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Der Maskenball

Der Maskenball

Titel: Der Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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und seine Bewegungen waren geschmeidig. Er wirkte nicht mehr so ausgelaugt, doch das hatte sie auch nicht erwartet, denn er war hart, eine Kämpfernatur.
    Sie hingegen war offenbar nicht unter einem Glücksstern geboren, denn ihretwegen hatte Luca die beiden größten Fehler seines Lebens begangen. Er würde nie wieder ohne
    Schuldgefühle an sie denken können. Wenn er so war wie die anderen Männer, die sie bisher kennen gelernt hatte, würde ihn allein ihr Anblick an die schlimmsten Momente seines Lebens erinnern.
    Mit ernster Miene reichte Luca ihr ein Glas Brandy. "Ich bin mir über einiges klar geworden."
    Da ihr Böses schwante, leerte Darcy das Glas in einem Zug.
    "Die letzten Tage waren sicher sehr traumatisch für dich", fuhr er fort. "Es gibt keine Entschuldigung für das, was ich getan habe. Ich kann nur sagen, dass ich geradezu besessen davon war, dich ausfindig zu machen und mich an dir zu rächen ..."
    "Du dachtest, ich hätte dich blamiert."
    "Ja ... und das war eine ganz neue Erfahrung für mich. Ich muss gestehen, dass ich bereit war, alles zu tun, um mein Ziel zu erreichen", räumte er mit einem bitteren Unterton ein. "Wenn Ilaria heute Abend nicht gestanden hätte, dann hätte ich dich weiterhin verdächtigt. Und da du mir den Ring nicht hättest wiederbeschaffen können, hätte ich dir Fielding's Folly weggenommen!"
    Darcy war aschfahl geworden. "Nein ... Das hättest du nicht getan."
    Langsam schüttelte er den Kopf. "O doch, das hätte ich. Als ich dich geheiratet habe, war schon alles entschieden."
    "Was ... was meinst du damit?" fragte sie stockend.
    Er nahm ein zusammengefaltetes Dokument aus der
    Innentasche seiner Smokingjacke. "Ich habe die
    Versicherungsgesellschaft, die Hypothekengläubiger ist, gekauft. Das hier ist der Vertrag, den dein Vater abgeschlossen hat. Du bist deinen Zahlungsverpflichtungen nicht
    nachgekommen. Ich hätte das Forderungsrecht geltend machen und dir das Haus wegnehmen können. Es wäre ganz leicht gewesen."
    Starr vor Entsetzen, sah sie zu ihm auf. "Du ... du hast die Versicherungsgesellschaft gekauft?"
    Luca schien nun auch blass zu werden. "Ich musste es dir sagen. Ich musste ganz offen zu dir sein. Du hast das Recht, jetzt alles zu erfahren."
    "Ich glaube nicht, dass ich es wissen wollte", erwiderte sie gequält. "Wie kann man nur so tief sinken?"
    "Ich wünschte, ich könnte behaupten, dass ich nicht weiß, was in mich gefahren ist ... Aber ich weiß es." In seinen Augen lag ein trauriger Ausdruck. "Ich konnte nicht mit dieser vermeintlichen Demütigung leben. Ich hatte die Mittel, mich an dir zu rächen, und das war meine Absicht, als ich auf deine Anzeige geantwortet habe."
    Darcy nickte mechanisch.
    "Nun schäme ich mich dafür", fuhr Luca fort. "Du hast so verzweifelt gekämpft, um das Haus behalten zu können."
    Abrupt schüttelte sie den Kopf. Ihr war, als würde sie innerlich sterben, und nun war ihr klar, was mit ihr los war. Sie hatte sich in Luca verliebt. Wie hätte er sie sonst so tief verletzen können? Beinah unbeholfen wandte sie sich von ihm ab und sank aufs Sofa. "Ich habe mit dir geschlafen", brachte sie hervor.
    "Darüber sollten wir jetzt nicht sprechen", erklärte er, ohne zu zögern. "Was ich jetzt tun möchte ... tun muss, ist, mein Verhalten dir gegenüber wieder gutzumachen."
    "Ich hasse dich ..." Und das stimmte. Sie hasste ihn, weil er sie nicht liebte, weil er sie lächerlich gemacht hatte, weil sie sich lächerlich gemacht hatte und weil sie die Vorstellung nicht ertragen konnte, wieder darüber hinwegkommen und ihn vergessen zu müssen.
    "Damit kann ich leben."
    "Ich möchte nach Hause."
    "Natürlich. Der Jet steht dir zur Verfügung. Wann wolltest du abreisen?"
    "Jetzt..."
    "Ich würde Zia nicht aus dem Schlaf reißen." Da sie benommen auf den Teppich blickte, hockte er sich vor sie.
    "Schrei mich an ... schlag mich, wenn es dir dann besser geht.
    Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, wenn du schweigst."
    "Ich reise gleich morgen früh ab", erklärte sie.
    Luca nahm ihre Hände, die sie krampfhaft gefaltet hatte.
    "Wann soll ich nachkommen?"
    Nun sah Darcy ihn an.
    Seine dunklen Augen funkelten. "Du hast mich die nächsten sechs Monate am Hals", erinnerte er sie sanft. "Das hattest du doch nicht etwa vergessen, oder?"
    Doch, das hatte sie. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen.
    Inzwischen hatte er ihre Hände geöffnet und umfasste sie.
    "Ich verspreche dir, mich an unsere Abmachung zu halten. Egal, was passiert,

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