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Der Mann ohne Geld - Meine Erfahrungen aus einem Jahr Konsumverweigerung

Der Mann ohne Geld - Meine Erfahrungen aus einem Jahr Konsumverweigerung

Titel: Der Mann ohne Geld - Meine Erfahrungen aus einem Jahr Konsumverweigerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Boyle
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gefährliches Hobby sein. Normalerweise hätte ich nicht lange überlegt, aber aufgrund meines geldlosen Zustands konnte ich es mir nicht leisten, mir ein Bein zu brechen oder mein Fahrrad zu demolieren, da ich nicht hätte dafür bezahlen können, das eine oder das andere wieder richten zu lassen. Doch man kann nicht immer vernünftig sein, dazu ist das Leben zu kurz und zu kostbar. Ich hatte schon lange entschieden, dass ich lieber 50 Jahre lang leben als 90 Jahre vor mich hin vegetieren würde und dass ich, wenn ich das Leben in jedem Moment genau nach meinen Vorstellungen lebte, dann abberufen würde, wenn die Zeit reif wäre.
    Doch Mountainbikefahren war nicht alles. Radfahren ist eine tolle Möglichkeit, um die Gegend kennenzulernen und an Orte zu gelangen, die für Autofahrer gar nicht zugänglich sind. Im Juni fing ich an, Radtouren aufs Land zu machen, manchmal mit Freunden, die mal eine Pause von der Stadt brauchten, und manchmal mit den freiwilligen Helfern vom Bauernhof. Dass man die Elemente spürt und auf der Haut fühlt, wie die Temperaturen sich bei Sonnenuntergang und Sonnenaufgang ändern, macht das Radfahren zu etwas Wunderbarem, das sich so viel echter anfühlt als das Reisen mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir radelten oft in der Nacht, was ich viel lieber tue, als tagsüber zu fahren, denn man kann eine Stunde fahren, ohne einem einzigen Auto zu begegnen. Je länger die Abende im Sommer wurden, desto weiter wagten wir uns vor. Wir packten drei Dinge ein – ein Zelt, Schlafsäcke und eine Satteltasche mit Lebensmitteln – für den Fall, dass wir beschlossen, dort zu schlafen, wo die Straße uns hinführte. Manchmal übernachteten wir im Wald oder am Ufer eines nahe gelegenen Flusses und fuhren am Morgen zurück. Oder wenn wir müde wurden und uns hinlegen und die Sterne betrachten wollten, hielten wir einfach an, suchten uns ein trockenes Plätzchen und schliefen dort, bis die Sonne uns weckte.
Kostenloser Alkohol!
    Wenn ich dieser Tage einen picheln möchte, stelle ich selbst alkoholhaltige Getränke her. Im Internet gibt es Hunderte von Rezepten für alle möglichen Sorten. Alternativ können Sie mein Rezept für Cidre ausprobieren. Das ist ganz einfach, und Sie brauchen nichts weiter als Fallobst.
    So macht man echten Cidre
    Sammeln Sie Äpfel, eine Mischung aus Mostäpfeln und Holzäpfeln, und sortieren Sie die faulen aus.
    Zerstampfen oder schneiden Sie sie in sehr kleine Stücke. Idealerweise drücken Sie sie anschließend mit einer wirklich guten Apfelpresse aus, um möglichst viel Saft zu erhalten.
    Gießen Sie den Saft in ein sterilisiertes kleines Fass, und achten Sie darauf, dass es ganz voll ist. Entfernen Sie den Zapfen an der Oberseite des Fässchens, damit die natürlichen Hefen eindringen können.
    Lassen Sie den Saft etwa einen Monat lang gären. Gießen Sie den Cidre dann entweder in saubere Flaschen und lassen Sie diese noch einige Monate stehen, oder verschließen Sie das Fässchen acht Monate lang mit dem Zapfen. Das ergibt einen starken, süßen und trüben Cidre.
    Genießen Sie ihn zusammen mit Freunden!
    Viele Leute haben Apfelbäume und machen nichts aus ihren Äpfeln. Fragen Sie sie doch einfach, ob Sie ihre Äpfel pflücken dürfen, wenn Sie ihnen dafür von Ihrem Cidre abgeben.
    Auch gutes Bier ist einfach herzustellen, besonders wenn man seinen eigenen Hopfen anbaut. Man kann das Bier mit allen möglichen Aromen versetzen – Andy Hamilton machte mal ein Kiefernnadelbier, das schmeckte … interessant!
    Die kostenlose Sommerdiät
    Einer der vielen Gründe, warum ich den Sommer so mag, ist das Essen. Auch wenn im Südwesten Englands nicht gerade ein Mittelmeerklima herrscht, kann man in einem richtigen Sommer eine Vielzahl von Feldfrüchten anbauen, und um den August herum gibt es jede Menge wild wachsende essbare Pflanzen. Im Sommer esse ich alles Mögliche. Natürlich nicht jeden Tag – sonst hätte ich in einem Jahr noch mehr als 12 Kilogramm zugenommen!
Frühstück
Brennnessel- und Klettenlabkrauttee
Gesammelt
oder Minztee
Gepflanzt
Haferflocken
Getauscht
Brombeeren
Gesammelt
Himbeeren
Gesammelt
Große Haselnüsse
Gesammelt
Wegerich-Heuschnupfenmittel
Gesammelt
Brunch
Äpfel
Gepflanzt
Bananen-Smoothie
Aus dem Container
Trauben
Gepflanzt
Zitronenverbenentee
Gepflanzt
oder Löwenzahnwurzelkaffee
Gesammelt
Mittagessen
Roggenvollkornbrot
Getreide eingetauscht, gemahlen mit der Handkurbelmühle, anschließend im Lehmofen gebacken
oder

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