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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Schreckliches, Flammen ...« Sie hörten beide einen grässlichen mentalen Schrei. Wentals waren ermordet worden! Und sie wussten, dass die Faeros dahintersteckten.
    Cesca sah und fühlte es im Geiste. »Sie wurden in eine Sonne gezogen.« Mehrere feurige Wesen hatten im Jonah-System einen Plumas-Tanker angegriffen - mit ihrem Vater und Caleb Tamblyn an Bord!
    Wieder kam es zu einer Erschütterung im mentalen Äther. Eine viel größere Gruppe von Faeros griff woanders an: eine Streitmacht aus Tausenden und Abertausenden von Feuerkugeln.
    »Charybdis!«, rief Jess mit wie gequält klingender Stimme. Cesca versuchte, nicht zu stöhnen, doch der stechende Schmerz schien überall zu sein. Ihr Vater, Charybdis, so viele Wentals...
    Als hätten sich ihre Augen an einem fernen Ort geöffnet, sah Cesca ein brodelndes Meer, aus dem hier und dort leblose schwarze Felsen ragten. Sie erkannte die primordiale Welt, auf der Jess die ersten Wentals ausgesetzt hatte - Cesca war dort geheilt und verändert worden. Jene Welt, auf der sie und Jess geheiratet hatten.
    Alle Meere auf Charybdis lebten und steckten voller Wental-Kraft. Als jetzt die vielen Faeros angriffen, türmten sich Wellen zu Verteidigungsformationen auf. Selbst die Wolken schienen sich zum Kampf zusammenzuballen.
    Zornige Faeros erschienen, Dutzende erst, dann Hunderte und Tausende - sie alle waren wie kleine, gleißende Sonnen. Sie durchstießen die dichten Wolken, und Dampf schoss in alle Richtungen.
    Als sich die Feuerkugeln dem Ozean näherten, wichen die Wentals erst zurück und brandeten den Angreifern dann entgegen, um sie aufzuhalten.
    Die feurigen Wesen warfen sich in den Kampf. Wental-Wasser brachte zahllosen Flammengeschöpfen ein schnelles Ende, aber es kamen immer mehr vom Himmel herab, stürzten sich ins Meer und verdampften die lebenden Fluten. Gegen eine so überwältigende Streitmacht konnten die Wentals von Charybdis nicht bestehen. Alle Faeros im Universum schienen an diesem einen Angriff teilzunehmen.
    Agonie griff nach Cescas Herz. Dies durfte nicht geschehen! Das Feuer der Faeros ließ immer mehr von dem lebenden Wasser auf Charybdis verschwinden. Die Wentals erstickten die Glut vieler Angreifer, doch so viele Feinde sie auch bezwangen - es fielen immer mehr Faeros vom Himmel.
    Aus einem Reflex heraus ergriff Cesca Jess' Hand. Er drückte fest zu, und sie hieß diesen kleinen körperlichen Schmerz willkommen - er war nichts im Vergleich mit dem Schrecken auf Charybdis. Sie schrie.
    Ihr Wasserschiff raste dem fernen Planeten entgegen, aber sie waren viel zu weit entfernt, um helfen zu können. Es würde Tage dauern, Charybdis zu erreichen. Während das flammende Chaos andauerte, versuchten Cesca und Jess zu verstehen, warum die Faeros mit solcher Entschlossenheit über die Wentals herfielen. Selbst die Wasserentitäten verstanden ihren Zorn nicht. Cesca weinte, und ihre Tränen verloren sich im lebenden Wasser. Als sie die letzten Momente des Angriffs auf Charybdis beobachteten, wurde das Nebelwasser in ihrem Schiff wärmer - und begann zu kochen.

123 ADAR ZAN'NH
    Auf dem Rückflug von Dobro, wo die menschlichen Kolonisten abgesetzt worden waren, stieß Adar Zan'nhs Septa auf fünf verbrannte Kriegsschiffe, die antriebslos im All drifteten. Tausende von ildiranischen Soldaten waren verbrannt, an ihren Stationen oder in den Quartieren. Nur dunkle Flecken auf den Decks waren von ihnen übrig geblieben. Überall herrschte die Stille der Einsamkeit.
    An Bord des Flaggschiffs fand Zan'nh zwei Überlebende: den Hyrillka- Designierten Ridek'h und Tal O'nh, blind und von Dunkelheit und Isolation fast in den Wahnsinn getrieben.
    Das Entsetzen darüber, an Bord eines nach verbranntem Fleisch riechenden Geisterschiffes isoliert zu sein, hatte den Jungen veranlasst, sich in sich selbst zurückzuziehen. Ridek'h lag zusammengerollt auf dem Deck und zitterte, als eine Suchgruppe den Kommando-Nukleus erreichte. »Faeros! Die Faeros kamen. Rusa'h ...« Ridek'hs Stimme war nur ein Hauch.
    Auf Dobro hatte Zan'nh keine weiteren Spuren von den feurigen Wesen gefunden, und er wusste nichts von Angriffen auf andere Splitter-Kolonien. Doch der Weise Imperator hatte gespürt, dass im Thism etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Er hatte Scouts losgeschickt, aber keiner von ihnen war zurückgekehrt.
    Und jetzt dies! Ein solches Inferno, das Tausende von ildiranischen Soldaten das Leben kostete - es hätte wie ein Schrei durchs Thism gehen müssen. Doch Zan'nh hatte

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