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Der Meister des Siebten Siegels: Roman (German Edition)

Der Meister des Siebten Siegels: Roman (German Edition)

Titel: Der Meister des Siebten Siegels: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes K. Soyener , Wolfram zu Mondfeld
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penetrant die Aufhebung der Tafel, so daß bis auf Lady Simpson, Joan Cranbrook und Cumberland selbst, die meine Gästezimmer belegen, die anderen sich genötigt sahen, hinauf nach Mayfield in die reservierten Zimmer des M IDDLE H OUSE ZU wechseln. Allein Lady Joan zögerte und erbat noch ein Glas Würzwein, was George in frecher Manier rückgängig machte. Sie wäre noch gern etwas geblieben, und ich gebe zu, ich hätte es nicht ungern gesehen. Nun aber liegt Lady Simpson bei ihm, während er seine Nichte vor mir in Sicherheit brachte. So hänge ich lümmelnd in meinen Stuhl vor dem Kamin und halte wenigstens die Flammen bei Laune …
    Ich rutsche noch etwas tiefer, schließe meine Augen und lasse mir durch die Sohlen der Stiefel die Füße wärmen. Ich will hinüberdämmern, will Abstand gewinnen. Ich kann es nicht. Das Knistern des Feuers und Knarzen des Gebälks halten mich wach. Mäuse scharren in der Decke über mir. Metall klickt. Ein Schloß dreht sich … Trippeln auf der Empore zur Treppe hin; ich sitze wieder aufrecht.
    Und was herabsteigt, steht plötzlich hinter der Tür. Ich glaube, den regelmäßigen Atem zu hören. Lady Simpson? Jemand drückt auf die Klinke. Sie bewegt sich. Die Türseite ist dunkel. Ich ziehe mich in meinem Stuhl zusammen. Ein Figürchen zwängt sich herein, bekleidet mit einem einfachen schwarzen Hemd, schließt behutsam die Tür, lehnt sich mit dem Rücken daran, beide Hände dahinter versteckt, den Kopf gesenkt. Mit versagender Stimme versuche ich, leise zu sprechen:
    »Lady Cran … brook!?«
    »Ja«, flüstert sie kaum vernehmlich.
    »Kann ich Euch helfen – ich bin …«
    Schnell trippelt sie von der Tür weg, direkt auf mich zu, sinkt neben dem Stuhl auf die Knie, umklammert meine Füße, legt den Kopf auf meine Schenkel, das Gesicht abgewendet zum Feuer hin. Die Erstarrung verhindert Worte, doch das Abwarten löst langsam die Verspannungen.
    Anmut, Schlichtheit, weiches Haargeflecht im Widerschein der Flammen. Lustvolle Morgengedanken züngeln. Finger, die sich sachte dem goldenen Geflecht nähern. Aufgelöstes Haar. Vorsichtiges Tasten. Der Funke springt! Das Hinterhaupt im Griff, läßt den Kopf steif in den Nacken fallen und die Klammer um meine Waden fester werden. Lippen, frisch und rot, suchen die meinen. Die Hand fährt den Nacken entlang, hinunter bis zu den Hüften. Haut, weich wie moosbewachsen; Straße – auf und ab. Glut und Flammen wecken unerhörte Phantasien und Sinneslüste. Liebkosend ziehen wir uns gegenseitig aus. Rutschendes Nachtgewand, zerrende Stiefel, gleitendes Wams, schlidderndes Hemd und schlupfende Strümpfe. Der Herzschlag rast, beide nackt, Joan kniend auf dem Stuhl in meinen Armen. Junge Joan. Schmiegsame Joan. Feste Brüste, glatter Rücken, runder Apfelpo, Seidenband um die Hüften, keuchend vor Brunst. Schlanke, kreisende Hüften …
    Kaum ist die erste Welle der Erregung vorbei, gleitet sie von meinem Schoß, zieht mich vom Stuhl und will stehend an der warmen Mauer neben den Kamin genommen werden. Joans Augen sind geweitet, als ich erneut in sie eindringe. Jeder wollüstige Stoß wird mit einem spitzen Schrei beantwortet. Als ich für einen Moment den Takt aussetze, springt sie an mir hoch und umklammert mit ihren Beinen meine Hüften. Sie genießt jede Haltung und begleitet jede meiner Bewegungen mit hellen, spitzen Schreien, gefolgt von einem unergründlichen Gurren. Mein Fieber wird mit diesen Stellungen nicht gesenkt, und so trage ich sie auf die gepolsterte Bank. Sanft lege ich sie ab. Joan hat lange schlanke, wohlgeformte Beine, die ich in dieser Pose erst richtig genießen kann. Sie nimmt von selbst die sinnlichste Stellung ein, indem sie ihre Beine weit spreizt, während sie ihren Rücken genüßlich über das Polster biegt. Endlich wird mein Verlangen gestillt. Welch ein Genuß, in den schlanken, bebenden, sich hin und her biegenden Leib der jungen Frau einzudringen. Ein Sinnesrausch, der alles zu Gold macht. Das hemmungslose Stöhnen, das Joan von sich gibt, nimmt an Intensität und Lautstärke zu. Getrieben davon singen wir bald im Duett: Ich bin das tönende Erz, sie die klingende Schelle. Während Joan mehrmals den Gipfel der Lust erreicht, drifte ich voller Wonne einem der schönsten Höhepunkte entgegen. Mir bleibt der Atem stehen. Ich sinke auf sie nieder. Fest umschlungen bleiben wir regungslos liegen, während das Pulsieren kein Ende nehmen will. Einer jener seltenen Momente, in denen ich nachhaltig verspüre, wie

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