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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wollten so schnell wie möglich aufbrechen. Sie wussten, dass ihre Vorräte nicht lange reichten. Tasia war außerdem sicher, dass bald jemand einen Fehler machte, und dann würden die Klikiss-Patrouillen sie entdecken.
    Draußen im abgelegenen Trockental pumpte Davlin Lotze mit einer improvisierten Handpumpe den Treibstoff aus den Fässern in den reparierten Tank des Schiffes, und er fügte ihm die letzten Tropfen aus dem Remora hinzu. Zusammen reichte die Menge, um die Flüchtlinge von Llaro fortzubringen.
    Nikko ging mehrmals um die Osquivel und vergewisserte sich, dass alle Risse und Lücken in der Außenhülle geschlossen waren. Robb kletterte ins Cockpit und nahm dort die letzten Überprüfungen vor. DD und Orli, die nur selten von der Seite des Freundlich-Kompi wich, folgten ihm ins Schiff. Tasia nahm neben Robb Platz, als er das Triebwerk testete - es reagierte mit einem sehr lauten und befriedigenden Donnern.
    Der schmutzige Nikko strahlte. »Es funktioniert! Es funktioniert!«
    »Schließen Sie die verdammt Luke, damit wir die Drucksiegel überprüfen können«, sagte Tasia. »Wenn wir im Orbit sind, möchte ich kein Klebeband benutzen müssen, um kleine Löcher abzudichten.«
    »Ich bin gern bereit, bei den Kontrollen zu helfen«, sagte DD. »Bitte sagen Sie mir, wie ich mich nützlich machen kann.« Der Freundlich-Kompi hatte bei der Neuprogrammierung der Steuerungssysteme des Triebwerks gute Dienste geleistet.
    »Ich bleibe hier und störe niemanden.« Orli beobachtete alles.
    Die Anzeigen blieben im grünen Bereich. Die Rumpfsensoren stellten fest, dass keine Luft entwich. Tasia klopfte Nikko auf die Schulter und umarmte Robb. »Alles bestens!«
    »Sind wir so weit?«, fragte Orli und setzte sich auf. »Davlin hat den Leuten gesagt, dass es noch ein oder zwei Tage dauern würde.«
    Lotze wandte sich mit einem ruhigen Lächeln an sie. »Ich wollte keine falschen Hoffnungen wecken und ihnen eine neue Enttäuschung ersparen.«
    »Wir könnten zur Höhle fliegen«, schlug Nikko vor.
    Tasia sah ihn an und runzelte die Stirn. »Es dürfte recht schwer sein, mit einem so großen Schiff bei den Sandsteinklippen zu landen. Sicher, es wäre möglich, aber die Osquivel hält gerade so zusammen. Starts und Landungen belasten ein Schiff.«
    »Im Dauerlauf dauert es eine halbe Stunde, um das Lager zu erreichen«, sagte Orli.
    »Und es geht etwas schneller, wenn wir richtig laufen«, fügte Davlin hinzu.
    »Also los.«
    Sie eilten durch die Nacht und hielten im Licht der Sterne aufmerksam Ausschau. DD marschierte voraus, gefolgt von den anderen. Orli bildete den Abschluss mit dem Rucksack, der ihre wenige Habe enthielt.
    »Ich möchte Margaret Colicos nicht zurücklassen«, sagte DD. »Sie ist bei den Klikiss.«
    »Wir wissen nicht einmal, ob sie noch lebt, DD.«
    »Vielleicht können wir eines Tages zurückkehren und nachsehen.«
    »Klar«, sagte Tasia hinter ihnen. »Eines Tages. Und dann bringen wir eine Kampfflotte mit.«
    »Je größer, desto besser«, fügte Nikko hinzu.
    Sie hatten die Sandsteinklippen noch nicht erreicht, als Tasia glaubte, ein Summen in der Dunkelheit voraus zu hören, gefolgt von einem Klicken. Es gefiel ihr ganz und gar nicht.
    DD blieb sehen. »Entschuldigt bitte, aber ich bemerke Be wegungen vor uns. Große Geschöpfe nähern sich. Viele Lebensformen. Vielleicht handelt es sich um einheimische Tiere.«
    »Das halte ich für unwahrscheinlich.« Tasia trat instinktiv näher zu Robb. Davlins Gesicht wirkte wie erstarrt. Sie alle hörten das Summen und Brummen - es war inzwischen so laut geworden, dass es man es nicht ignorieren konnte. Lotze hielt plötzlich eine Lichtgranate in der Hand; Tasia fragte nicht, woher sie stammte. »Mal sehen, womit wir es zu tun haben. Haltet euch bereit.« Er sah sich um und begegnete den besorgten Blicken der anderen.
    »Wofür sollen wir uns bereit halten?«, fragte Tasia. Nikko nahm zwei scharfkantige Steine, und Orli folgte seinem Beispiel. Robb ballte die Fäuste.
    Davlin warf die Granate und zählte laut bis fünf. Tasia zuckte zusammen, als jähes Licht erstrahlte. Sie blinzelte in dem Gleißen und sah ein Dutzend Scouts und Krieger der Klikiss, außerdem auch noch einige seltsam blasse, menschenartige Hybriden. Neue Hybriden.
    Das plötzliche grelle Licht schien den Klikiss überhaupt nichts auszumachen - sie näherten sich schnell. Davlin hatte eine der wenigen TVF-Waffen und schoss, bis die Ladung erschöpft war. Insektenwesen platzten auseinander;

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