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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Daro'h.
    Er rieb sich die Schläfen und bemerkte den anerkennenden Blick seiner Schwester. Bevor der nächste Besucher auf Hörweite herankam, sagte Yazra'h leise: »Du hast die richtigen Worte gewählt, Erstdesignierter, obwohl ich nicht sicher bin, ob du wirklich an sie glaubst. Denk daran: Unser Vater leitet notwendige Veränderungen in die Wege. Er brach mit der Tradition, als er mich zu seiner persönlichen Leibwächterin machte - was ich für eine kluge Entscheidung halte.«
    »Du hast recht. Aber ich werde den Gedanken nicht los, dass es die so plötzlich von unserem Vater veranlassten Veränderungen waren, die zur Rebellion des Designierten Rusa'h führten.«

113 HYRILLKA-DESIGNIERTER RIDEK'H Nach der Begegnung mit den Faeros bei Hyrillka kehrten die sechs Kriegsschiffe der Solaren Marine nach Hause zurück. Ridek'h beobachtete die Sterne vor den Schiffen, helle Punkte auf schwarzem Grund. Der Septa fehlte eine Einheit, so wie Ildira eine Sonne fehlte.
    Im Thism hörten die Soldaten an Bord noch immer das Echo von Septar Jen'nhs Opfer, das den anderen Schiffen die Flucht ermöglicht hatte. Jen'nh hatte es für Ridek'h getan. Und der junge Designierte wusste noch immer nicht, womit er das verdient hatte.
    Tal O'nh spürte den Aufruhr im Jungen. »Unsere Prioritäten haben sich verändert, aber Sie bleiben der Designierte. Sie sind unsere Verbindung zum Weisen Imperator. Hyrillka gehört Ihnen, wie auch diese Schiffe.«
    »Hyrillka bedeutet nichts mehr. Dort sind alle tot.«
    »Deshalb ist es so wichtig, dass wir nach Ildira zurückkeh ren, um dem Weisen Imperator und Adar Zan'nh Bericht zu erstatten. Sie müssen sich auf den Kampf gegen die Faeros vorbereiten.«
    Nach der Flucht von Hyrillka waren die sechs Kriegsschiffe mit geringer Fahrt im interstellaren All gedriftet, während an Bord Notreparaturen durchgeführt worden waren, und jetzt kehrten sie endlich heim zum Prismapalast. Ildiras sechs Sonnen waren die hellsten Sterne auf dem Hauptschirm. Ridek'h konnte es gar nicht abwarten, nach Hause zu kommen. Dort erwartete ihn Sicherheit.
    Als sich die Schiffe dem Ziel näherten, gewannen einige der Sterne an Leuchtkraft. Die hellen Punkte bewegten sich, tanzten wie die Funken eines Feuers. Sie kamen näher, schwollen an... Es waren gar keine Sterne.
    Tal O'nh gab sofort Alarm und wies die Besatzungen der sechs Kriegsschiffe an, die Gefechtsstationen zu besetzen. »Die Faeros! Die Faeros sind wieder da!«
    Ridek'h schnappte nach Luft. »Aber wir sind ihnen mit dem Sternenantrieb entkommen. Wie konnten sie uns finden und hierherkommen?«
    Das künstliche Auge des alten Tals funkelte im Licht der Bildschirme. »Sie brauchten gar nicht nach uns zu suchen. Rusa'h wusste, dass wir hierherwollten. Nach Ildira.«
    »Wie können wir gegen sie kämpfen? Mit unseren Waffen ließ sich nichts gegen sie ausrichten.«
    »Wir fliehen. Volle Beschleunigung. An alle Schiffe: mit Höchstgeschwindigkeit nach Hause.«
    Die Beschleunigung drückte Ridek'h gegen die Kommandobrüstung. Doch die riesigen Feuerkugeln näherten sich verblüffend schnell von allen Seiten - es sah wie nach einer zuschnappenden Falle aus. Der junge Designierte hatte plötzlich das Gefühl, in einen Abgrund zu fallen, als ihn die feurigen Elementarwesen vom beruhigenden Netz des Thism trennten. Rusa'h und den Faeros gelang es irgendwie, alle Ildiraner an Bord der sechs Schiffe zu isolieren. Die Soldaten im Kommando-Nukleus stöhnten, und selbst Tal O'nh wankte. Alle fühlten sich verloren und desorientiert. Sie waren jetzt nicht mehr Teil des Netzes, das alle Ildiraner miteinander verband.
    Ohne einen Befehl erhalten zu haben, änderte eins der Schiffe den Kurs und flog der Faero-Barriere entgegen. Doch das große, verzierte Kriegsschiff konnte der enormen Hitze nicht standhalten. Einige Segmente schmolzen, und das Schiff brach auseinander. Schließlich explodierten die Ekti-Tanks.
    Durch den Tod des Kriegsschiffs schienen die Faeros noch größer zu werden, wie ein Feuer, in das man Holz geworfen hatte. Ridek'h wurde schwindlig bei der Vorstellung, wie viele Leben verloren gegangen waren, aber der erwartete Schmerz im Thism blieb aus. Eine ganze Raumschiffcrew tot, und er fühlte nichts! Die Faeros hatten die Seelenfäden der Ildiraner durchtrennt und sich jene Leben genommen.
    »Außenhüllentemperatur steigt«, meldete der Sensortechniker.
    Die Flammen kamen näher und zwangen die umzingelten Schiffe, ihre Geschwindigkeit zu verringern. Ein feuriges

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