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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Ellipsoid näherte sich dem Flaggschiff, als wüsste es, dass sich der junge Designierte an Bord befand. O'nh nahm seinen ganzen Mut zusammen, als er vor den abgedunkelten Hauptschirm trat. Alle Filter waren aktiviert, und sie absorbierten den größten Teil des Lichts. Ridek'h zwang sich, keine Furcht zu zeigen.
    Die gasartigen Außenbereiche der Faero-Schiffe waberten wie Sonnenplasma. Entsetzt erkannte Ridek'h, dass die vielen Flecken und Konvektionszellen mehr bedeuteten als Temperaturunterschiede. Jede superheiße Blase an der Oberfläche war ein Gesicht, das gequälte Gesicht einer von den Faeros aufgenommenen verlorenen Seele. Ridek'h hätte fast aufgeschrien.
    Dies hier waren die hellen Lebensfunken der auf Hyrillka getöteten Wissenschaftler, unter ihnen vermutlich auch der frühere Designierte Udru'h, von den Faeros auf Dobro umge bracht. Hatten die flammenden Entitäten auch die Seelenfeuer der Soldaten an Bord des Schiffes aufgenommen, das gerade zerstört worden war?
    Ridek'h beobachtete, wie sich die fratzenhaften Gesichter im feurigen Wabern manifestierten, und begriff, dass die Faeros viel mehr Ildiraner verschlungen hatten, als bisher bekannt geworden war. Wie viele Planeten im Horizont-Cluster hatten sie verbrannt? Wenn die Faeros ihre Opfer jedes Mal vom Thism trennten, konnte der Weise Imperator nichts vom wahren Ausmaß der sich ausbreitenden Katastrophe wissen.
    Rusa'hs donnernde Stimme kam aus den Lautsprechern des Kommunikationssystems. »Die Faeros brauchen eure Seelenfeuer. Ich habe ihren Hunger gedämpft und ihnen dabei geholfen, mehr zu werden, indem ich ihnen viele Leben meines früheren Thism-Netzes gab. Jetzt bin ich stark genug, ildiranische Seelenfeuer dort aus dem Netz zu reißen, wo es mir gefällt. Ich könnte auch eure nehmen.«
    Die Soldaten im Kommando-Nukleus heulten vor Schmerz. Ihre Haut glühte, und die Knochen darunter brannten - Flammenzungen leckten aus den Körpern.
    Ridek'h und der alte Tal blieben unbetroffen. »Aufhören! Hör damit auf!«, rief der Junge, doch das Feuer griff weiter um sich. Mehr Besatzungsmitglieder verschwanden in den Flammen, aber der junge Designierte blieb unverletzt - Rusa'h schien ihm nichts antun zu wollen. Er drehte sich um, sah brennende Soldaten an allen Stationen. Vermutlich geschah dies auch an Bord der anderen Schiffe. »Warum tust du das?«
    »Weil ich es tun muss«, donnerte Rusa'hs Stimme. Draußen im All pulsierten die Feuerkugeln und nahmen die Seelenfeuer der Ildiraner auf.
    Tal O'nh stand in hilflosem Zorn an der Kommandobrüstung und musste beobachten, wie seine Soldaten verbrannten. Die Konsolen schmolzen. Schreiend verschwanden die letzten Besatzungsmitglieder im stinkenden Rauch.
    Schließlich erklang erneut Rusa'hs Stimme. Die Worte er tönten im Kopf des Jungen und zischten aus dem noch funktionierenden Kommunikationssystem. »Was dich betrifft, Ridek'h... Dich lasse ich unversehrt. Du sollst meinem verdorbenen Bruder Jora'h Bericht erstatten. Ich möchte, dass er genau weiß, was ihm bevorsteht. Nicht einmal das Ildiranische Reich kann mich aufhalten. Ich kehre zu dir zurück, wenn du bereit bist.«
    In ohnmächtigem Zorn starrte Tal O'nh auf den Hauptschirm und konnte das Gesicht des verrückten Designierten in all dem Lodern und Wabern kaum erkennen. »Die Solare Marine wird Sie vernichten! Wir haben die Hydroger besiegt, und wir werden auch den Sieg über die Faeros erringen.« Davon ließ sich Rusa'h nicht beeindrucken. »Soll unser Anblick Ihre letzte und hellste Erinnerung sein.«
    Direkt vor O'nhs Gesicht züngelte eine Flamme und verbrannte das eine Auge, das ihm geblieben war; ihr flackernder Schein spiegelte sich in dem anderen, künstlichen wider. O'nh wankte zurück, das Gesicht voller Brandblasen. Ein leises Stöhnen entrang sich seiner Kehle.
    Ridek'h schrie. Alle Kriegsschiffe waren ausgebrannt, ihre Besatzungen tot. Nur sein Mentor lebte noch, blind.
    Die Faeros zogen sich zurück und schienen zu schrumpfen, als sie sich rasch entfernten. Ridek'h und O'nh blieben allein in der Leere des Alls zurück.

114 NIRA
    Ihre Heimat Theroc war so wundervoll, wie Nira sie in Erinnerung hatte, die Weltbäume ebenso prächtig, der Wald so groß und geheimnisvoll. Die neun Verdani-Schlachtschiffe im Orbit waren atemberaubend und schufen eine Lücke in ihrer Formation, damit das Zeremonienschiff des Weisen Imperators passieren konnte. Jora'h brachte sie endlich nach Hause!
    Das Kriegsschiff nahm die ganze Wiese ein, die

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