“
    „Ich hätte selbst hierher gefunden.“
    „Nein“, erwiderte er schroff. „Nein … und laufen Sie nachts niemals ….niemals allein über diese Flure. Haben Sie mich verstanden?“
    „Gute Nacht, Lord Stirling.“
    „Gute Nacht. Ajax!“ Als er den Namen des Hundes sagte, lief das Tier gehorsam voraus in Camilles Schlafraum. Mit einem letzten Blick aus seinen feurigen blauen Augen schloss Lord Stirling die Tür.
    Sie hörte seine Schritte im Flur verhallen. Und es schien ihr, obwohl sie weit gelaufen waren, dass die Räume des Hausherrn direkt an ihr Gemach grenzten.

7. KAPITEL
    C amille Montgomery war in wunderschönes Dunkelblau gekleidet, als Brian sie im Wintergarten wiedersah. Offensichtlich hatte Evelyn also passende Kleidungsstücke für ihren Arbeitstag gefunden.
    „Ganz entzückend“, kommentierte er.
    Ihre schönen, marmorierten braunen Augen blitzten bei diesem Kompliment auf. „Es freut mich ungemein, dass es Ihre Zustimmung findet, da ich ja nicht in der Lage bin, in mein eigenes Haus zurückzukehren, um mich umzukleiden.“
    Camille war natürlich nicht im Mindesten erfreut. Aber im Augenblick beabsichtigte Brian nicht zu streiten. Während er sich einen Kaffee eingoss, fragte er sich, ob ihr eigentlich bewusst war, wie verführerisch sie aussehen konnte. Ihre Züge waren ebenmäßig, ihr Haar von glänzender Fülle. Sie war schlank und herrlich geformt mit schmaler Hüfte und Taille und perfekten Brüsten. Aber es war nicht nur ihr Äußeres, das einen solchen Charme ausstrahlte. Es war ihr ganzes Auftreten. Sie ließ sich selbst von einem Mann wie ihm nicht einschüchtern, und das Blitzen in ihren Augen verriet scharfen Verstand und Stolz.
    Ja, er hatte seine Fragen gestellt. Und sie hatte mit solcher Wut und Leidenschaft geantwortet, dass er nicht an ihren Worten zweifelte. Doch noch vertraute er ihr nicht wirklich. Und er wehrte sich gegen die wachsende Anziehungskraft, die sie auf ihn ausübte.
    Er setzte seine Kaffeetasse ab. Seine Züge verhärteten sich. Er musste unbedingt Abstand bewahren. „Shelby wird Sie heute Nachmittag um vier Uhr abholen.“
    „Ich kann auf keinen Fall schon um vier gehen! Das wird man mir nicht gestatten!“
    „Doch, das können Sie. Sir John wird Ihnen die Erlaubnis geben. Die Schwestern sind zwar sehr talentiert, Camille, aber auch sie brauchen ein paar Tage, um ein Ballkleid zu fertigen.“
    Sie sah aus, als hätte sie Mühe, ihren Ärger zurückzuhalten. „Lord Stirling, diese ganze Sache ist doch wirklich lächerlich. Sie befinden sich auf einer Jagd – ob gerechtfertigt oder nicht, das weiß ich nicht. Aber dieses Theater wird irgendwann zu Ende sein, und ich muss meine Anstellung behalten.“
    „Vertrauen Sie mir. Ich habe einen Brief geschrieben, den Shelby Sir John übergeben wird. Er wird Ihnen die benötigte Zeit lassen.“
    „Lord Stirling …“
    Er wandte sich ab und wollte gehen, weil eine Menge Arbeit auf ihn wartete. Sie war in vielerlei Hinsicht verwirrend. Wie eine Rose … mit Dornen.
    „Auf Wiedersehen, Camille. Wir treffen uns heute Abend wie gewöhnlich zum Dinner in meinen Räumen. Und ich würde es begrüßen, wenn Sie mir dann von den Ereignissen im Museum berichten könnten.“
    Sie erhob sich irritiert und rief ihm nach: „Was für Ereignisse? Ich werde mir eine Schürze umbinden und an jahrhundertealtem Staub arbeiten. So, nun kennen Sie die Ereignisse im Museum, soweit sie mich betreffen.“
    Er wandte sich um. „Ach, Miss Montgomery, Sie sind doch viel klüger, als Sie jetzt tun.“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ er schnell den Raum.
    An diesem Morgen fiel es

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