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Der Mann ohne Geld - Meine Erfahrungen aus einem Jahr Konsumverweigerung

Der Mann ohne Geld - Meine Erfahrungen aus einem Jahr Konsumverweigerung

Titel: Der Mann ohne Geld - Meine Erfahrungen aus einem Jahr Konsumverweigerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Boyle
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anfangen können: Freecycle (www.freecycle.org), das Verschenkenetzwerk mit Gruppen auf der ganzen Welt (für Deutschland www.de.freecycle.org) und in Großbritannien Freegle (www.ilovefreegle.org). Diese Projekte sorgen nicht nur dafür, dass noch ganz brauchbare Sachen nicht auf den Müllhalden landen (Freecycle bewahrt jedes Jahr vier Millionen Tonnen nützlicher Sachen vor der Mülldeponie), sie verringern auch die Produktion von Kohlendioxid, da die Empfänger keine neuen Produkte durch die Lieferkette ziehen müssen, Produkte, die unweigerlich eine Menge Energie in sich tragen (die Menge an Energie, die für Herstellung und Vertrieb des Produkts verbraucht wurde).
    Dank dieser Onlinesysteme können Leute nicht nur Gegenstände inserieren, die sie nicht mehr haben wollen, sondern andere können auch Gesuche aufgeben. Wenn irgendjemand innerhalb dieser Gruppen das Gesuchte hat und sich freut, ihm ein neues Zuhause zu geben, kann er den Interessenten kontaktieren, wenn er möchte.
    Eine andere, herkömmlichere Art, seine materiellen Bedürfnisse zu befriedigen, ist, entweder die nächste Recyclingstelle aufzusuchen oder die Nachbarschaft nach Sperrmüll zu durchforsten, den Leute vor ihre Tür stellen oder in den Müllcontainer werfen. Es ist erstaunlich, was man dort finden kann – viele der Sachen, die ich benutze, waren für die Müllkippe bestimmt.
    Jetzt, da ich einen Wohnwagen hatte, musste ich eine Stelle finden, wo ich ihn kostenlos aufstellen konnte. Mieten sind in keiner Stadt billig. Vor einigen Wochen hatte ich herausgefunden, dass der Lohn der ersten sieben Arbeitstage jeden Monat direkt in die Tasche meiner Vermieterin wanderte. Mir wurde klar, dass ich mich jetzt, da ich keine Miete mehr zahlen musste, freiwillig für Projekte melden konnte, an die ich wirklich glaubte und die ich mit meinem Zeiteinsatz unterstützen wollte. Ich hatte eine Idee: Warum nicht für ein ehrenamtliches Projekt arbeiten, das über ein Stück Land verfügte, auf das ich meinen Wohnwagen stellen konnte, ohne den Projektablauf zu stören?
    Ich stellte eine Liste möglicher Organisationen auf. Eine hob sich von den restlichen ab: die Radford Mill Farm in der Nähe von Bristol. Obwohl sie weiter von der Stadt entfernt war als die anderen, war dies ein Projekt, bei dem ich wirklich helfen wollte. Sie brauchten mich häufiger als Arbeitskraft als die anderen – drei Tage pro Woche, das entsprach einer Arbeitsleistung von zwölf Tagen pro Monat, um ein Dach über dem Kopf zu haben. Ein Reporter wies darauf hin, dies sei ein schlechter Schnitt im Vergleich zu den sieben Tagen, die ich bei einem Mindestlohn arbeiten müsste, um ein Zimmer in Bristol bezahlen zu können. Das war aber genau die Art von Denken, von dem ich wegzukommen versuchte. Als Teil der Vereinbarung mit der Gemeinschaft von Menschen, die den Bauernhof leitete, sagte ich zu, an drei Tagen neun Stunden zu arbeiten, wobei dies ein flexibles und inoffizielles Arrangement war. Wenn Sie etwas gern tun, macht es Ihnen nichts aus, bei Bedarf etwas mehr zu arbeiten. Ich würde den Biobauern beim Getreideanbau und bei der Landpflege helfen (besonders bei den Hecken) und auch bei allem anderen, was für den Unterhalt eines Biobauernhofs getan werden muss, zum Beispiel Putzen und Kompostieren. Da der Bauernhof ungefähr 40 Hektar groß war, war reichlich Platz vorhanden, auf dem ich meine eigenen Nahrungspflanzen anbauen konnte.
    Das einzige Problem bestand darin, dass es in meinem neuen Zuhause keine Toilette gab. Um dieses Problem zu lösen, beschloss ich, eine Komposttoilette zu bauen. Die ist nicht viel anders als eine normale Toilette, abgesehen davon, dass sie keine Spülung hat und daher nicht Unmengen von Wasser verschwendet. Außerdem liefert sie nützlichen Dünger. Es gibt zwei Arten, eine Komposttoilette zu bauen: Die eine ist, drei Tage damit zuzubringen, eine schöne Toilette auf Pfählen zu bauen, die sehr komfortabel ist und mit der sich leicht menschlicher Dünger herstellen lässt (ja, genau, was Sie denken!). Menschlicher Dünger ist sehr gut, wenn er richtig hergestellt wird. Und ist er so weit, dass man ihn auf dem Land verstreuen kann, sorgen die Pfähle dafür, dass der kompostierte Dung leicht zugänglich ist. Bei der zweiten Möglichkeit braucht man eine halbe Stunde für das Zusammenbauen einer »bescheideneren Konstruktion«, die aus drei Paletten besteht, und weitere zehn Minuten, um ein circa 90 Zentimeter tiefes Loch mit einem Durchmesser von

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