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Der Matarese-Bund

Der Matarese-Bund

Titel: Der Matarese-Bund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ausgelöst hatten. Das waren Geschenke, für die er dankbar war; er und Taleniekov hatten beide recht. Explosion und Feuer, Feuer und Explosion. Jedes war ein Ablenkungsmanöver, das einem das Leben retten konnte. Es gab keine Garantien – die gab es nie –, aber Hoffnung gab es.
    Der Mietwagen parkte etwa fünfzig Meter rechts von ihnen an der Mauer. Er stand im Schatten, ein isoliertes Fahrzeug, das dort hätte stehenbleiben sollen. Bray zog Toni gegen die Wand.
    »Der Wagen dort drüben. Der gehört mir; er ist unsere Chance.«
    »Sie werden auf uns schießen!«
    »Die Chance ist immerhin besser, als wenn wir laufen. Am Hügel sind überall Streifen. Zu Fuß würden sie uns abknallen.«
    Sie rannten an der Mauer entlang. Die neunte Dynamitladung erhellte den Himmel am nordwestlichen Fuße des Hügels. Automatische Waffen knatterten. Plötzlich riß eine mächtige Explosion inmitten des Flammenmeers von Appleton Hall ein Stück der Mauer weg. Männer stürzten aus Fenstern, Fragmente von Stein und Stahl wurden in die Nacht geschleudert. Die Hälfte der Scheinwerfer verlosch. Scofield begriff. Der Sitz der Matarese hatte seine eigenen Arsenale; das Feuer hatte eines davon gefunden.
    »Komm!« schrie er und stieß Antonia zum Wagen. Sie warf sich hinein, während er um das Wagenheck herum zur Fahrerseite rannte.
    Der Beton explodierte rings um ihn; ein Mann, der mit einer Maschinenpistole irgendwo auf dem Rest des Daches stand, hatte sie entdeckt. Bray kauerte sich hinter den Wagen und sah, wo das Feuer her kam; dann hob er die Waffe und gab einen kurzen Feuerstoß ab. Ein Schrei, dann stürzte ein Körper vom Dach. Er öffnete die Tür und schob sich hinter das Steuer.
    »Da ist kein Schlüssel!« schrie Toni. »Die haben die Schlüssel weggenommen.«
    »Hier«, sagte Scofield und reichte ihr die Waffe, während er die Plastikkappe der Innenbeleuchtung abriß. Ein Schlüssel fiel ihm in die Hand. Er ließ den Motor an. »Steig nach hinten!« schrie er. Sie gehorchte, kletterte über die Rücklehne. »Stoß die Maschinenpistole durch das linke Fenster, Wenn ich anfahre, hältst du den Abzug fest! Ziele hoch und gib Dauerfeuer; du mußt schießen, bis ich die erste Kurve erreicht habe, aber zieh den Kopf ein! Kannst du das?«
    »Das kann ich!«
    Bray riß den Wagen im 180-Grad-Winkel herum und jagte über den Parkplatz. Antonia tat, wie er ihr aufgetragen hatte; das Knattern der Maschinenpistole erfüllte den Wagen. Sie erreichten die Auffahrt, den Weg, der nach unten führte.
    »Jetzt ans rechte Fenster!« befahl er und riß den Wagen um die Kurve, hielt das Steuer mit solcher Gewalt fest, daß er den Schmerz in den Armen spürte. »In ein paar Sekunden kommen wir an dem Kutschenhaus vorbei; dort ist eine Garage, dort sind Männer. Wenn sie Waffen haben, mußt du genauso das Feuer eröffnen. Zieh den Kopf ein und laß den Abzug nicht los. Ist das klar?«
    »Das ist klar.«
    Es waren Männer dort; sie hatten Waffen und sie benutzten sie. Das Glas der Windschutzscheibe zersplitterte, als von den offenen Garagentoren ein Kugelhagel herüberschlug.
    Antonia hatte das Fenster heruntergekurbelt; jetzt schob sie die Maschinenpistole durch den Rahmen, stützte den Abzug auf, und wieder vibrierten die Explosionen durch das dahinrasende Auto. Körper wurden zur Seite gefegt; Schreie und das Klirren von Glas und das Pfeifen abprallender Kugeln erfüllten die riesige Garage des Kutschenhauses. Als Scofield die letzten zweihundert Meter vor den Toren von Appleton Hall erreichte, das Gesicht von den Splittern der Windschutzscheibe blutig, war das letzte Magazin leer. Dort unten standen Männer, bewaffnete, uniformierte Männer, aber das waren keine Soldaten der Matarese. Brays Hand schob sich an den Lichtschalter, drückte ihn hinein und zog ihn wieder heraus, immer wieder. Die Scheinwerfer flackerten aus und an – in Folge, immer in Folge.
    Die Tore waren gewaltsam geöffnet worden; er preßte den Fuß auf die Bremse. Der Wagen kam kreischend zum Stillstand.
    Von allen Seiten drängte sich Polizei heran. Dann Männer in schwarzen Anzügen, in paramilitärischer Ausrüstung, Männer, die für spezielle Kriegführung ausgebildet waren, Männer, deren Schlachtfeld momentane Ausbrüche von bewaffnetem Fanatismus waren. Ihr Befehlshaber näherte sich dem Wagen.
    »Nur ruhig«, sagte er zu Bray. »Sie sind in Sicherheit. Wer sind sie?«
    »Vickery. B. A. Vickery. Ich hatte geschäftlich mit Nicholas Guiderone zu tun. Wie Sie

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