Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
dass sie nach mehr Ausschau hielten. Sie wollte vor allem vermeiden, dass sie einen Blick ins Logbuch warfen, wo sie Hinweise auf BeBob entdeckt hätten.
    Schließlich boten die Beamten den Erwerb der Waren an, die Rlinda verkaufen wollte. Sie nannte einen höheren Preis und war sehr überrascht, als die Inspektoren nicht mit sich handeln ließen. »Es ist ein fester Preis.
    Der Vorsitzende hat unsere Handelspolitik wegen des Krieges geändert. Wir dachten, dass Ihnen die neuen Bedingungen bekannt waren, als Sie sich zur Landung entschlossen.«
    Der zweite Beamte fügte kühl hinzu: »Wir sind befugt, Ihre Fracht zu beschlagnahmen, wenn Sie die Bedingungen ablehnen.«
    »Ich schätze, Ihre Kunden bleiben Ihnen nicht lange treu, oder?« Rlinda musterte die beiden Beamten, und für einige Sekunden herrschte Stille. Ihr blieb nichts anderes übrig, als nachzugeben. »Na schön. Aber erwarten Sie bei einem so niedrigen Preis nicht von mir, dass ich beim Entladen helfe.«
    »Das wird von unseren Leuten erledigt.« Arbeiter kamen, brachten die Frachtbehälter aus dem Schiff und suchten dabei erneut mit Scannern nach Schmuggelware oder Sprengsätzen.
    »Wenn alles entladen ist, haben Sie eine Stunde, um den Landebereich zu verlassen, Captain Kett.«
    »Verstanden.« Rlinda schnaufte ungläubig. Als ob sie nach diesem herzlichen Empfang den Wunsch verspürt hätte, noch länger zu bleiben. Als der Frachtraum leer und ein unerwartet kleiner Betrag (Hanse-Kredite, mit denen sie auf den meisten Welten nichts anfangen konnte) ihrem Konto gutgeschrieben waren, gab sie BeBob Bescheid und wies darauf hin, dass er zurückkehren konnte. Während Rlinda auf ihn wartete, wuchs ihr Unbehagen, denn sie bekam keine Antwort.
    Mit jeder verstreichenden Minute nahm ihre Unruhe zu. Eigentlich hätte BeBob längst zurück sein müssen. Sie hoffte, dass er sich dazu hatte überreden lassen, bei Sullivans Familien zu essen.
    Plötzlich kam BeBobs atemlose Stimme aus Rlindas privatem Kommunikationskanal. »Rlinda - bereite das Triebwerk vor und öffne die Luke! Ich bin unterwegs.«
    »Warum die Eile? Hast du die Tochter des Bauern verführt oder was in der Art?«
    »Mir ist nicht nach Scherzen zumute, Rlinda! Jemand hat die Neugier überprüft. Es gibt einen Haftbefehl auf deinen Namen. Für uns beide!« Rlinda hörte den schrillen Unterton in BeBobs Stimme und wusste, dass er es ernst meinte. Rasch nahm sie im großen Sessel vor den Hauptkontrollen Platz und leitete Bereitschaftsenergie ins Triebwerk. Kurz darauf sprang BeBob an Bord, die Rampe fuhr hoch, und die Luke schloss sich. »Starte!«, rief BeBob. »Die Wächter sind unterwegs, um das Schiff zu beschlagnahmen.«
    »Mein Schiff? Von wegen.« Rlinda aktivierte das Triebwerk, und die Unersättliche Neugier sprang gen Himmel. Mit den Manövrierdüsen zwang sie das Schiff zur Seite und wich einem großen Tanker aus, der gerade zur Landung ansetzte.
    Eine strenge Stimme kam aus den Kom-Lautsprechern. »Unersättliche Neugier, kehren Sie unverzüglich auf Ihren Landeplatz zurück.«
    »Bitte entscheiden Sie sich, meine Herren«, erwiderte Rlinda voller Sarkasmus. »Ihre letzte Anweisungen forderte mich auf, den Landebereich so bald wie möglich zu verlassen.«
    »Captain Kett, hier spricht die Raumhafensicherheit. Sie haben keine Starterlaubnis. Kehren Sie zu Ihrem Landeplatz zurück und bereiten Sie sich darauf vor, Beamte an Bord zu empfangen.«
    »Ich habe allmählich die Nase voll von euch.« Der Bildschirm vor Rlinda zeigte Wächter, die aus den Hangars des Landebereichs kamen, während die Neugier weiter aufstieg. Sie beugte sich zur Seite und klopfte BeBob auf die Hand. »Keine Sorge. Ich lasse nicht zu, dass sie dich erneut erwischen.«
    »Oh, warum sollte ich mir Sorgen machen?«
    Die Roamer hatten Rlinda geholfen, die Neugier zu modifizieren, und das machte den Frachter schneller als die TVF-Schiffe. Sie drehte ihn und brachte ihn auf einen Kurs, auf dem er die Flugbahnen anderer Schiffe kreuzte - Flüche und Verwünschungen ertönten aus dem Kom-Lautsprecher. Rlinda lächelte und beobachtete auf den Schirmen, wie die Entfernung zu den Verfolgern immer mehr wuchs.

98 SULLIVAN GOLD
    »Du hast dir ziemlich viel Zeit gelassen, hierher zurückzukehren«, sagte Lydia.
    »Ich liebe dich auch.« Sullivan grinste vom einen Ohr zum anderen und gab seiner Frau einen Kuss auf die Wange. »Du hast mir sehr gefehlt.«
    »Kann ich mir denken. Hast du eine Ahnung, wie oft ich daran gedacht habe,

Weitere Kostenlose Bücher