Der Meisterdieb
anderes habe ich vor«, entgegnete Luxon. »Es wird ein Spaziergang werden. Du brauchst nicht zu warten. Beim Morgengrauen sind wir wieder in unseren Betten.«
Sie glitten durch den schmalen Spalt hinaus in die Dunkelheit. Vor dem Palast erstreckte sich zwischen den dunklen Hausfronten ein kleiner Platz, auf dem ein Brunnen unter einem Baum plätscherte. Luxon wandte sich nach links und glitt entlang der Mauer in die Richtung der Unterstadt. Die Fenster der Häuser waren mit schweren Läden verschlossen, und nur aus wenigen Ritzen schimmerte Licht. Die Sohlen der Stiefel verursachten auf dem Steinpflaster leise, knirschende Geräusche. Eine Ratte huschte pfeifend in ihr Loch zurück. Wieder zeigte das flüchtige Licht eines Blitzes den drei dunkel gekleideten Männern den Weg. Vor ihnen lag eine breite, leere Treppe. Sie huschten dicht am breiten Geländer abwärts und tauchten in die aufregende, übelriechende Welt des nächsttieferen Teiles der Stadt ein.
Irgendwo in Sarphand warteten die Wilden Fänger. Keinen von ihnen hatte Luxon zu fürchten. Aber er wusste nicht, dass es in den Reihen dieser Männer drei Neulinge gab. Sie nannten sich Schnellfuß, Steinfaust und Eisblick, und jeder von ihnen war so gefährlich wie fünf andere Fänger. Darüber hinaus waren sie unbestechlich, erbarmungslos und blitzschnell.
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