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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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»Ma'am, der Weise Imperator hat die Konföderation anerkannt und ist nach Theroc geflogen, um dort mit dem König zu sprechen. Er und Peter haben ein Bündnis vereinbart.« Willis atmete tief durch. Die meisten von der Hanse im Stich gelassenen Kolonien hatten sich bereits der Konföderation angeschlossen, ebenso die Roamer und natürlich die Theronen. Jetzt kam auch noch das Bündnis mit den Ildiranern hinzu. Die Admiralin sah Allahu an und nickte. »Sie haben recht. Es klingt so, als sollte der Vorsitzende Schadensbegrenzung betreiben.«
    »Glauben Sie, er wird entsprechende Entscheidungen treffen?«, fragte Allahu. »Das bezweifle ich sehr.«
    »Wissen Sie, was die Tiwis auf Usk angerichtet haben? Ich schätze, damit verspielt die Hanse ihre letzten Sympathien bei den Kolonien.«
    Willis runzelte die Stirn. »Wir haben schon seit einer ganzen Weile keine offiziellen Berichte mehr empfangen. Was ist auf Usk passiert?«
    »Tiwi-Schiffe haben die Siedlung zerstört, weil die Leute dort die Charta der Hanse zerrissen«, stieß Dooley atemlos hervor. »Fünf Ratsmitglieder wurden gekreuzigt. Und das alles nur, um die Macht der Hanse zu demonstrieren. Verdammte Mistkerle!«
    »Sie übertreiben bestimmt. General Lanyan würde so etwas nicht zulassen.«
    »Nicht zulassen? Er war dabei. Er hat die ganze Aktion geleitet.«
    Willis hatte genug von Gerüchten und Übertreibungen. »Ich glaube kein Wort davon.« »Glauben Sie, was Sie wollen. Ist mir völlig egal.«
    Dooley kehrte zu seinem Schiff zurück, das wie ein großer Treibstofftank mit Leitwerken und mehreren angeschweißten Frachtkapseln aussah. Der Roamer belud sie rasch mit Handelsware - Meeres fruchte und konzentrierter Tangextrakt -und startete.
    Eine knappe Woche zuvor, als das erste neu eingetroffene Handelsschiff Startvorbereitungen traf, hatte Willis alles überprüft, um ganz sicher zu sein, dass keine Waffen nach oder von Rhejak geschmuggelt wurden. Dem Roamer-Piloten war das gar nicht recht gewesen, und die Soldaten hatten einen kleine Vorrat an Riffperlen gefunden, von denen nichts auf der Frachtliste stand. Willis hatte den Piloten mit einer strengen Verwarnung starten lassen. Soweit es sie betraf, kam Riffperlen nicht mehr strategische Bedeutung zu als einigen Fischsteaks, und ihre Nachsicht brachte ihr Pluspunkte bei den Rhejakanern ein. Seitdem wagen sich auch einige andere Roamer-Händler nach Rhejak zurück, trotz der Manta-Kreuzer im Orbit.
    Willis lehnte sich im Liegestuhl zurück und beobachtete, wie Dooleys voll beladenes Schiff aufstieg, als sich Commander Brindle über den Kommandokanal mit ihr in Verbindung setzte und ihre Ruhe störte.
    »Admiral, ich habe gute Nachrichten. General Lanyan ist gerade eingetroffen - mit Ihrem Moloch.«
    »Die Jupiter? Hier?« Willis setzte sich auf, und der Liegestuhl protestierte mit einem Knarren. »Was führt den General hierher? Warum wurde mir sein Kommen nicht angekündigt?«
    »Er möchte mit Ihnen reden und klang nicht sehr erfreut.«
    »Er kann mir sagen, was ihm gegen den Strich geht, wenn er hier eintrifft.« Willis stand auf und betrat die Kommunikationsstation der künstlichen Insel. Einige Monitore zeigten dort von Satelliten in der Umlaufbahn aufgenommene Bilder. Die zehn Mantas setzten ihre Patrouille über Rhejak fort, nur der Form halber. Ein Bildschirm zeigte den Moloch, der mit Höchstgeschwindigkeit heranraste wie ein von Harpunieren verfolgter Wal.
    »Etwas scheint ihm ganz gehörig gegen den Strich zu gehen«, murmelte die Admiralin.
    Dooleys Frachter änderte den Kurs, als er die Atmosphäre des Planeten verließ. »Was macht der Moloch hier?«, fragte der besorgte Pilot per Funk.
    »Habt ihr Tiwi-Halunken mich in eine Falle gelockt?«
    »Das Schiff ist gerade eingetroffen«, erwiderte Willis. »Mit meinem Vorgesetzten an Bord.«
    »Roamer-Frachter, bleiben Sie dort und bereiten Sie sich darauf vor, Soldaten an Bord zu nehmen«, sendete Lanyan. »Ich stelle Sie hiermit unter Arrest. Ihre Fracht ist beschlagnahmt.«
    »Zum Teufel auch.« Willis wandte sich an den jungen Kommunikationsoffizier. »Verbinden Sie mich auf der Stelle mit Lanyan.« Der hagere Dooley schien diesmal wirklich in Panik zu geraten, änderte mehrmals den Kurs, beschleunigte und entfernte sich von den zehn Mantas. Die bereits mit voller Geschwindigkeit fliegende Jupiter jagte an den Kreuzern vorbei und folgte dem kleinen Roamer-Schiff. »Lassen Sie mich in Ruhe!«, kam Dooleys brüchige Stimme aus dem

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