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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wahren. OX stand in der Nähe und schien sich auf seine Rolle als Botschafter bei der Hanse vorzubereiten. Einer der Roamer-Techniker öffnete einen Kanal für den König und verwendete dabei die übliche TVF-Kommandofrequenz.
    »Hier spricht König Peter, das rechtmäßige Oberhaupt der Konföderation. Identifizieren Sie sich. Wieso bringen Sie eine militärische Flotte ohne Erlaubnis in unser Raumgebiet? Wir verlangen Ihren sofortigen Rückzug.« Das Bild einer recht mütterlich wirkenden Frau erschien auf dem Schirm, und Peter runzelte die Stirn. »Admiral Willis, ich hätte nicht gedacht, dass von allen meinen Kommandeuren ausgerechnet Sie an diesem Unsinn teilnehmen. Es überrascht mich nicht, dass der Vorsitzende auf diese Weise aktiv wird, aber warum wenden Sie sich gegen den König?«
    »Es ist nicht meine Idee, König Peter, aber ich habe meine Befehle.« Willis bemühte sich ganz offensichtlich, die Fassung zu wahren.
    »Ihre Befehle stammen nicht von einer legitimen Autorität.«
    »Darüber kann man streiten. Sie haben auf der Erde für ziemliche Unruhe gesorgt. Der Vorsitzende Wenzeslas hat mich angewiesen, die Ordnung wiederherzustellen und Ihre illegale Rebellion zu beenden.«
    Königin Estarra beugte sich zum Sender vor. »Und wie wollen Sie das machen?«
    »Darüber denke ich noch nach«, erwiderte Willis mit unüberhörbarer Verlegenheit. »Um ehrlich zu sein: Ich habe nicht erwartet, hier auf eine so starke Verteidigung zu stoßen. Seit dem letzten Besuch unserer Erkundungsschiffe sind Sie fleißig gewesen.«
    »Aus gutem Grund, wie mir scheint«, entgegnete Peter mit fester Stimme. Schlachtschiffe der Verdani, viel größer und gefährlicher als die Kreuzer, umgaben die Mantas. Roamer-Schiffe näherten sich, mehr als hundert, ihre Waffen auf die TVF-Flotte gerichtet.
    Ein kleines Wental-Schiff glitt heran und schwebte direkt vor dem Panoramafenster von Willis' Kommandodeck. Die Admiralin beobachtete die Blase, in der Jess und Cesca deutlich zu sehen waren. »Was für eine Schau ziehen Sie hier ab, König Peter?« Es klang nicht alarmiert, eher neugierig.
    Jess und Cesca passierten die externe Membran ihres Schiffes und schwebten durchs All. Leuchterscheinungen flackerten wie kleine Entladungen an ihren Körpern, die nicht in Schutzanzüge gehüllt waren.
    Langsam flogen sie durch die kalte Leere, näherten sich der dicken Scheibe des Fensters und blickten in den Kontrollraum. Die Soldaten und Offiziere der TVF starrten sie groß an. Die großen Baumschiffe der Verdani hatten sie bereits mit Ehrfurcht erfüllt, und jetzt sahen sie zwei Menschen, die ohne irgendeinen Schutz im Vakuum schwebten.
    Jess streckte die Hand aus, strich mit dem Finger über die Scheibe und hinterließ Eis, das Buchstaben bildete. KEHRT HEIM, TIWIS!
    Beim nächsten Fenster schrieb Cesca: IHR KÖNNT NICHT GEWINNEN.
    »Was ist das?«, fragte Willis. »Über welche Macht verfügen diese Personen?«
    Jess winkte mit der einen Hand, und mehr Eis bildete sich, bedeckte das ganze Panoramafenster und nahm der Admiralin die Sicht, bevor die externen Sensoren aktiv wurden.
    »Wir haben viele verschiedene Verbündete, Admiralin«, sagte Peter in seinem Thronsaal. »Zwingen Sie uns nicht, all die Macht zu zeigen, die uns zur Verfügung steht. Sie sind eine verantwortungsbewusste Frau. Sie wissen, dass Sie hier keinen Sieg erringen können.«
    Willis schürzte die Lippen. »Und Sie kennen den Vorsitzenden. Wenn ich mit leeren Händen heimkehre, schickt er beim nächsten Mal einfach eine größere Kampfgruppe.«
    »Warum sieht er nicht die wahre Gefahr, die Hanse und Menschheit droht?«, fragte Estarra und legte wie schützend eine Hand auf ihren Bauch. »Er sollte besser aufpassen.«
    »Weil der einzige grüne Priester der Erde getötet wurde - ja, wir wissen darüber Bescheid -, sind Ihnen die neuesten Entwicklungen nicht bekannt«, sagte Peter. »Der Vorsitzende Wenzeslas ahnt nichts von der neuen Gefahr, die den Menschen droht. Deshalb ist es Ihre Pflicht, sofort umzukehren und ihn in Kenntnis zu setzen. Wir geben Ihnen wichtige Informationen mit auf den Weg.«
    Estarra lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. »Ganz gleich was wir ihm sagen ...«, flüsterte sie. »Ich fürchte, er wird uns nicht glauben.«
    »Wahrscheinlich nicht«, erwiderte Peter ebenso leise. »Aber Willis bekommt dadurch Gelegenheit, das Richtige zu tun.«
    »Von welchen Neuigkeiten sprechen Sie, König Peter?« Willis blieb skeptisch. Vielleicht dachte sie an den

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